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Anton Stach bei seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft gegen Israel (2:0)
Anton Stach bei seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft gegen Israel (2:0) - © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/IMAGO/Sven Simon
Anton Stach bei seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft gegen Israel (2:0) - © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/IMAGO/Sven Simon
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Von Bundestrainer Flick überrascht: Mainzer Stach startet jetzt auch beim DFB durch

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Anton Stach hat sich in Rekordzeit in der Bundesliga durchgesetzt. Jetzt hat der Mittelfeldspieler des 1. FSV Mainz 05 unter Bundestrainer Hansi Flick sein Debüt gefeiert. Seinen Vereinstrainer Bo Svensson freute die Nominierung, wenngleich Stach noch viel zu lernen habe.

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Diese Überraschung ist gelungen: Bundestrainer Hansi Flick hat für die ersten Länderspiele der deutschen Nationalelf im Jahr 2022 Mittelfeldspieler Anton Stach vom 1. FSV Mainz 05 berufen. Beim 2:0-Sieg gegen Israel am Samstagabend feierte Stach dann nach Einwechslung in der 64. Minute sein Debüt.

Den 23-Jährigen hatten nicht viele im Kader erwartet, besonders nicht der Spieler selbst. "Gleich zweimal falsch abgebogen" sei er, als ihn Flick ihn während der Autofahrt erreicht und ihm die frohe Kunde überbracht hatte, verriert Stach. "Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen."

Svensson: "Er brennt auf Fußball und will immer lernen"

Beim genaueren Blick auf Stachs Leistungsdaten in dieser Saison wirkt die Nominierung aber überhaupt nicht überraschend. Stach, der im vergangenen Sommer mit der SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert hatte und dann nach Mainz gewechselt war, ist bei den Rheinhessen seit dem 14. Spieltag unumstrittene Stammkraft.

Nur beim 4:0-Sieg gegen Bielefeld fehlte er zuletzt wegen einer Gelbsperre. Bo Svensson setzt auf Stach, weil er angesichts seines jungen Alters und seine noch recht geringen Bundesliga-Erfahrung unheimlich abgeklärt auftritt. "Er ist ein junger Kerl, der einfach brennt auf Fußball und immer lernen will. Er hat dabei eine gewisse Unbekümmertheit und auch eine Selbstverständlichkeit, auf dem Platz das Heft in die Hand zu nehmen. Das hat nicht jeder", lobt der Trainer seinen Schützling.

Stach überzeugte bereits bei seinem Pflichtspieldebüt für Mainz: Im Pokal in Elversberg wurde er eingewechselt, bereitete beim 2:2 beide Tore von Jonathan Burkardt vor und verwandelte als letzter Mainzer im gewonnenen Elfmeterschießen.

Extrem zweikampfstark

In der Bundesliga brauchte der Sohn von TV-Kommentator Matthias Stach eine gewisse Anlaufzeit, war in der Anfangsphase der Saison nur Ergänzungsspieler. Doch die Anpassung an die höhere Spielklasse ging bei ihm trotzdem im Eiltempo vonstatten. Stach gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe und ist damit gleich in seiner ersten Bundesliga-Saison einer der zweikampfstärksten Mittelfeldspieler. Zudem ist er enorm laufstark, lief im Schnitt zwölf Kilometer pro 90 Minuten.

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DFB-Erfahrung hat Stach bereits auf Juniorenebene gesammelt. Im vergangenen Sommer spielte er mit der U21 bei der Europameisterschaft und bei Olympia. Bei der EM holte er mit der Nachwuchsnationalmannschaft den Titel, das Olympische Fußballturnier verlief hingegen nicht so erfolgreich, dort war bereits nach der Vorrunde Schluss.

Flick will Stachs Potenzial sehen

Flick ist sich bewusst, dass die Beförderung Stachs in die A-Nationalelf eine "Überrschaschung für alle" darstellt. Der 57-Jährige erklärt: "Wir wollen sehen, was für ein Potenzial er uns anbietet." Stach darf sich mit seiner Unbekümmertheit präsentieren, wenngleich klar ist, dass auf seiner Position im zentralen Mittelfeld die Konkurrenz riesig ist.

Rennen um Europa: Mainz ist mit dabei

Zum Glück besteht für den 23-Jährige keine Eile. Er muss nicht auf Anhieb Stammspieler im DFB-Team werden. Aber er darf beim Bundestrainer schon einmal eine Visitenkarte abgeben. Nach seiner Rückkehr nach Mainz gilt es dann für Stach, seine positive Entwicklung fortzusetzen. Svensson verweist darauf, dass es "vieles gibt, was Anton noch besser machen muss." Aber das weiß der 1,94 große Mittelfeldspieler zum Glück selbst. "Anton glaubt an sich und seine Qualität - und ist gleichzeitig bescheiden genug, um zu wissen, dass er noch lernen muss. Das ist eine gute Mischung", findet Svensson. Und der Bundestrainer sieht es offensichtlich ähnlich.