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Zwei der 15 Matchwinner: Jonas Hector und Marvin Schwäbe
Zwei der 15 Matchwinner: Jonas Hector und Marvin Schwäbe - © IMAGO / Eibner
Zwei der 15 Matchwinner: Jonas Hector und Marvin Schwäbe - © IMAGO / Eibner
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Der 1. FC Köln lässt sich nicht unterkriegen: Nur zesamme simmer stark!

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"Durch dick und durch dünn - janz ejal, wohin", heißt es in der Kölner Vereinshymne. "Nur zesamme simmer stark, FC Kölle!" Letzteres nimmt der 1. FC Köln - in der letzten Saison noch Bundesliga-Relegationsteilnehmer - in dieser Spielzeit wörtlich, darf dank seines überzeugenden Kollektivs weiter auf Europa hoffen.

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Jüngst überraschte der FC beim 1:0 im Nachbarschaftsduell beim Champions-League-Aspiranten Bayer 04 Leverkusen - trotz 2,8 zu 0,7 xGoals, also den Chancen der Partie entsprechend statistisch erwarteter Tore, zugunsten der Werkself. 15 Schüsse gaben die Leverkusener dabei ab, die Geißböcke lediglich sechs. Aber ein herausragender Marvin Schwäbe, als Ersatzkeeper die Saison begonnen, und Joker Kingsley Schindler mit seinem ersten Treffer überhaupt für Köln sorgten dennoch für den Erfolg.

Baumgart hat viele Joker auf der Hand - nie zwei Bundesliga-Pleiten hintereinander

Trainer Steffen Baumgart, der in der Domstadt schon in seinem ersten Spieljahr wegen seines authentisch-enthusiastischen Auftretens Kultstatus genießt, bewies mit der Einwechslung des Siegtorschützen erneut ein goldenes Händchen. Es handelte sich bereits um das neunte FC-Jokertor in dieser Saison - Bundesliga-Bestwert und aus Vereinssicht die beste Marke seit 16 Jahren.

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Dabei setzten Baumgarts Mannen nach dem 0:1 am 25. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim, die im oberen Tabellendrittel wie Bayer 04 um die Teilnahme an der Champions League spielt, eine bemerkenswerte Serie fort: Nie mussten die Kölner in dieser Bundesliga-Spielzeit zwei Niederlagen in Serie hinnehmen, nie blieb der FC zwei Duelle in Folge ohne eigenen Treffer. Das spricht für eine besondere Moral.

Schindler: "Wir werden sehen, was herauskommt"

Dafür, dass die Rot-Weißen auswärts zum ersten Mal in dieser Saison in der Bundesliga kein Gegentor kassierten, zeichnete sich nicht nur Torwart Schwäbe verantwortlich. Kapitän Jonas Hector kehrte nach einem Spiel Pause zurück, überragte als Ruhepol und mit der besten Zweikampfquote seines Teams.

Alle Informationen zu #B04KOE im Matchcenter

Baumgart und Hector gehen voran. Dass Schwäbe, Schindler und Co. - etwa Torvorbereiter Dejan Ljubicic - im beim Schlussmann mittlerweile übertragenen oder bei den Einwechselspielern buchstäblichen Sinne von der Ersatzbank jedoch groß aufspielen, beweist mit Nachdruck den Zusammenerhalt der Mannschaft. "Wir haben Leverkusen geschlagen, nächste Woche kommt Dortmund. Wir schauen von Woche zu Woche, wollen weiter Punkte sammeln und werden dann sehen, was am Ende dabei herauskommt", sagte Schindler nach dem Abpfiff bei B04.

Hector, Modeste und Co. "durch et Füer"? Nicht diesmal!

Herauskommen könnte dabei die dritte Europapokal-Teilnahme der letzten 30 Jahre (zuvor 1992/93 und 2017/18). Bereits vor fünf Jahren erreichte der FC sensationell die Europa League, aus dem heutigen Kader trugen damals unter anderem schon Hector und Torjäger Anthony Modeste das Trikot mit Maskottchen Hennes auf der linken Brustseite. Modeste, mit 15 Bundesliga-Toren hinter den Stürmerstars Robert Lewandowski, Patrik Schick und Erling Haaland nach schwächeren Jahren überraschend Vierter der Torschützenliste, erzielte in den vergangenen drei Vergleichen nach zuvor drei Aufeinandertreffen mit Treffer übrigens kein Tor - bei seiner Form in diesem Spieljahr schwer vorstellbar, dass diese Serie noch lange anhält.

Darüber spricht die Bundesliga nach dem 26. Spieltag

Nach dem Dreier bei Bayer belegt der 1. FC Köln im Tableau den siebten Rang, der bei einem DFB-Pokalerfolg eines durch die Liga für den internationalen Wettbewerb qualifizierten Clubs in die Europa Conference League führt. "Mer jon met dir, wenn et sin muß durch et Füer", heißt es in der Hymne. Keine Frage, dass Coach Baumgart und Spielführer Hector - der mit dem Verein bereits als DFB-Nationalakteur den Gang in die 2. Bundesliga angetreten hat - ihr Kollektiv auch in diesem Fall anführen würden. In dieser Saison ist das aber gar nicht nötig.

Felix Kindler