So könnte die Startelf von Borussia Dortmund in der Saison 2022/23 aussehen
Borussia Dortmund wagt in der kommenden Saison den Neustart: Edin Terzic übernimmt wieder das Ruder beim BVB. Als Interimstrainer holte Terzic 2021 mit den "Schwarzgelben" den DFB-Pokal nach Dortmund. Nun als Chef-Coach findet er eine junge, interessante Mannschaft vor. bundesliga.de wirft einen Blick darauf, wie das Terzic-Team 2022/23 aussehen könnte.
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Einen der besten Bundesliga-Stürmer der vergangenen Jahre hat Borussia Dortmund ziehen lassen müssen: Erling Haaland stürmt in der Zukunft für Manchester City. Sein Nachfolger ist Sebastien Haller von Ajax Amsterdam. Doch der Neuzugang, der fest im Sturmzentrum eingeplant war, fällt erst einmal auf unbestimmte Zeit aus.
Der Kader des BVB wurde in kürzester Zeit ordentlich aufgerüstet: Auch Karim Adeyemi, Salih Özcan, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle verschlägt es zur kommenden Saison in den Ruhrpott. Damit gelang den "Schwarzgelben" ein richtiger Coup: Drei deutsche und ein türkischer Nationalspieler werden also künftig ihre Schuhe für die Borussia schnüren.
An der Seitenlinie wird sie aber nicht Marco Rose anleiten, sondern Edin Terzic. Mit ihm als Interimstrainer wurde der BVB 2021 DFB-Pokalsieger. "Edin kennt unseren Club, das Umfeld, einen großen Teil der Mannschaft und weiß um die Stellschrauben, an denen wir drehen möchten, um unseren Fans erfolgreichen Fußball bieten zu können", sagte Sebastian Kehl, der als Sportdirektor in die großen Fußstapfen von Legende Michael Zorc treten wird. Aber was wird sich unter Terzic nun ändern? Blicken wir erst einmal auf die Aufstellung, die 2021/22 meist auf dem Rasen stand.
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Unter Marco Rose agierte Dortmund meist in einem 4-3-3. Da Axel Witsel und Haaland den BVB aber verlassen haben, wird es unter Terzic zwangsläufig Änderungen geben müssen. Witsel agierte zwar auf der Sechs, hatte in der Vergangenheit aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Der Belgier, ein wahres Pass-Metronom von hoher Präzision, verlor dadurch an Spritzigkeit und Dynamik. Weil Julian Brandt und Jude Bellingham auf den Halbpositionen meist offensiv agierten, konnten bei Kontern die Lücken im Zentrum nicht immer geschlossen werden. Auch das ist einer der Gründe für die 52 kassierten Gegentreffer in 2021/22.
Özcan, ein zweikampfstarker und technisch feiner Balleroberer, könnte dem Dortmunder Mittelfeld den Schuss an Aggressivität bieten, der den "Schwarzgelben" zuletzt abging. Auch Emre Can kann diese Rolle ausfüllen. Da er, wenn er gerade selbst nicht mit Verletzungen zu kämpfen hatte, häufig wegen Ausfällen in der Abwehr aushelfen musste, konnte Can das Zentrum der Dortmunder in der vergangenen Saison nicht immer schließen. Die weniger aggressive, aber dafür spielerisch filigranere Lösung auf der Sechserposition könnte hingegen Mahmoud Dahoud bieten. Jude Bellingham dürfte als zweiter Sechser beziehungsweise als Achter neben einem defensiven Mittelfeldspieler gesetzt sein. Seine Leidenschaft, Dynamik und auch Technik machen ihn im Dortmunder Zentrum unverzichtbar.
Terzic favorisierte während seiner Tätigkeit als Interimstrainer klar das klassische 4-2-3-1, das die Dortmunder bereits erfolgreich unter Jürgen Klopp praktizierten. Die Variabilität der Dortmunder Spieler (beinahe jeder Akteur kann mehrere Positionen bekleiden) macht es dem Trainer aber möglich, viele verschieden Formationen spielen zu lassen. Viererkette in der Abwehr, oder doch eine Dreierkette: Mit den Neuzugängen Schlotterbeck und Süle sind zwei Hochkaräter für den Defensiv-Verbund hinzugekommen. Aufgrund ihres Tempos könnten sie innen alleine verteidigen oder dem erfahrenen Mats Hummels als zentraler Figur einer Dreierreihe links und rechts den Rücken stärken. Für die Dreierkette spricht außerdem, dass Außenverteidiger Raphael Guerreiro ohnehin sehr gerne hoch verteidigt und seine eigentlichen Stärken in der Offensive hat. Als Schienenspieler in einem 3-4-1-2 könnte er diese Rolle perfekt ausfüllen.
Auch in der Offensive hat Terzic die Qual der Wahl. Nach dem Ausfall von Haller fehlt jedoch nun ein klarer Mittelstürmer. Adeyemi, Marco Reus, Giovanni Reyna, Brandt, Donyell Malen, Youssouffa Moukoko und dann auch noch der aufstrebende Jamie Bynoe-Gittens sind allesamt variable Angreifer, die im Flügel oder im Zentrum performen können. Obwohl zumindest Moukoko in der Vorbereitung oft als klassischer Neuner auflief, ist keiner von ihnen ein typischer Stoßstürmer, der als alleiniger Zielspieler im Strafraum agiert. Sie alle fühlen sich wohler in einer Doppelspitze oder wenn sie etwas Raum vor sich haben. Gut möglich, das Terzic also zu Beginn der Saison auf einen Zweiersturm setzt. Hier haben vor allem Adeyemi und Malen vor ihrer Zeit beim BVB ihre Bestleistungen gezeigt.
Der Dortmunder Kader ist auf mehreren Positionen doppelt besetzt. Sollte der Youngster Tom Rothe hinten links richtig durchstarten, wäre Guerreiro sogar noch eine weitere Alternative für das zentrale Mittelfeld der Borussia. Mateu Morey verpasste die vergangene Saison aufgrund einer schweren Knieverletzung und kehrt nun ebenfalls voraussichtlich wieder zurück. Zusammen mit Marius Wolf, der in dieser Saison auf vielen verschiedenen Positionen aushalf, gibt es hinten rechts weitere Alternativen zum in der Vergangenheit öfter verletzten Thomas Meunier.
Es wird schnell klar: Durch die Rückkehr einiger Rekonvaleszenten und die bisherigen Neuzugänge hat sich der BVB sowohl in der Breite, als auch in der Spitze des Kaders verbessern können. Bleiben 2022/23 größere Verletzungen aus, dann steht Edin Terzic eine äußerst interessante und junge Truppe zur Verfügung, die den Dortmunder Anhang mit schwarzgelbem Tempofußball begeistern kann. Die Dortmunder werden für die Gegner nur schwer auszurechnen sein.
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