Mit Video: Party-Crasher: Der 1. FSV Mainz 05 bezwingt den FC Bayern München mit 2:1
Der FC Bayern München muss seine Meisterfeier etwas verschieben: Der 1. FSV Mainz 05 gab den Party-Crasher und bezwang den Tabellenführer mit einer sehr couragierten Leistung mit 2:1 (2:0). Jonathan Burkardt (3.) und Robin Quaison (37.) trafen für das Team von Bo Svensson. Robert Lewandowski verkürzte noch in der Nachspielzeit auf 1:2 (90.+4). Die Bayern können an diesem Wochenende doch noch die 31. Deutsche Meisterschaft, die 30. in der Bundesliga, feiern: Sollte Leipzig am Sonntag gegen Stuttgart verlieren, könnten die Sachsen den FCB nicht mehr einholen.
- Most Pressed Player: Alphonso Davies (München), 42 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 von Jonathan Burkardt, 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Jeremiah St. Juste (Mainz), 35,78 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Mainz 0,32 - München 2,16
Nach nicht einmal 60 Sekunden kam der FC Bayern München zum ersten gefährlichen Abschluss: Benjamin Pavard versuchte es aus 18 Metern Torentfernung mit dem rechten Spann und schoss nur knapp rechts vorbei. Nicht unbedingt präziser, aber erfolgreicher geriet der Schuss von Jonathan Burkardt: Der deutsche U21-Nationalspieler schloss von der Münchner Strafraumgrenze aus der Drehung ab, Manuel Neuer konnte den mittigen Abschluss nicht parieren, sah den Ball nicht rechtzeitig genug - das 1:0 für den 1. FSV Mainz 05 (3.). Mutige Mainzer standen hinten sicher, agierten aggressiv gegen den Ball und schalteten schnell auf Offensive um. Philipp Mwene sorgte auf links für ordentlich Betrieb. Eine seiner Flanken konnte nicht gut geklärt werden, der folgende Kopfball von Danny Latza konnte von Neuer gerade noch an den linken Pfosten gelenkt werden (10.).
Fantasy Heroes: Philipp Mwene (11 Punkte), Robin Quaison (10), Joshua Kimmich und Benjamin Pavard (je neun)
Die Bayern fanden kaum Lücken in der Defensive der Rheinhessen, Robert Lewandowski, der nach vier Wochen Verletzungspause sein Startelf-Comeback gab, versuchte es mal aus dem Rückraum - verzog aber deutlich (15.). Keine Minute später trafen die Nullfünfer wieder den Pfosten: Robin Quaison ließ im Strafraum erst Jerome Boateng sehenswert aussteigen, dann parierte Neuer reaktionsschnell und lenkte den Ball noch ab. In der 18. Minute kamen die Mainzer dann rechts durch, der aufgerückte Danny da Costa schloss mit rechts ab. Alphonso Davies fälschte noch ab und beförderte die Kugel an den rechten Außenpfosten. Nichts zu halten gab es dann in der 37. Minute, als Quaison eine perfekt getretene Freistoß-Flanke Mwenes aus kurzer Distanz in die Maschen köpfte.
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Hansi Flick, der während der Partie mehrmals heftig mit dem Kopf schüttelte, wechselte zur Pause drei Mal: Leon Goretzka, Leroy Sane und Kingsley Coman mussten vom Feld, Tanguy Nianzou, Eric Maxim Choupo-Moting und Jamal Musiala kamen dafür rein. Drei Wechsel zur Pause gab es bei den Bayern zuletzt im Mai 1996 - Franz Beckenbauer war damals der Coach beim Rekordmeister. Die ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs gerieten aber sehr zerfahren, viele Fouls auf beiden Seiten sorgten für Unterbrechungen. Den ersten Abschluss der Bayern hatte Kimmich, der weit drüber schoss (65.). Der artistische Schuss von Choupo-Moting geriet ebenfalls nicht platziert genug (67.).
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Die Bayern agierten in der Offensive aber weiterhin ungewohnt ideenlos, kamen kaum zu gefährlichen Abschlüssen. In der 70. Minute brachte Flick Serge Gnabry für David Alaba, um noch eine weitere Anspielstation in der vordersten Reihe zu haben. Choupo-Moting (77.) und Gnabry (83.) sorgten mit ihren Abschlüssen für keine Gefahr. Lewandowski traf spät zum 1:2 und kommt nun auf 36 Saisontreffer (90.+4).
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Die Bayern können an diesem Wochenende doch noch die 31. Deutsche Meisterschaft, die 30. in der Bundesliga, feiern: Sollte Leipzig am Sonntag gegen Stuttgart verlieren, könnten die Sachsen den FCB nicht mehr einholen. Bei einem Remis von RB wären es neun Punkte Rückstand bei drei noch ausstehenden Spielen - zudem hat Flicks Team ein um 18 Tore besseres Torverhältnis. Für die Mainzer war das 2:1 ein großer Schritt im Kampf um den Klassenerhalt: Die Rheinhessen sind nun Zwölfter mit 34 Punkten, fünf Zähler mehr als Köln auf Platz 16.
Spieler des Spiels: Robin Quaison
Robin Quaison erzielte sein 29. Bundesliga-Tor für Mainz und stellte damit den Vereinsrekord von Yunus Malli und Mohamed Zidan ein. In dieser Saison traf er zum vierten Mal in der Bundesliga, immer in Heimspielen.
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