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Der 1. FSV Mainz 05 ist in dieser Saison der Jäger des "Zweiten Balles"

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Der 1. FSV Mainz 05 ist in dieser Saison ganz oben mit dabei. Dabei folgt das Team unter Erfolgscoach Bo Henriksen einem ganz klaren Plan: Zweite Bälle jagen! Die Rheinhessen in der Analyse.

Siege gegen Bayern, Frankfurt und Stuttgart - gegen Meister Leverkusen war es extrem eng. Die Top-Teams der Bundesliga sind nicht sicher vor dem 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen entwickelten sich unter Trainer Bo Henriksen zu einem echten Spitzenteam – auf Platz fünf steht der FSV in der "Henriksen-Tabelle", also einer fiktiven Berechnung der Spiele seit seinem Amtsantritt. In dieser Spielzeit stehen die Rheinhessen auf Rang sechs.

Dabei setzt der Däne vor allem auf ein eigentlich simples Konzept: Bällejagen. Doch nicht irgendwelche Bälle, vor allem auf die "Zweiten Bälle" hat er es abgesehen. Die Mainzer schlagen gerne hohe Pässe – und dann ist es egal, ob der eigene Stürmer oder der gegnerische Verteidiger zuerst an der Kugel ist, der zweite Ball danach soll den Nullfünfern gehören.

Der Erfolgscoach bleibt bis 2027 in Mainz

Der Kampf um den "Zweiten Ball"

Dabei ist nicht immer vorhersehbar, wo dieser "Zweite Ball" herunterfällt. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Mainzer frühzeitig so aufstellen, dass sie die Räume um das Luftduell herum bestmöglich besetzen. Und danach heißt es vor allem eines: Rennen!

Laufbereitschaft ist eine der wichtigsten Tugenden unter Bo Henriksen. Dabei geht es nicht darum, generell viel zu laufen (Mainz liegt mit 2200,2 Kilometern in dieser Saison nur auf Rang zwölf der Bundesliga), sondern clever in diesen Situationen. Das können die Mainzer extrem gut. Immer wieder erobern sie diese freien Bälle – ganz egal ob Spitzenteam Bayern gegenübersteht, das man mit 2:1 besiegte, oder der VfL Bochum, gegen den Mainz mit 2:0 gewann.

"Zweite Bälle" gibt es übrigens nicht nur nach eigenen hohen Bällen - auch die langen Schläge der Gegner nutzt Mainz gerne als Auslöser für den Angriffsplan – und der beginnt dann, wie bei eigenen Flugbällen, mit der Balleroberung.

Weiße Zone – Rote Zone – Torerfolg

Auch für den Ablauf nach dem Gewinn dieser zweiten Bälle gibt es ein ganz klares Konzept: Rein in die "Weiße Zone" – den Flügelraum neben dem Sechzehner. Dort sollen Überzahlen geschaffen werden, damit einer der Mainzer frei und sortiert in den Strafraum flanken kann.

Derweil laufen die Mitspieler in die "Rote Zone": Die zentralen Bereiche des Strafraums. Wenn auf dem Flügel ein Spieler frei ist zum Flanken, sollen im Strafraum so viele Mainzer wie möglich in Abschlusspositionen stehen. Das bedeutet: Wenn außen zwei freistehen, dann sind durchaus fünf weitere Nullfünfer zentral bereit, um die Flanke zu kämpfen und nur die Dreierkette bleibt zur Restverteidigung zurück.

Mainz 05 träumt von Europa

Doch beim "Kämpfen" um die Flanke geht es nicht nur darum, direkt den Abschluss zu suchen. Denn auch hier gilt wieder: "Zweite Bälle" sind der Schlüssel! Flankt der Außenspieler den Ball auf den kurzen Pfosten, sollen sich die Mitspieler so drumherum postieren, dass sie auch die Kopfbälle von Verteidigern direkt abfangen und im Nachgang verwerten können. Ob die Flanke dann direkt reingeht, der zweite Ball zur Großchance wird oder auch mal nichts davon – die Mainzer sind bereit, das Konzept von Bo Henriksen wieder und wieder umzusetzen. Und am Ende führt es bisher sehr oft zum Mainzer Erfolg.