Sebastien Haller kehrt als Held zu Borussia Dortmund zurück
Sebastien Haller hat die Elfenbeinküste zum Sieg beim Afrika-Cup geschossen und kehrt nun als Held zu Borussia Dortmund zurück. Nachdem die Bundesliga-Saison für ihn aus persönlicher Sicht bisher enttäuschend verlaufen ist, könnte der 29-Jährige den Konkurrenzkampf im BVB-Angriff neu entfachen.
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Ein verrückterer Turnierverlauf war wohl kaum möglich! Noch kurz vor dem Abschluss der Gruppenphase sah es danach aus, als sollte der Afrika-Cup für das Gastgeberland Elfenbeinküste vorzeitig beendet sein. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen musste Nationaltrainer Jean-Louis Gasset gehen. Doch weil die Ergebnisse in den anderen Gruppen passten, konnte sich die Elf um Sébastien Haller von Borussia Dortmund noch als viertbester der sechs Gruppendritten für das Achtelfinale qualifizieren.
Für die Elfenbeinküste und für Haller ging es daraufhin aber erst so richtig los, denn im Achtelfinale kam der Angreifer zum ersten Mal im Turnierverlauf zum Einsatz. Runde um Runde gewannen die "Elefanten" plötzlich, Haller steigerte seine Spielzeit von Partie zu Partie und stand schließlich im Halbfinale erstmals in der Startelf. Gegen die DR Kongo schoss er das entscheidende 1:0 und auch im Finale gegen Nigeria war er mit dem Treffer zum 2:1 der Held. Erst fast ausgeschieden, dann Turniersieger - diese Geschichte ist für die Ewigkeit!
Haller steht für den Kampf gegen Widerstände
Haller wurde mehr als alle anderen Spieler seines Teams gefeiert. Nicht nur aufgrund seiner Tore, sondern weil er quasi symbolisch für den Kampf gegen Widerstände steht. Sich zurückzukämpfen aus einer schwierigen Situation, das hat die Elfenbeinküste auf dem Feld immer wieder geschafft, Haller ist es auch im Leben gelungen. Er hat den Krebs besiegt und ist endlich wieder in der Lage, seinen Beruf auf dem höchsten Niveau auszuüben. "Es tut einfach gut, ein bisschen dafür belohnt zu werden, dass ich immer daran geglaubt habe", sagte der Angreifer nach dem Finalsieg im Interview. Mehr Worte brachte er nicht heraus, bevor ihn die Tränen übermannten.
Haller hat schwierige Zeiten hinter sich, auch aus sportlicher Sicht. Noch in der Rückrunde der vergangenen Saison feierte er eine triumphale Rückkehr auf den Platz, schoss neun Bundesliga-Tore für den BVB und hätte am Ende fast den Meistertitel bejubeln können. Doch im entscheidenden Heimspiel gegen Mainz verschoss Haller einen Elfmeter, Dortmund verpasste den Sieg, die Bayern wurden Meister.
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Haller findet seinen Torinstinkt wieder
Dieser Elfmeter-Fehlschuss, die Nachwirkungen seiner langen Krankheit - es waren wohl viele Faktoren, die dazu führten, dass Haller in der Hinrunde der aktuellen Spielzeit nicht an seine Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen konnte. Er verlor seinen Stammplatz an den neu verpflichteten Niclas Füllkrug und blieb bisher ohne Bundesliga-Tor.
Der Afrika-Cup, so hofften auch Fans und Verantwortliche des BVB schon im Vorfeld, er könnte ein Neuanfang für Haller werden. Nach dem Turnier, das so furios endete, ist diese Hoffnung größer denn je. Denn Haller hat in der Elfenbeinküste nicht nur seine Spielzeit gesteigert, sondern auch seinen Torinstinkt und sein Selbstvertrauen wieder gefunden. Im Finale spielte er fast 90 Minuten lang und bugsierte den Ball nach einer Flanke kunstvoll mit der Fußspitze ins Netz. Ganz so, wie es ein Topstürmer mit breiter Brust eben tut.
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Konkurrenzkampf mit Füllkrug
Nun kehrt er als Nationalheld nach Dortmund zurück. Dort hat sich sein direkter Konkurrent Niclas Füllkrug gerade erst zum Topscorer der Schwarzgelben aufgeschwungen. Am vergangenen Wochenende gab der Ex-Bremer seine Vorlagen sechs und sieben und erzielte sein zehntes Saisontor. Haller muss also zunächst wieder mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Doch BVB-Trainer Edin Terzić darf sich freuen, dass er endlich wieder zwei Mittelstürmer auf Topniveau im Kader hat.
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Einen Stammplatz in Dortmund muss sich der Ivorer erst wieder erkämpfen. Doch wenn es einen Fußballer gibt, der mehrfach in seinem Leben gezeigt hat, dass er sich gegen Widerstände durchsetzen und stärker zurückkehren kann, dann ist das Sebastien Haller.
