Ein leidenschaftlich kämpfender 1. FSV Mainz 05 ringt RB Leipzig mit 1:0 nieder
Der 1. FSV Mainz 05 hat den Favoriten RB Leipzig mit 1:0 (1:0) bezwungen. Wie schon in der Vorsaison (3:2) gewannen die Rheinhessen in der heimischen MEWA Arena. Das Tor des Tages besorgte Moussa Niakhate, der mit Leipzig einen Lieblingsgegner gefunden zu haben scheint (13.). Durch den Heimsieg springen die "05er" auf Rang vier, Leipzig steht auf 14.
Bundesliga Match Facts
- Most Pressed Player: Paul Nebel (Mainz), 38 Mal unter Gegnerdruck
- Schnellster Spieler des Spiels: Silvan Widmer (Mainz), 34,34 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Mainz 1,68 - Leipzig 1,52
Es war beileibe keine einfache Spielvorbereitung für den 1. FSV Mainz 05, der im Vergleich zum Pokalmatch gegen Elversberg fünf Änderungen vornehmen musste. Rund ein Dutzend Spieler standen Cheftrainer Bo Svensson für das Spiel gegen RB Leipzig nicht zur Verfügung. Grund hierfür war die COVID-19-Infektion von Karim Onisiwo, die eine Quarantäne von weiteren Spielen nach sich zog. Unter anderem standen der 18-jährige Paul Nebel und 20-jährige Niklas Tauer erstmals in der Bundesliga in der Startelf. Gäste-Cheftrainer Jesse Marsch vertraute derselben Elf, die Sandhausen im DFB-Pokal mit 4:0 schlug.
FANTASY HEROES: Moussa Niakhate (9 Punkte), Aaron Martin (7), u.a. Christopher Nkunku (5)
Die "05er" starteten richtig gut in die Partie: Nach einer Flanke von Aaron Martin landete Jae-sung Lees Flugkopfball aus spitzem Winkel am linken Pfosten. Den Nachschuss setzte Nebel rechts neben das Aluminium - Glück für die Sachsen (6.). Leipzig tauchte erstmalig durch Angelino gefährlich vor dem Kasten von Robin Zentner auf. Der FSV-Keeper schloss die Beine und verhinderte so den Einschlag (10.).
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Mainz, das weiter leidenschaftlich verteidigte und mutig nach vorne spielte, bekam in der 12. Spielminute einen Eckball von der linken Seite zugesprochen. Stefan Bell köpfte diese in den Fünfer zu Nordi Mukiele, dessen Klärungsversuch im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losging. Die Kugel flog vor den linken Pfosten, wo Niakhate in der Luft den linken Fuß reinhielt und abstaubte. Es ist sein sechstes Bundesliga-Tor und das vierte in Heimspielen gegen RBL (13.).
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In der 25. Spielminute ordnete Schiedsrichter Daniel Siebert bei 30 Grad Außentemperatur eine Trinkpause an. Diese nahm das RBL-Trainerteam zum Anlass, sein Team neu zu formieren. Fortan agierten die Leipziger druckvoller, konnten des Öfteren ins letzte Drittel und bis zur Grundlinie vorstoßen. Mainz stand derweil tiefer.
Christopher Nkunku verpasste wenig später den Ausgleich, nachdem Nebel auf der halblinken Mittelfeldseite den Ball verlor und Amadou Haidara das Spiel schnell machte. Die Leipziger brachen durch, Nkunku war einige Meter allein auf weiter Flur. Am Strafraum angekommen eilten viele Mainzer blitzschnell herbei und grätschten in Person von Tauer den Franzosen im allerletzten Moment ab (29.). In den verbleibenden Minuten des ersten Durchgangs erhöhte Leipzig zwar die Schlagzahl, spielte aber keine Großchancen mehr heraus.
Nach dem Wiederbeginn hatte Nebel recht früh die Gelegenheit auf 2:0 zu stellen. Hierfür schaltete sich Niakhate offensiv auf der rechten Außenbahn ein und bediente mit einem Außenrist-Pass Silvan Widmer. Der Schweizer leitete per Querpass zu Nebel weiter, der im Fallen den Ball aufs Tor grätschte - Peter Gulacsi parierte (51.).
Während sich Mainz weiter untereinander pushte und in jeden Zweikampf warf, suchte Leipzig nach Lösungen im Angriffsspiel. Mohamed Simakan scheiterte mit einer Direktabnahme aus elf Metern an Zentner, auch seinen zweiten Versuch brachte der Franzose per Kopf nicht im Tor unter (59.). Inmitten des zweiten Durchgangs hatte Leipzig 9:5 Torschüsse, 66 % Spielanteile und 8:3 Ecken auf seiner Seite.
In der 75. Spielminute jubelten stattdessen die Mainzer zum zweiten Mal: Bell knallte eine Ecke von Nebel mustergültig per Direktabnahme halbhoch ins Tor. Doch die Fahne ging hoch: Nebels Eckstoß flog über das Toraus in den Strafraum. Der Videoassistent bestätigte die Entscheidung. Unmittelbar danach hatte Mukiele die große Gelegenheit, seinen Fehler aus Hälfte eins wiedergutzumachen. Sein Dropkickversuch wurde gerade noch so von Alexander Hack vor der Linie entschärft (76.).
Nun ging es hin und her! Drei Minuten später leitete Hack eine Ecke vor die Füße von Jonathan Burkardt weiter. Aus der Drehung fand der U21-Nationalspieler im Fünfer in Gulacsi seinen Meister, der die Kugel mit der rechten Pranke wegschlug (79.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Willi Orban per Kopf eine weitere Chance auf den Ausgleich, bugsierte den Ball jedoch knapp rechts am Tor vorbei (86.).
In der sechsminütigen Nachspielzeit bekam Andre Silva die letzte Möglichkeit des Spiels, die er auf Vorlage von Angelino aber minimal über über dem Tor platzierte (90.+4). Es blieb beim nicht unverdienten Mainzer Sieg, den sie sich mit aller Macht erkämpften. Leipzig fehlte in Halbzeit eins die Durchschlagskraft und insgesamt auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten.
Spieler des Spiels: Moussa Niakhate
Der neue Mainzer Kapitän Moussa Niakhate erzielte mit seinem einzigen Torschuss der Partie gegen seinen Lieblingsgegner sein 6. Bundesliga-Tor, davon vier (!) in Heimspielen gegen RB Leipzig.
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