Asse im Ärmel – Bayers Trumpfkarten stechen gegen Union
Xabi Alonso hat die Werkself am 12. Spieltag mit seinen Jokern zum 2:1-Sieg bei Union Berlin gecoacht, als größtes Ass erwies sich Florian Wirtz.
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Manchmal geht es in der Bundesliga nicht darum die besten Karten zu haben, sondern das beste aus seinem Blatt zu machen: Mit nur acht Spielern auf der Bank, darunter zwei Torhütern, startete Bayer 04 Leverkusen in die Partie beim 1. FC Union Berlin. Da Victor Boniface weiterhin verletzungsbedingt fehlte, ruhten die Hoffnung erneut auf dem formstarken Patrik Schick, der sein 100. Bundesliga-Spiel für die Werkself bestritt.
In der Defensive wollte sich Alonso nicht in die Karten schauen lassen, entschied sich aufgrund der Personalnot aber für eine Viererkette - erst zum dritten Mal in dieser Saison.
Trotz der Herausforderungen erlaubte sich der Meister-Coach, Florian Wirtz zunächst auf der Bank zu lassen. Den 20-Jährigen, der schon am 7. Spieltag als Joker das Siegtor vorbereitet hatte, hielt sich Alonso als Trumpfkarte in der Hinterhand. Bereits in der 2. Minute zahlte sich der erste Spielzug des spanischen Taktikers aus, denn Jeremie Frimpong erzielte nach Vorlage von Alejandro Grimaldo das früheste Bayer-Tor der Saison - eine CO-Produktion der beiden flinken Außenverteidiger.
Das Ass sticht als Vorlagengeber - Schick vollendet
Doch auch auf Seiten der Berliner war ein cleverer Kartenspieler mit am Werk - Coach Bo Svensson stellte im Vergleich zum Spiel in Wolfsburg seine komplette Offensivabteilung neu auf und wurde durch den Ausgleichstreffer von Wooyeong Jeong und den Vorbereiter Benedict Hollerbach belohnt. Als das Spiel gegen die gewohnt "eiserne" Union-Defensive zu einer zähen Schachpartie zu werden drohte, zögerte Alonso nicht lange und zog sein Ass aus dem Ärmel. Florian Wirtz betrat das Feld - und einmal mehr änderte sich die Dynamik des Spiels.
Spielbericht: Schick trifft erneut zum Sieg
Mit seiner präzisen Flanke in der 83. Minute bereitete er den entscheidenden Treffer vor. Patrik Schick, der sich letzte Woche mit einem perfekten Hattrick gefeiert hatte (links, rechts, Kopf), nutzte diesmal seine Brust, um den Ball über die Linie zu drücken. Mit seinem fünften Bundesliga-Treffer und neunten Pflichtspieltor der Saison avancierte Schick endgültig zum Matchwinner. In seinem 100. Bundesliga-Spiel für Leverkusen erzielte Schick sein 48. Tor und somit eins mehr als Bayer-Legende Ulf Kirsten, nie hat ein Spieler der Werkself in seinen ersten 100 Spielen mehr Bundesliga-Treffer erzielt.
"Dass wir geduldig sein müssen, war uns klar", erkannte auch Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport von Leverkusen, nach der Partie an. Patrik Schick schwärmte wiederum von seinem Vorlagengeber: "Florian ist ein unglaublicher Spieler, heute hat er mir einen guten Ball gegeben. Er macht den Unterschied."
Starke Serie
Der späte Sieg in Berlin setzt für Bayer Leverkusen den erfolgreichen Lauf fort. Dank des Pokerfaces von Xabi Alonso bleibt der Meister auf Kurs: Seit 23 Auswärtspartien in der Bundesliga ist Leverkusen ungeschlagen und hat in jeder dieser Begegnungen mindestens einen Treffer erzielt – ein Vereinsrekord. Auch in dieser Saison beweist die Werkself ihre Konstanz: Seit zehn Spielen bleiben sie ohne Niederlage.
Trotz einer dünnen Ersatzbank und einer schwierigen Ausgangslage wusste Alonso genau, wie er sein Blatt wenden und wann er seine Asse ausspielen musste, in dieser Form sind Wirtz und Schick echte Trumpfkarten.
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