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Marie-Louise Eta wird bei Union Berlin zur ersten Co-Trainerin der Bundesliga
Marie-Louise Eta wird bei Union Berlin zur ersten Co-Trainerin der Bundesliga - © IMAGO/Matthias Koch
Marie-Louise Eta wird bei Union Berlin zur ersten Co-Trainerin der Bundesliga - © IMAGO/Matthias Koch
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Erste Co-Trainerin der Bundesliga: Marie-Louise Eta schreibt Geschichte

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Der 1. FC Union Berlin hat sich nach fünf Jahren von Urs Fischer getrennt und damit auf den anhaltenden Negativtrend der letzten Wochen reagiert. Als Interimstrainer übernimmt Unions U19-Trainer Marco Grote bis auf Weiteres das Amt, unterstützt wird er dabei von seiner Co-Trainerin Marie-Louise Eta. Die 32-Jährige ist damit die erste Frau an der Seitenlinie einer Bundesliga-Mannschaft.

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Dass sie nach ihrem Wechsel im Sommer von Werder Bremen zum 1. FC Union Berlin einmal auf der Trainerbank während eines Bundesliga-Spiels sitzen würde, hätte sich Marie-Louise Eta wohl kaum zu träumen gewagt. Nun tritt genau dieser Fall ein und wird am 12. Spieltag Realität. Nach der Trennung von Urs Fischer übernimmt das Trainerteam der U19 interimsweise den Posten des Schweizers. Mit dabei ist Eta, die als Co-Trainerin von Marco Grote zur ersten Frau an der Seitenlinie in der Bundesliga-Geschichte wird.

Von der aktiven Karriere bis auf den Trainerstuhl

Bevor Marie-Louise Eta ihre ersten Stationen als Trainer wahrnahm, war sie vor allem in ihren jungen Jahren als aktive Spielerin erfolgreich. Damals spielte sie noch unter ihrem Geburtsnamen Bagehorn beim 1. FFC Turbine Potsdam, mit dem sie dreimal die Deutsche Meisterschaft und 2010 den Champions-League-Titel holte. Auch in den U-Nationalmannschaften war die gebürtige Dresdnerin sehr erfolgreich und gewann mit der U17 2008 die Europa- und mit der U20 2010 die Weltmeisterschaft. Nach mehreren Verletzungen musste sie mit 26 Jahren ihre aktive Karriere beenden, danach ging es aber als Trainerin direkt weiter.

Beim SV Werder Bremen übernahm Eta 2014 erstmals das Traineramt der U15-Juniorinnen – parallel zu ihrer letzten Station als aktive Spielerin an der Weser, wo sie bis 2018 noch 84 Spiele bestritt. 2021 meldete sich der DFB und machte Eta zur Co-Trainerin der weiblichen U15-Nationalmannschaft. Nebenbei absolvierte sie mehrere Lehrgänge, unter anderem den Pro-Lizenz-Lehrgang der DFB-Akademie Frankfurt, den sie 2022 als einzige Frau erfolgreich abschloss. Seitdem darf die 32-Jährige auch offiziell als Cheftrainerin in der Bundesliga und der 2. Bundesliga am Seitenrand stehen. Erst im Sommer 2023 wechselte Eta zur U19-Mannschaft des 1. FC Union Berlin, wo sie als Co-Trainerin von Marco Grote agiert - ein Schritt, der ihr nun einen Eintrag in die Bundesliga-Geschichtsbücher bescheren soll.

"Ich kann mir vieles gut vorstellen", sagte Eta einmal auf die Frage, wohin denn die Reise als Trainerin in Zukunft gehen soll und fügte hinzu: "Irgendwann eine Jugend-Nationalmannschaft zu übernehmen, als Co-Trainerin in den Männer-Profiligen zu arbeiten, einen Frauen-Bundesligisten zu coachen, genauso U-17- oder U-19-Jungs." Nun kann sie sich tatsächlich als erste Co-Trainerin der Bundesliga-Geschichte bei den Eisernen beweisen.

Bekannte Frauen in der Bundesliga

Marie-Louise Eta wird die erste Co-Trainerin der Bundesliga sein. Neben ihr haben sich bereits einige Frauen in der Bundesliga einen Namen gemacht. So war Bibiana Steinhaus-Webb die erste Frau, die ein Spiel im deutschen Profifußball der Männer leitete. Von 2007 bis 2020 pfiff sie 92 Spiele in der 2. Bundesliga, von 2017 bis 2020 23 Spiele in der Bundesliga. Aktuell ist Katrin Rafalski noch als Schiedsrichterassistentin in der 2. Bundesliga aktiv.

Schaut man ein paar Ligen tiefer, haben sich im Männerfußball bereits zwei Frauen einen Namen gemacht: 2019 war Inka Grings Trainerin beim SV Straelen in der 4. Liga, Mitte April 2020 übernahm Imke Wübbenhorst während der durch die Corona-Pandemie bedingten Saisonpause das Traineramt bei den Sportfreunden Lotte. 

Ein weiteres bekanntes Gesicht aus der Bundesliga ist Kathleen Krüger. Die 38-Jährige ist Teammanagerin des FC Bayern München und tritt vor allem bei Wechseln während der Spiele in den Vordergrund. Nachdem sich in den letzten Jahren bereits einige Frauen in der Bundesliga etabliert haben, wird nun mit Marie-Louise Eta die nächste Position mit einer Frau besetzt. Zeit, erneut Geschichte zu schreiben!

Bibiana Steinhaus-Webb leitete den Supercup 2020 - Bernd Feil/M.i.S./Pool