Plötzlich Zweiter! 1. FC Köln schnuppert Aufstiegsluft
So schnell kann es in dieser aktuell verrückten 2. Bundesliga gehen! Nach dem Sieg gegen Nürnberg steht der 1. FC Köln erstmals in dieser Saison auf einem Aufstiegsplatz und will sich nun oben festsetzen.
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Man muss schon zwei Mal hinschauen: Nach 16 Spieltagen liegt die komplette obere Tabellenhälfte der 2. Bundeslga innerhalb von drei Punkten, der Neunte aus Darmstadt könnte mit einem Sieg beim Hinrundenfinale den aktuellen Spitzenreiter Elversberg überholen!
In dieser Konstellation wundert man sich über den Tabellenführer aus dem Saarland ebensowenig wie über den HSV auf Platz acht. Überraschend kommt dann aber doch, dass der 1. FC Köln nach 16 Runden mit Rang zwei nun erstmals seit seinem Abstieg auf einem Aufstiegsplatz steht. Nur eine weitere Laune der verrückten Tabelle? Nein, hinter dem Aufschwung der Domstädter steckt mehr.
Umstellung bringt Stabilität
Nach dem 3:1-Sieg im Duell der Bundesliga-Gründungsmitglieder gegen Nürnberg ist der "Effzeh" seit sechs Spielen ungeschlagen, gewann fünf davon. Und Trainer Gerhard Struber verspricht: "Wir lehnen uns jetzt nicht zurück, nur weil wir eine Serie haben."
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Nach durchwachsenem Saisonstart und zwei Niederlagen in Folge (1:5 in Darmstadt, 1:2 gegen Paderborn) stellte der Österreicher im November taktisch um. Die Vierer- wich einer Dreierkette, die bei gegnerischem Ballbesitz zum soliden Fünfer-Bollwerk wird. Folge: Köln gewann die folgenden drei Spiele jeweils mit 1:0. Ohne zu glänzen, aber eben zuverlässig punktend.
Lemperle fehlt - Downs überragt
Vorne boten die Rheinländer zwar weniger Spektakel, dafür zündete vor allem ein Stürmer die nächste Entwicklungsstufe: Tim Lemperle traf in seinen letzten fünf Spielen viermal, verbuchte insgesamt schon acht Tore und vier Vorlagen. Der gebürtige Frankfurter entwickelt sich nach seiner Leih-Rückkehr aus Fürth zu einem Top-Stürmer der 2. Bundesliga.
Diese Liga ist nichts für schwache Nerven!
Gegen Nürnberg bewies die Struber-Elf nun aber, dass sie vorne noch mehr zu bieten hat, als "nur" ihren Top-Torschützen. Während Lemperle mit Muskelfaserriss zuschauen musste, spielte sich der überragende Damion Downs in den Fokus. Strubers "Rohdiamant" traf zum 1:0, holte den Elfmeter zum 2:0 durch Florian Kainz heraus und servierte Denis Huseinbašić zum 3:0-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel gelang Ex-Kölner Jens Castrop nur noch der Ehrentreffer für die Franken.
"Jetzt mal wieder da oben zu stehen, fühlt sich richtig gut an", strahlte Torschütze Kainz nach dem Spiel. "Jetzt wollen wir das Jahr auch mit einem Sieg Sonntag in Lautern beenden."
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