Auf in die Relegation: Der 1. FC Köln ist heiß auf die (vor)letzte Chance in Heidenheim!
Längst noch nicht aufgegeben hat der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt. Die "Geißböcke" haben nach den wahnsinnigen Szenen am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Union Berlin ein weiteres "Do-or-die-Spiel" in Heidenheim vor der Brust. Dem FC winkt bei entsprechenden Ergebnissen die Relegation gegen den rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf.
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"Jo, jo, jo, mer sin immer noch do, do, do": So heißt es im Refrain des beliebten Karnevalshits der Band "Kasalla". Wir sind immer noch da - das gilt tatsächlich auch für den 1. FC Köln, der allen Unkenrufen zum Trotz immer noch nicht abgestiegen ist. Mit dem Erfolg in letzter Sekunde gegen den 1. FC Union Berlin, als die "Geißböcke" in der Schlussphase mit zwei Treffern den im Abstiegskampf überlebenswichtigen Sieg einfuhren, haben sich die Rheinländer ein weiteres "Do-or-die-Spiel" gesichert. "Eigentlich waren wir tot. Und auf einmal lebst du wieder", sagte Verteidiger Dominique Heintz zur abermaligen Aufholjagd der Kölner.
Abstieg und Europapokal: die Szenarien am 34. Spieltag
Um allerdings auch weiterhin ein Leben in der Bundesliga zu führen, braucht das Team von Trainer Timo Schultz eine weitere Aufholjagd. Die Ausgangslage vor dem abschließenden Spiel beim 1. FC Heidenheim 1846 ist klar: Der FC muss beim in dieser Saison sensationell auftrumpfenden Aufsteiger gewinnen - und auf Schützenhilfe des SC Freiburg bei Union Berlin hoffen. Drei Punkte und (vermutlich) vier Tore: Das müssen die "Geißböcke" am kommenden Samstag gutmachen, wollen sie weitere Chancen auf den Ligaverbleib erhalten. Denn das höchste der Gefühle ist für Köln vor dem 34. Spieltag die Relegation, dort würde ausgerechnet der rheinische Rivale Fortuna Düsseldorf warten.
Kölns Motto im Abstiegskampf: "FC, jeff Jas - he weed nit resigniert"
Zuvor muss allerdings die "Pflichtaufgabe" erledigt werden - und die hat es in sich, hat Heidenheim doch besonders zuhause selbst größere Kaliber vor große Probleme gestellt. Dennoch: Die Kölner gehen nach dem Last-Minute-Wahnsinn des vergangenen Wochenendes mit breiter Brust in das nächste "Endspiel" um den Klassenerhalt. Dabei können die "Geißböcke" einmal mehr auf die Rückendeckung ihrer Fans bauen: War der FC-Anhang bei den überlebenswichtigen Heimsiegen gegen Bochum und Union Berlin schon ein wesentlicher Faktor, so soll die Unterstützung von den Rängen auch beim abschließenden Auswärtsspiel zum Faustpfand der Rheinländer werden. "Alle in Rot nach Heidenheim" - so mobilisiert die Fanszene nochmals alle Kräfte, um mit ihrem Verein die letzte Chance auf die Relegation zu nutzen.
Getreu dem seit Jahresbeginn ausgegebenem Motto "FC, jeff Jas - he weed nit resigniert" (FC, gib Gas - hier wird nicht resigniert) wollen die Kölner mit ihren Fans das Unmögliche noch möglich machen. Neben der offensichtlich unbezwingbaren Moral der Mannschaft sowie dem lautstarken Support der kölschen Schlachtenbummler ruhen die Hoffnungen der Domstädter vor allem auf den Schultern eines gebürtigen Kölners: Mark Uth war bereits im Endspurt gegen die "Eisernen" entscheidend beteiligt - der ehemalige Nationalspieler, in den vergangenen beiden Spielzeiten von Verletzungspech geplagt, soll nun die schwächste Offensive der Bundesliga rechtzeitig beim letzten Spiel der regulären Saison wieder in Schwung bringen. Das ist auch dringend nötig, muss der FC neben Denis Huseinbašić und Benno Schmitz (beide sahen gegen Union Berlin die fünfte Gelbe Karte) wohl auch auf den verletzten Luca Waldschmidt verzichten.
Für die "Geißböcke" wäre es nicht der erste Rettung in allerletzter Sekunde: Vor drei Jahren schoben sich die Kölner erst am 34. Spieltag durch einen 1:0-Heimsieg gegen den bereits als Absteiger feststehenden FC Schalke 04 auf den Relegationsrang - der Kopfballtreffer des heutigen Wolfsburgers Sebastiaan Bornauw in der 86. Minute reichte dem FC letztlich für das Duell gegen Holstein Kiel (0:1/5:1), auch damals bekamen die Domstädter die notwendige Schützenhilfe. So werden am Samstag ab 15.30 Uhr die kölschen Augen nicht nur auf dem Spiel in Heidenheim liegen, sondern auf dem Duell im Stadion an der Alten Försterei liegen, wo der SC Freiburg zum Abschied von Christian Streich noch um einen Platz im Europapokal kämpft.
Totgesagte leben länger: FC-Wahnsinn gegen Union Berlin
Ein Happy End für den FC ist in dieser Saison also längst noch nicht ausgeschlossen. Und wie schön heißt es in oben genanntem Karnevalshit: "Mer sin immer noch do, do, do - weil mer su schnell nit kapott jeiht un weil de Sonn immer widder opjeiht!" Auf deutsch: Wir sind immer noch da, da, da - weil man so schnell nicht kaputt geht und weil die Sonne immer wieder aufgeht. Und dass die Sonne auch beim 1. FC Köln wieder aufgeht, daran glauben die Fans der "Geißböcke" spätestens seit dem letzten Samstag wieder ganz fest. Resigniert wird bei den Domstädtern in dieser Saison einfach nicht.
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