Dimitris Limnios: Der Hoffnungsträger des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München
Gegen den VfB Stuttgart war es so weit: Dimitris Limnios absolvierte seinen ersten längeren Einsatz für den 1. FC Köln. Der Außenbahnspieler war beim 1:1 einer der besten Kölner und deutete in den 73 Minuten sein großes Potenzial in mehreren Szenen an. Gegen den FC Bayern München könnte der griechische Nationalspieler zu einem Hoffnungsträger der Kölner werden.
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Zielstrebig legt sich Dimitris Limnios auf der rechten Seite die Kugel in den Strafraum des Kosovo. Ohne lange zu fackeln zieht der Rechtsaußen Griechenlands mit rechts ab. Der Vollspannschuss der Nummer 18 gerät etwas zu zentral. Doch der Abschluss ist dermaßen scharf, dass Samir Ujkani vom FC Turin das Geschoss nur noch nach vorne abprallen lassen kann. Limnios schaltet nicht ab, zieht seinen Laufweg entschlossen durch und daraufhin noch humorloser als zuvor mit rechts zum 1:0 für Hellas ab. Es ist Limnios' zweites Tor im siebten Länderspiel für Griechenland.
Es sind Szenen wie diese, die das 22 Jahre alte griechische Talent zum 1. FC Köln geführt haben: Limnios kam von PAOK Saloniki, wo er 2019 griechischer Doublesieger wurde, an den Rhein. Vorzugsweise agiert der Grieche auf der rechten Seite im Mittelfeld - doch der flotte Flügelstürmer weiß seine PS auch auf der linken Seite auf den Rasen zu bringen. Seit seinem Wechsel an den Rhein hat es der flinke Grieche auf drei Einsätze für den FC gebracht, gegen den VfB Stuttgart wirkte er am vergangenen Freitag 73 Minuten mit.
Im Tandem mit Marius Wolf sorgte der Flügelspieler für zahlreiche starke Szenen. "Die rechte Seite hat in der zweiten Halbzeit geglänzt", lobte Markus Gisdol nach dem ersten Auswärtspunkt der Saison und hob die Leistung von Limnios noch einmal hervor: "Er trainiert stark, ist mittlerweile gut angekommen. Er hat das mit seiner Leistung unter Beweis gestellt. Ich finde, er hat ein tolles Spiel gemacht."
Horst Heldt hatte bereits bei der Verpflichtung von Limnios geschwärmt: "Mit Dimitris haben wir einen technisch starken Mann für den Flügel, der von außen mit hohem Tempo und guten Vorlagen für Gefahr sorgt." Nun konnte er in der Bundesliga zeigen, was bereits im Internet in zahlreichen Highlight-Clips zu bewundern ist: Seinen überaus starken Antritt, die hohe Endgeschwindigkeit sowie seine Schuss- und Dribbelstärke. Der filigrane Fußballer versprüht südamerikanisches Flair und das hat er buchstäblich im Blut, denn seine Mutter ist Brasilianerin, der Vater Grieche.
Manchmal geht Limnios, der bereits im Alter von 16 Jahren in der ersten griechischen Liga für Atromitos Athen debütierte, noch etwas die Effizienz ab: Trotz all seiner Anlagen, zu denen auch eine gute Schusstechnik zählt, lässt der Rechtsfuß noch die letzte Konsequenz im Angriffsdrittel vermissen und agiert etwas zu verspielt. "Er hat seine Qualität auf internationalem Level nachgewiesen und verfügt mit seinem jungen Alter noch über reichlich Potenzial", sagt Heldt über den Neuzugang. Gegen den VfB ließ Limnios sein Tempo immer wieder aufblitzen, auch wenn ihm beileibe noch nicht alles gelang. Vorbildlich auch sein Einsatz in der Rückwärtsbewegung - ein Faktor, der am kommenden Wochenende gegen die Bayern durchaus wichtig werden könnte.
Vier Tore und sechs Assists in 26 Einsätzen in der vergangenen Saison in der Super League 1 sind recht ordentlich. Beim von Heldt angedeuteten Offensivpotenzial, das in Limnios schlummert, scheint aber noch deutlich mehr möglich zu sein. Die Umstellung auf den Spielstil von Markus Gisdol scheint ihm jedenfalls nicht so schwer zu fallen, obwohl er in Thessaloniki bei einem eher dominanteren Team mit viel Ballbesitz aktiv war. Nun kommt es eher darauf an, den Gegner hoch und aggressiv anzulaufen. Dass er es durchaus versteht Bälle zu erobern, zeigte der Grieche bereits in Stuttgart in mehreren Szenen. In der 53. Minute wäre es zudem beinahe zu seinem ersten Scorerpunkt für den FC gekommen: Die Nummer 15 entwischte Marcin Kaminski im Rücken und legte gut quer auf Sebastian Andersson - doch der Schwede scheiterte an Keeper Gregor Kobel.
Aufgrund seines Tempos ist der Rechtsaußen prädestiniert für ein schnelles offensives Umschaltspiel, das Gisdol beim FC vorschwebt. Gegen den FC Bayern München, der am Samstag zu Gast in Köln ist, werden die Rheinländer wohl eher mit Kontern und Standards für Chancen sorgen: Limnios könnte in einigen Umschaltszenen das Zünglein an der Waage werden. Am Wochenende trifft er auch auf sein Vorbild aus der Bundesliga. "Ich finde Serge Gnabry großartig. Er ist ein Biest, ein wahnsinnig guter Spieler, wie er sich in den letzten zwei, drei Jahren entwickelt hat", so Limnios im Interview mit dem Geissblog. Er selbst verfolgt auch große Ziele und hat sich zehn Scorerpunkte für seine Premierensaison vorgenommen. Damit das klappt, will er in Zukunft noch häufiger im ersten Versuch treffen. Vielleicht gelingt ihm das ja schon gegen den Rekordmeister.
Patrick Dirrigl
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