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Die Top-10-Tore aus 50 Jahren 2. Bundesliga

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Die 2. Bundesliga feiert ihren 50. Geburtstag. Auch in Deutschlands zweithöchster Spielklasse durften die Fans über die Jahre spektakuläre Tore bewundern. Wir haben die zehn schönsten Treffer zusammengefasst.

Patrick Helmes, 1. FC Köln – Dynamo Dresden, 18. Spieltag 2013/14

Patrick Helmes war einer der Spieler, die entscheidend am Bundesliga-Aufstieg 2013/14 für den 1. FC Köln mitgewirkt haben. Der damals 30 Jahre alte Stürmer erzielte in dieser Spielzeit zwölf Tore, sein Führungstreffer gegen Dynamo Dresden am 18. Spieltag bleibt unvergessen. Helmes leitet sein Tor selbst ein, indem er Miso Brecko auf rechts in Szene setzt. Dieser bedient den Stürmer per Flanke, die Helmes eiskalt per Direktabnahme in die Maschen haut. Helmes avancierte mit zwei Toren und einer Vorlage zum Matchwinner beim 3:1-Sieg gegen Dynamo.

Carlos Silvio, 1. FC Union Berlin – FC Ingolstadt, 7. Spieltag 2011/12

Insgesamt zehn Jahre spielte der 1. FC Union Berlin in der 2. Bundesliga, ehe 2019 der langersehnte Bundesliga-Aufstieg perfekt gemacht wurde. In der dritten 2BL-Saison der Eisernen, erzielte Carlos Silvio ein ganz besonderes Tor: Eine weite Flanke aus dem linken Mittelfeld von Patrick Kohlmann landet bei Torsten Mattuschka, der das Zuspiel rechts am Strafraum direkt nimmt und vor das Tor legt. Dort schraubt sich Silvio in die Luft und haut die Kugel per Seitfallzieher ins Tor. Der Stürmer glänzt beim 4:1-Sieg gegen Ingolstadt mit insgesamt zwei Toren und einer Vorlage.

Patrick Helmes trifft sehenswert für Köln gegen Dresden - IMAGO / Picture Point

Taifour Diane, Alemannia Aachen – Borussia Mönchengladbach, 21. Spieltag 1999/00

Nach neun Jahren Regionalliga meldete sich Alemannia Aachen 1999 in der 2. Bundesliga zurück und spielte eine komfortable Saison als Aufsteiger. Ein ganz besonderes Tor in dieser Saison erzielte Taifour Diane, der gegen Borussia Mönchengladbach rechts im Strafraum per Fallrückzieher traf. Der damalige Gladbach-Keeper Uwe Kamps konnte den Kunstschuss nicht verhindern. Unter anderem spielte bei den „Fohlen“ der heutige Bayern-Sportvorstand Max Eberl in der Abwehr, die am Ende noch ein 1:1 retteten.

Sérgio da Silva Pinto, Alemannia Aaachen – SC Paderborn, 14. Spieltag 2005/06

Die Saison 2005/06 ging in die Geschichtsbücher von Alemannia Aachen ein, denn erstmals seit 1970 stieg der Verein in die Bundesliga auf. Unter Trainer Dieter Hecking wurden die Aachener Zweiter in der 2. Bundesliga, auch dank des sensationellen Tores von Sérgio da Silva Pinto gegen den SC Paderborn. Im Schneegestöber im alten Tivoli packte der Portugiese den Hammer aus und traf aus der Distanz brachial – keine Chance für Paderborn-Keeper Lukas Kruse.

Marcel Hartel, 1. FC Union Berlin – 1. FC Köln, 19. Spieltag 2018/19

Für den 1. FC Union Berlin bleibt die Saison 2018/19 unvergessen, denn die Eisernen schafften am Ende als Drittplatzierter über die Relegation gegen den VfB Stuttgart erstmals den Aufstieg in die Bundesliga. Im Topspiel am 19. Spieltag zwischen den Berlinern (Platz drei) und dem 1. FC Köln (Platz zwei), erzielte Unions Marcel Hartel ein Traumtor, das den Sieg einleitetet. Einen hohen Ball nahm der Stürmer im Strafraum mit der Brust an und traf anschließend per Fallrückzieher zur 1:0-Führung. Der FC wurde am Ende dennoch Meister.

Christian Sackewitz, Alemannia Aachen – Arminia Bielefeld, 27. Spieltag 1977/78

Im Jahr 1978 sicherte sich Arminia Bielefeld in der damaligen 2. Bundesliga Nord die Meisterschaft und kehrte sechs Jahre nach dem Abstieg zurück ins Deutsche Oberhaus. Einen ganz besonderen Treffer erzielte Bielefelds Christian Sackewitz, der in Aachen einen Eckball von der rechten Seite sehenswert im langen Eck versenkte. Von der Sportschau wurde der 2:1-Siegtreffer zum Tor des Monats Februar gewählt.

Lukas Podolski, Energie Cottbus – 1. FC Köln, 18. Spieltag 2004/05

Eine unfassbar spektakuläre Begegnung lieferten sich Energie Cottbus und der 1. FC Köln am 23. Januar 2005. Am Ende stand es 5:3 für die Gäste aus der Domstadt und Lukas Podolski hatte vier der fünf FC-Tore erzielt. Das beeindruckendste war das Tor zum zwischenzeitlichen 4:2 aus Sicher der Kölner. Es hätte auch ein recht "einfaches" Tor werden können, denn "Poldi" lief alleine auf den gegnerischen Keeper zu. Aber weil er sich den Ball etwas zu weit vorlegte, musste es der Stürmer kompliziert machen. Am Ende umkurvte Podolski den Cottbuser Schlussmann Tomislav Piplica und schoss aus ca. 18 Metern ein. Am Ende jener Saison stieg Köln übrigens als Meister auf, Cottbus hielt knapp aufgrund der bessere Tordifferenz gegenüber Trier die Klasse.

Matthias Lehmann, 1. FC Saarbrücken – 1860 München, 12. Spieltag 2004/05

Nach zehn Jahren Bundesliga, spielte 1860 München ab der Saison 2004/05 wieder in der 2. Bundesliga und etablierte sich dort lange Jahre als Dauergast. In ihrer ersten Zweitligasaison seit 1994 verpassten die Löwen knapp den Wiederaufstieg, spielten aber dennoch eine starke Saison. Ein Tor blieb dabei besonders in Erinnerung. Beim Gastspiel in Saarbrücken fackelte Matthias Lehmann den Ball aus knapp 30 Metern unhaltbar ins Tor. Die Freude hielt sich bei den Münchnern dennoch in Grenzen, am Ende unterlag man 1:4.

Heinrich Schmidtgal, Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth, 10. Spieltag, 2011/12

In der Aufstiegssaison 2011/12 der SpVgg Greuther Fürth gelang Henrich Schmidtgal eine klasse Einzelaktion. Im Auswärtsspiel beim beim Karlsruher SC nahm der Linksverteidiger an der Mittellinie Anlauf, ließ vier Gegenspieler stehen und schloss dann wuchtig von der Strafraumkante ins untere rechte Toreck ab. Ein Traumtor in einer Traumsaison des Kleeblatts, das am Ende acht Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang hatte.

Wolfgang Sidka, VfL Osnabrück – 1860 München, 21. Spieltag 1981/82

In der Saison 1981/82 verpasste 1869 München knapp den Aufstieg, dank Torschützenkönig Rudi Völler (37 Tore), mischten die "Löwen" aber oben mit. Ein besonderes torreiches Duell lieferte sich 1860 am 21. Spieltag beim VfL Osnabrück. Dabei erzielte Wolfgang Sidka ein schönes Tor, indem er per Heber zwei Gegenspieler aussteigen ließ und dann volley in die Maschen trifft. 3:3 hieß es nach 90 Minuten an der Bremer Brücke.