Traumtore und Spektakel: Borussia Dortmund schlägt Union Berlin 4:2
Borussia Dortmund hat den Anschluss zur Tabellenspitze gehalten und das Duell der Europapokalstarter gegen Union Berlin mit 4:2 (2:0) gewonnen. Guerreiro (10.), Haaland (24., 83.) und Friedrich per Eigentor (52.) trafen für den BVB, Kruse per Elfmeter (58.) und Voglsammer (81.) hielten Union bis zum Schluss im Spiel.
- Pass-Effizienz: Axel Witsel (Dortmund), +3,4
- Most Pressed Player: Mahmoud Dahoud (Dortmund), 36 Mal unter Gegnerdruck
- Schnellster Spieler des Spiels: Andreas Voglsammer (Union), 34,61 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Dortmund 0,99 - Union 1,81
Im Sonntagsduell der Europapokal-Starter wollte Borussia Dortmund den Anschluss zur Tabellenspitze halten und der 1. FC Union Berlin nach Punkten mit dem Gegner gleichziehen. Und um ein Haar hätten die Gäste den Favoriten gleich mit dem ersten Angriff kalt erwischt. Taiwo Awoniyi stand vor seinem souveränen Abschluss gegen Gregor Kobel allerdings klar im Abseits (1.).
Dann übernahm die Borussia, bei der fast alles über die linke Seite ging. Donyell Malen und Raphael Guerreiro sprühten dort geradezu vor Spielfreude und der Portugiese sorgte für ein Highlight, in diesem Spiel wie auch in den Saisonrückblicken: Mahmoud Dahouds Zuspiel wurde von Marvin Friedrich abgefälscht und tippte dadurch ganz links im Strafraum vor Guerreiro auf. Der packte die Chance beim Schopfe und schickte eine Halbvolley-Rakete quer durch den Strafraum in die rechte obere Ecke - ein Traumtor zur Dortmunder Führung (10.)
Fantasy Heroes: Erling Haaland (18), Raphael Guerreiro (15), Thomas Meunier (10)
Dortmund spielte wie entfesselt, drückte die Gäste permanent hinten rein und legte folgerichtig nach. Von der linken wurde diesmal zügig auf die rechte Seite verlagert, wo Thomas Meunier die Zeit hatte, die er für eine butterweiche Flanke auf Erling Haaland brauchte. Der Norweger stieg zwischen zwei Verteidigern hoch und köpfte wuchtig zum 2:0 ein (24.).
Dortmunds Plan, die Gäste zu überfallen, war voll aufgegangen. Anschließend schaltete der DFB-Pokalsieger offensiv zwei Gänge runter, ließ die Hauptstädter durchatmen, aber nicht zu Chancen kommen. Ein Flachschuss aus 30 Metern von Vize-Kapitän Friedrich war das höchste der Berliner Offensivgefühle. Auf der anderen Seite rutschte dem starken Dahoud ein Schuss von der Strafraumgrenze über den Spann (44.).
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Auch nach dem Seitenwechsel trat der BVB das Gaspedal schnell bis zum Anschlag durch. Nach einem Ballgewinn nahm der Borussia-Express über rechts Fahrt auf. Jude Bellingham schickte Marco Reus rechts in den Strafraum, der gab scharf in die Mitte, wo Friedrich sich unglücklich selbst anschoss und den Ball ins eigene Tor beförderte. 3:0, die Vorentscheidung (52.).
Diesmal hatten die "Eisernen" allerdings eine Antwort parat. Der Sekunden zuvor eingewechselte Kevin Behrens setzte einem Abpraller von Kobel nach, wurde dabei von Axel Witsel gefoult. Der gute Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte nach persönlicher Überprüfung in der Review-Area auf den Punkt, von dem aus Spezialist Max Kruse seinen 20. Bundesliga-Elfmeter im 21. Versuch verwandelte (58.).
Jetzt glaubte Union wieder daran, die Ungeschlagen-Serie fortsetzen zu können. In der Schlussphase setzte sich Joker Andreas Voglsammer nach einer Ecke von Niko Gießelmann gegen Meunier durch und köpfte zum Anschlusstreffer ein (81.). Jetzt würde es noch ein richtig heißer Tanz werden ...
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Doch das Team von Marco Rose hatte so gar keine Lust mehr auf Spannung. Mats Hummels schickte Haaland lang nach links an den Strafraum. Der Norweger sah, dass Luthe ein Stück aus seinem Tor gekommen war und hob den Ball formvollendet über ihn hinweg ins Netz. Das nächste Supertor an diesem Abend (83.).
Union kam durch Behrens noch zu einer Kopfballchance (89.), auf der anderen Seite traf Reus per Freistoß noch den Pfosten (86.). Mehr als die sechs teils wunderschönen Tore war an diesem herrlichen Fußballabend in Dortmund aber letztlich nicht drin.
Der BVB hält durch den überzeugenden Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze, Union darf trotz der ersten Niederlage der Bundesligasaison stolz auf die Leistung gegen starke Dortmunder sein.
Spieler des Spiels: Erling Haaland
Erling Haaland gab die meisten Torschüsse der Partie ab (4) und verwertete die Hälfte davon zu seinem 18. Bundesliga-Doppelpack. Der junge Norweger (21 Jahre, 50 Tage) bringt es in 48 Bundesliga-Spielen nun auf 47 Tore. Das schaffte weder so jung, noch so schnell je zuvor ein Spieler.
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