Highspeed-Fußball: Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig gehören zu den schnellsten Teams der Bundesliga
Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig gehören zu den schnellsten Teams der Bundesliga. Beide Mannschaften legen in ihren Partien ein enorm hohes Tempo an den Tag, was sich vor allem in extrem vielen Kontertoren widerspiegelt. Am 29. Spieltag treffen die beiden Highspeed-Teams im direkten Duell aufeinander. Wer wird dann die Nase vorn haben? Und so ganz nebenbei geht es auch noch um die Qualifikation für die Champions League...
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Bayer 04 Leverkusen hat einen Lauf. Sieben Spiele hat die Werkself zuletzt nicht verloren, davon fünf Siege in Folge. Damit hat sich das Team von Xabi Alonso von Platz elf auf Rang sechs vorgearbeitet - und wäre damit zumindest in der Conference League schon mal im internationalen Fußball-Geschäft vertreten. Unter Alonso hat Leverkusen eine enorme Entwicklung hingelegt. Seit er Bayer 04 zum 9. Spieltag übernommen hat, ging es eigentlich stetig bergauf für seine Truppe. Der neue Trainer hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht. Während Leverkusen zu Beginn der Saison unter Gerardo Seoane oft sehr behäbig und ideenlos wirkte, sprüht es nun vor Spielfreude.
Wenn Bayer 04 in Ballbesitz ist und einmal ins Rollen gekommen ist, ist es für jeden Gegner schwer, den Spielzug wieder zu stoppen. Wie ein Hochgeschwindigkeitszug überrollt die Werkself dann ihre Gegner. Das hat auch der FC Bayern München zu spüren bekommen, der 1:2 gegen Leverkusen verlor (25. Spieltag). Zwar fielen die beiden Gegentore per Elfmeter, doch hätte Leverkusen in beiden Fällen nicht zu schnellen Gegenstößen angesetzt, dann wäre die Münchner Abwehr wohl auch nicht derart in Bedrängnis gekommen, dass es zu Fouls im Strafraum kam.
Tempofußball
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Ähnlich erging es den Münchnern in der Partie mit RB Leipzig am 16. Spieltag. Zwar gab es dort ein 1:1, doch auch die Sachsen schlugen nach einem schnellen Gegenstoß zu und überrannten den Gegner in der Entstehung des Gegentors. Ähnlich wie Bayer 04 Leverkusen ist auch RB Leipzig für seinen Hochgeschwindigkeitsfußball bekannt. Möglich ist dies, weil sie enorm schnelle Spieler in ihren Reihen haben. Vor allem in der Offensive überzeugen die Akteure mit hohem Tempo.
Besonders auf Seiten der Werkself ist das Duo Moussa Diaby und Jeremie Frimpong Bundesliga-Spitzenklasse. Mit 36,52 km/h und 36 km/h belegen sie die Plätze drei und fünf im Top-Speed-Ranking. Gemeinsam sind sie kaum zu stoppen und haben schon 17 der insgesamt 51 Leverkusener Tore erzielt (Diaby 9, Frimpong 8). Bei insgesamt 17 unterschiedlichen Torschützen der Werkself also keine schlechte Quote.
Leipzig schlägt in eine ähnliche Kerbe, ist ebenfalls wenig ausrechenbar und immer wieder für einen Überraschungsmoment gut. Es hat sogar 18 und damit die meisten unterschiedlichen Torschützen der Bundesliga (bei 53 Toren). Die beiden schnellsten Akteure bei RB sind Timo Werner (35,5 km/h) und Dominik Szoboszlai (35,2 km/h). Ebenfalls beides Offensivspieler und zumindest Werner einer der Top-Torschützen seiner Mannschaft (9 Treffer). Bester Torjäger bei RBL ist Christopher Nkunku (12), seines Zeichens 34,6 km/h schnell und damit als viertschnellster seines Teams auch nicht langsam.
Effektives Umschaltspiel
Am Samstag treffen also zwei Teams mit sehr ähnlichen Spielanlagen aufeinander. Beide Clubs sind für ihr effektives Umschaltspiel bekannt. Bayer Leverkusen hat ligaweit die meisten Kontertore erzielt. Alle neun gelangen seit dem 9. Spieltag, also unter Trainer Alonso. Leipzig liegt nur einen Treffer dahinter und hat bislang acht Mal nach schnellen Gegenangriffen aus der eigenen Spielhälfte getroffen. Diese Stärke ist nicht neu: Schon in der vergangenen Saison gehörten Leverkusen und Leipzig nach Kontern zu den besten Bundesliga-Teams (12/14 Kontertore).
Und das Umschaltspiel beider Teams funktioniert in beide Richtungen. RB kassierte lediglich vier Gegentore nach Kontern (das letzte am 16. Spieltag gegen den FCB). Die Werkself gar nur eines (am 6. Spieltag, also vor Alonsos Amtsantritt) - Bundesliga-Bestwert. Das Tempo, dass Spieler wie Diaby, Frimpong, Werner oder Szaboszlai mitbringen, setzen beide Clubs also gewinnbringend ein.
Kampf um die Champions League
Die spannende Frage am Sonntag (Anstoß 17.30 Uhr) wird daher sein: Wer hängt diesmal den Gegner ab? Es könnte ein sehr temporeiches Spiel werden, in dem es hin- und hergeht und bei dem beide Teams mit ihrer Geschwindigkeit immer wieder durchbrechen und sich viele Torchancen erarbeiten werden. Es könnte aber auch zu einer eher ruhigen Partie kommen, in der sich die Mannschaften wegen ihrer sehr ähnlichen Spielweise neutralisieren und es auf diese eine entscheidende Kontermöglichkeit ankommt, die dann eiskalt verwandelt werden muss.
Ein Sieg wäre für beide Seiten wichtig. Leverkusen, das zum einen seine Erfolgsserie fortsetzen würde, könnte auf vier Punkte an RBL heranrücken, die Sachsen stehen aktuell auf Platz vier und würden damit in der Champions League spielen. Leipzig könnte seinerseits mit drei weiteren Punkten den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen. Es ist also eine spannende Partie, in durchaus mehreren Belangen.
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