Dortmunds Schlüsselspieler im Spitzenspiel gegen Stuttgart
Borussia Dortmund empfängt am Samstagabend um 18.30 Uhr den VfB Stuttgart zum Spitzenspiel des 28. Bundesliga-Spieltags. bundesliga.de nennt dir fünf BVB-Akteure, die in dieser Partie den Unterschied ausmachen können.
Gregor Kobel
Ohne Frage ist Gregor Kobel einer der besten Torhüter der Bundesliga. Leider ist der Schweizer aber auch etwas verletzungsanfällig. Sieben der letzten elf Pflichtspiele von Borussia Dortmund hat Kobel verpasst, unter anderem war er in den letzten beiden Bundesliga-Spielen nicht dabei. Gegen seinen Ex-Club Stuttgart soll er aber wieder zwischen die Pfosten des BVB-Tores zurückkehren.
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Kobel ist nicht nur seit Sommer 2021 die unumstrittene Nummer 1 der Schwarzgelben, sondern seit dieser Saison auch stellvertretender Kapitän. In Dortmund hat er sich zu einem Top-Keeper entwickelt. In dieser Saison wehrte Kobel gute 75 Prozent der Torschüsse ab (unter den Stamm-Keepern ist nur Leverkusens Lukáš Hrádecký besser) und seine Torhüter-Effizienz (+9,5) ist sogar die beste der Bundesliga. Mit einem Durchschnittstorwart hätte der BVB also rechnerisch fast zehn Gegentore mehr auf dem Konto. Kobel vereitelte zudem starke 34 Prozent der gegnerischen Großchancen (zwölf von 35).
Nico Schlotterbeck
Obwohl er große Konkurrenz in Person von Mats Hummels und Niklas Süle hat, ist Nico Schlotterbeck unumstritten in der Dortmunder Innenverteidigung. Er bringt es sogar auf die meiste Einsatzzeit aller Dortmunder (2294 Minuten). Am 1. Spieltag gegen Köln saß Schlotterbeck 90 Minuten auf der Bank, in den folgenden 26 Spielen stand er immer in der Anfangsformation (nur dreimal wurde er ausgewechselt).
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Der 24-Jährige vereint zahlreiche Qualitäten: Er ist mit 67 Prozent gewonnenen Zweikämpfen bester Dortmund (ligaweit ist nur Jeff Chabot mit 70 Prozent besser) und am Boden sowie in der Luft fast gleichermaßen durchsetzungsfähig. Den Großteil seiner Zweikämpfe führt er fair, er beging in dieser Saison nur 13 Fouls am Gegenspieler und sah nur eine Gelbe Karte. Schlotterbeck hat den Skill "Balleroberer", er gehört also zu den Top 10 der Bundesliga-Spieler, die am häufigsten den Ball für ihr Team eroberten, indem sie Zweikämpfe gewannen oder Pässe abfingen. Auch im Spielaufbau überzeugt er. Diese Qualitäten schätzen seine Mitspieler und spielen ihn gerne an. Im Schnitt war der Linksfuß 96-mal pro 90 Minuten am Ball.
Julian Ryerson
Ein echtes "Mentalitätsmonster" auf der Rechtsverteidigerposition ist Julian Ryerson. Er beackert sich Außenbahn mit großer Leidenschaft, gewann ordentliche 55 Prozent seiner Zweikämpfe und präsentiert sich stets beweglich und aggressiv. Darüber hinaus ist er vielseitig. In dieser Saison lief er 16-mal von Beginn an auf, elfmal als Rechts- und fünfmal als Linksverteidiger. Dass er nicht mehr Einsätze sammelte, lag an einer Innenbandverletzung im Knie, die ihn von Anfang Dezember bis Anfang Februar außer Gefecht setzte. War er allerdings fit, dann stand er stets in der Startelf!
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Neben seiner Kernkompetenz als Verteidiger weiß Ryerson aber auch im Angriff zu überzeugen. Der Norweger traf in dieser Bundesliga-Saison viermal (zuletzt zum 2:0-Endstand bei den Bayern), stellte damit einen neuen persönlichen Saisonrekord auf. In der aktuellen Saison erzielte unter den Abwehrspielern nur Leverkusens Jonathan Tah ebenfalls vier Treffer. In 33 Bundesliga-Spielen für den BVB traf Ryerson fünfmal, davor für Union in 79 Partien nur zweimal. Am 11. Spieltag in Stuttgart gab er auch seine einzige Bundesliga-Torvorlage im BVB-Trikot und hat mit fünf Scorer-Punkten einen weiteren persönlichen Saisonrekord aufgestellt.
Julian Brandt
Extrem flexibel, fast nie verletzt und beim BVB nicht wegzudenken - all das ist Julian Brandt. Er hat beim BVB keine feste Position: Brandt spielte als einzige Spitze, auf der Zehn, links und rechts auf dem Flügel, als Achter und als offensiver Part der Doppelsechs. Dabei ist er ein ständiger Gefahrenherd. Der 27-Jährige gab beim BVB die meisten Torschussvorlagen ab (62) und kommt inklusive seiner 31 Torschüsse auch auf die meisten Torschussbeteiligungen aller Schwarzgelben (93).
Brandt erzielte sechs Tore und bereitete elf weitere Treffer vor. Damit ist der der zweitbeste Scorer des BVB nach Niclas Füllkrug und der beste Vorbereiter der Bundesliga (zusammen mit Leroy Sané und Alejandro Grimaldo). Alle seine Tore waren wichtig: Fünf Treffer erzielte er zu einer Führung, einmal markierte er einen Ausgleichstreffer. Brandt versteht sich nicht nur auf den Pass in die Tiefe, sondern schlägt auch ruhende Bälle gekonnt: Fünf seiner Eckbälle führten zu einem Torerfolg, zudem verwandelte er am 16. Spieltag gegen Mainz einen Freistoß direkt.
Niclas Füllkrug
Borussia Dortmund hat einen brandgefährlichen Mittelstürmer: Niclas Füllkrug ist mit elf Treffern der beste Torschütze in Schwarz und Gelb (gleichauf mit Donyell Malen). In der Vorsaison hatte kein Dortmunder zweistellig getroffen, umso wichtiger war der Transfer von Füllkrug nach dem 2. Spieltag von Werder Bremen an die Strobelallee. Sechs seiner elf Saisontore gelangen dem Angreifer in der Rückrunde - nur Harry Kane (neun), Loïs Openda (acht) und Maximilian Beier (sieben) waren in diesem Zeitraum torgefährlicher.
Füllkrug ist ein effizienter Spieler, denn er brauchte im Schnitt nur 42 Torschüsse für seine elf Tore, er traf im Schnitt also mit weniger als jedem vierten Versuch. Von allen Borussen hat der deutsche Nationalspieler den höchsten xGoals-Wert (10,7) und hatte die meisten Großchancen (zwölf, acht davon nutzte er). Darüber hinaus fungiert Füllkrug perfekt als Wandspieler, der Bälle für seine Kollegen ablegt, bzw. an sie weiterleitet. So bereitete er bereits starke acht Tore vor - das ist ein neuer persönlicher Saisonrekord. Füllkrug steht schon bei 19 Torbeteiligungen in 25 Bundesliga-Partien für die Dortmunder. Gegen Stuttgart will er weitere sammeln.