Matthias Sammer: Ehrgeiziger "Motzki" und Weltklasse-Libero
Als gestandener DDR-Nationalspieler begann Matthias Sammers Bundesliga-Karriere 1990 beim VfB Stuttgart. Bei Borussia Dortmund hatte der gebürtige Dresdener seine erfolgreichste Zeit.
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Nach der Wiedervereinigung von DDR und BRD sowie nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft der BRD-Auswahl mit Bundestrainer Franz Beckenbauer, war Matthias Sammer im Dezember 1990 der erste ehemalige DDR-Nationalspieler, der für die gesamtdeutsche Nationalmannschaft berufen wurde. Bereits kurz zuvor hatte sich Sammer von seinem Heimatverein Dynamo Dresden gelöst und beim VfB Stuttgart einen Vertrag unterschrieben.
In zwei Jahren im Trikot mit dem Brustring erzielte Sammer stolze 20 Tore in 63 Bundesliga-Spielen und wurde mit den Schwaben sogar Deutscher Meister 1992. Diese starken Leistungen wurden auch über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen und Inter Mailand lockte den schon als Spieler sehr akribisch und kritisch arbeitenden Sammer über die Alpen.
"Er hat wie ein Trainer gedacht"
In Italien wurde Sammer aber nicht glücklich und kehrte nach nur einem halben Jahr zu Borussia Dortmund zurück nach Deutschland. Mit den Borussen gewann Sammer nicht nur zweimal die Deutsche Meisterschaft, sondern setzte sich mit dem Champions-League-Sieg 1997 auch die europäische Krone auf. Sammers damaliger BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld erinnert sich an seinen Führungsspieler "als ein Vorbild für die anderen Spieler. Er hat wie ein Trainer gedacht, war vom Fußball besessen, ein kritischer Geist. Aber er wollte immer das Beste für die Mannschaft und den Verein."
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Dieser kritische Geist brachte ihm schon als Spieler den Spitznamen "Motzki" ein, den er sich im weiteren Verlauf seiner Karriere als Trainer und Funktionär stets erhielt. Genauso wie seine Mecker-Attacken sind ihm aber auch stets die sportlichen Erfolge treu geblieben - sei es die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB als Trainer 2002 oder das Triple mit dem FC Bayern München als Sportvorstand 2013, um nur ein paar der Titel zu nennen.
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