Der Kampf um den Klassenerhalt geht in die ganz entscheidende Phase - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Das spricht im Keller für Stuttgart, Nürnberg und Hannover

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Köln - Die Mannschaften im Tabellenkeller haben den Kampf um den Klassenerhalt noch längst nicht aufgegeben. Am 32. Spieltag konnten das Trio auf den vom Abstieg bedrohten Rängen allerdings nicht punkten – der FC Augsburg und der FC Schalke 04 durften sich auch daher am Wochenende über den Klassenerhalt freuen. Für den VfB Stuttgart, den 1. FC Nürnberg und Hannover 96 wird es im Saisonendspurt spannender – alle drei haben die Chance, über die Relegation den Verbleib in der Bundesliga zu erreichen.

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Der 32. Spieltag war nicht das Wochenende der Kellerkinder. Der VfB Stuttgart (1:3 bei Hertha BSC) musste sich genauso geschlagen geben wie seine Verfolger 1. FC Nürnberg (0:2 in Wolfsburg) und Hannover 96, das 1:3 in München verlor. Dadurch steht vor den abschließenden beiden regulären Saisonspielen fest: Für das Trio ist der Klassenerhalt allerhöchstens nur noch über die Relegation möglich. Stuttgart steht in der Pole Position, um die zwei Zusatzpartien zu erreichen, doch auch der "Club" und 96 dürfen sich noch Hoffnungen auf die Duelle gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga um den 18. und letzten Startplatz für die kommende Bundesliga-Saison machen. In den bisherigen 20 Aufeinandertreffen zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga setzte sich 15 Mal der Erstligist durch, nur fünf Mal der Zweitligist. Zu 75 Prozent bedeutet also auch Platz 16 den Klassenerhalt.

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VfB Stuttgart (Platz 16, 24 Punkte, 29:70 Tore)

Der Kampf um den Klassenerhalt ist auch deshalb für den VfB Stuttgart noch längst nicht beendet: Zwar zogen die Schwaben am zurückliegenden Wochenende in Berlin den Kürzeren, doch der Aufwärtstrend unter dem Interimstrainer Nico Willig ist unverkennbar. Eine Stütze, auf die der bisherige U19-Coach der Stuttgarter baut, ist Mario Gomez. Der ehemalige Nationalstürmer kann im Abstiegskampf seine ganze Routine ausspielen und hat ganz besondere Erinnerungen an die Relegation: Am Ende der Saison 2016/17 war der heute 33-Jährige der umjubelte Held beim VfL Wolfsburg, den er mit seinem Treffer im Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig auf Kurs Ligaverbleib hielt. Bereits am kommenden Spieltag könnten Gomez' Tore der entscheidende Faktor sein, um auch Stuttgart in der Bundesliga zu retten. Bei seinem niedersächsischen Ex-Verein könnte der VfB den Platz in der Relegation durch einen Sieg aus eigener Kraft sichern.

Das Restprogramm: Wolfsburg (H), Schalke (A)

1. FC Nürnberg (Platz 17, 19 Punkte, 25:49 Tore)

Wie der VfB musste auch der 1. FC Nürnberg am jüngsten Wochenende einen Rückschlag im Rennen um den Klassenerhalt einstecken: Beim VfL Wolfsburg unterlagen die Franken mit 0:2 und müssen nun - neben eigenen Erfolgen selbstverständlich - auf die Patzer der Stuttgarter Konkurrenz hoffen, um den Verbleib in der Bundesliga doch noch möglich zu machen. Dabei baut Interimscoach Boris Schommers vor allem auf die Qualitäten seines Torwarts Christian Mathenia. Der routinierte Schlussmann zeigt sich im Saisonendspurt in starker Verfassung, brachte unter anderem auch die Bayern-Stars um Kingsley Coman und Robert Lewandowski mit seinen Paraden zur Verzweiflung. Davon braucht Nürnberg in den abschließenden beiden regulären Partien jede Menge, um gegen Mönchengladbach und in Freiburg die nötigen Punkte einzufahren, um doch die Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga bestreiten zu dürfen.

Das Restprogramm: Mönchengladbach (H), Freiburg (A)

Das Saisonfinale garantiert Spannung bis zum Schluss

Hannover 96 (Platz 18, 18 Punkte, 27:69 Tore)

Sechs Punkte Rückstand auf Platz 16: Nach dem 1:3 in München ist die Chance auf den Klassenerhalt für Hannover 96 zwei Spieltage vor Schluss ziemlich gering. Doch die Hoffnung lebt bei den Niedersachsen bis zum Schluss und trägt vor allem einen Namen: Hendrik Weydandt. Der Angreifer, zuletzt Sieg-Torschütze im Heimspiel gegen Mainz 05, soll mit seinen Treffern gegen Freiburg und in Düsseldorf dafür sorgen, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Doll die Relegation erreicht und damit noch zwei weitere Duelle vor der Brust hat. Die Vorzeichen sind völlig klar: Hannover muss mit einem Auge auf die Ergebnisse der Kontrahenten aus Stuttgart und Nürnberg schielen, darf sich allerdings auch selbst keinerlei Punktverluste mehr erlauben. Für die zwei Siege zum Abschluss gilt bei 96 das Prinzip Hoffnung - und das Prinzip Weydandt.

Das Restprogramm: Freiburg (H), Düsseldorf (A)