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Emre Can (l.) nimmt sich und seine Kollegen in die Pflicht
Emre Can (l.) nimmt sich und seine Kollegen in die Pflicht - © Stuart Franklin
Emre Can (l.) nimmt sich und seine Kollegen in die Pflicht - © Stuart Franklin
bundesliga

BVB "beschämend" - am Freitag in Frankfurt unter Druck

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Borussia Dortmund beendet die Hinrunde weit hinter den eigenen Ansprüchen. Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt steht der BVB unter großem Druck.

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2022/23 die Deutsche Meisterschaft nur knapp am letzten Spieltag verpasst, 2023/24 das Finale der Champions League erreicht – die Ansprüche bei Borussia Dortmund sind angesichts der jüngeren Vergangenheit hoch. Zweimal stand der BVB ganz kurz vor einem großen Titelgewinn. Naturgemäß kommt da der Wunsch auf, irgendwann auch den letzten Schritt zu gehen. Doch etwas mehr als sieben Monate nach dem Champions-League-Finale steht der BVB im grauen Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle, weit entfernt von jedem Titelanspruch. Die 2:4-Niederlage beim Aufsteiger Holstein Kiel zum Hinrundenabschluss hat alle geschockt, die es mit den Schwarzgelben halten.

Trainer Nuri Şahin fand nach der Partie klare Worte: "Es ist beschämend, wie wir hier aufgetreten sind. Wir bleiben nicht klar. Wenn man so eine Leistung bringt, hat man als Spieler und Trainer nicht viel zu sagen. Es ist meine Verantwortung." Der ehemalige BVB-Profi, der seit dem vergangenen Sommer das Cheftraineramt innehat, steht vor der nächsten Partie am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt mächtig unter Druck. Die Frankfurter stehen im Moment dort, wo Dortmund gerne hin will, auf einem Champions-League-Platz. Der BVB hat acht Zähler Rückstand auf die SGE. Mit einem Sieg könnte der Anschluss gehalten werden, mit einer Niederlage würde das eigentliche Minimalziel, die Qualifikation für den höchsten europäischen Wettbewerb, bereits zum Rückrundenstart in ganz weite Ferne rücken.

Ricken und Can nehmen Şahin in Schutz

Der Druck auf den BVB und auf den Trainer ist entsprechend hoch. Wenngleich Şahin von Verantwortlichen und Spielern gleichermaßen in Schutz genommen wird. "Der Trainer hat die Mannschaft emotional und taktisch hervorragend eingestellt, und wir führen dementsprechend keine Trainerdiskussion", betonte Geschäftsführer Lars Ricken, der stattdessen die Spieler kritisierte. "Die erste Halbzeit war peinlich bis unwürdig. Erst ab der 71. Minute haben wir gesehen, was möglich gewesen wäre. Wir haben Spieler mit höchsten Ansprüchen an sich, wir haben höchste Ansprüche an sie. Wir haben top Rahmenbedingungen. Die Bereitschaft, das wertzuschätzen, sieht man gerade nicht."

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BVB-Kapitän Emre Can betonte ebenfalls: "Es liegt nicht am Trainer! Wir Spieler sind dafür verantwortlich, ich ganz vorne. Wir müssen das schleunigst, schleunigst ändern. Bei allem Respekt vor Kiel: Wir kassieren hier vier Tore. Das geht nicht! Jeder soll sich an die eigene Nase fassen. Für das Ergebnis ist jeder verantwortlich, der auf dem Platz war. So wie wir auftreten, geht es nicht weiter!"

Kapitän Emre Can findet klare Worte nach dem Spiel - IMAGO/Guido Kirchner

BVB ist in Frankfurt der Underdog

Doch wie geht es weiter für die Borussen? Klar ist angesichts der aktuellen Formkurven, dass die Frankfurter, die unter der Woche 4:1 gegen Freiburg gewannen, am Freitagabend im eigenen Stadion klarer Favorit sind. Aber vielleicht ist das ja genau die passende Ausgangssituation für die Schwarzgelben in der aktuellen Lage. Als Underdog kämpfte der BVB schließlich in der Vorsaison der Champions League Runde um Runde Gegner wie Atlético Madrid und Paris St. Germain aus dem Wettbewerb. Am 18. Bundesliga-Spieltag dürften die meisten Beobachter aktuell von einem Heimsieg der Eintracht ausgehen. Ist das die Chance für den BVB?

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Can betont: "Wir müssen uns in die Zweikämpfe reinhauen, wie es die Kieler gemacht haben. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen. Es heißt arbeiten, arbeiten, arbeiten." Dortmund hat viele geniale Fußballer in den eigenen Reihen, aber in der aktuellen Situation kommt es eben weniger auf geniale Momente an, sondern auf die von Can angesprochene harte Arbeit. Ricken macht deutlich: "Wir fliegen alle gemeinsam nach Frankfurt und nehmen die Mannschaft in die Pflicht. Unsere Erwartung ist es, dass wir zumindest dieses Spiel gewinnen." Es wird deutlich: An den hohen Ansprüchen in Dortmund wird sich trotz der Niederlage in Kiel nichts ändern.