3:2! Der FC Bayern München gewinnt spektakulären Klassiker bei Borussia Dortmund
Der FC Bayern München hat den 105. Klassiker der Bundesliga mit 3:2 (2:1) bei Borussia Dortmund gewonnen. Julian Brandt (5.) brachte den BVB in Führung, Robert Lewandowski glich postwendend aus (9., 77. FE). Kingsley Coman (44.) stellte die Halbzeitführung her, die wiederum Erling Haaland (48.) egalisieren konnte. Mit einem Foulelfmeter sorgte Lewandowski für die Entscheidung (77.). In der 78. Minute wurde zudem Dortmunds Trainer Marco Rose mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
- Pass-Effizienz: Leon Goretzka (München), +4,0
- Most Pressed Player: Corentin Tolisso (München) und Jude Bellingham (Dortmund), je 42 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:2 Erling Haaland (Dortmund), 5 Prozent Torwahrscheinlichkeit
- Schnellster Spieler des Spiels: Alphonso Davies (München), 36,37 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Dortmund 1,00 - München 2,74
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Borussia Dortmund startete stark in die Partie, suchte nach Ballgewinn schnell den Weg in die Tiefe. Manuel Neuer konnte nach knapp 90 Sekunden vor dem in die Startelf zurückgekehrten Erling Haaland klären. Bereits in der fünften Minute ging der BVB dann in Führung: Jude Bellingham spielte einen tollen Heber hinter die zu hoch stehende Abwehr des FC Bayern München und setzte so Julian Brandt in Szene. Die Nummer 19 der Schwarzgelben verlud den zuvor zu weit weg stehenden Alphonso Davies und verwandelte eiskalt zum 1:0.
Der FCB schüttelte sich kurz: Nur vier Minuten später glich Robert Lewandowski aus. Mats Hummels schoss Thomas Müller an und musste mit seinem Kollegen aus der Nationalmannschaft ins Laufduell. Gregor Kobel kam nicht energisch genug aus seinem Tor, hätte womöglich klären können. Müller brachte den Ball zu Lewandowski, der mit rechts im rechten Eck vollendete (9.).
Fantasy Heroes: Robert Lewandowski (19 Punkte), Jude Bellingham (16), Kingsley Coman (12)
Coman trifft kurz vor der Pause
Die nächste Großchance bot sich wieder den Bayern: Emre Can spielte im eigenen Strafraum einen Fehlpass in die Beine von Kingsley Coman, dessen Schuss gerade noch von Hummels geklärt werden konnte (23.). 180 Sekunden später scheiterte der Franzose dann mit einem Rechtschuss an Kobel. In der 29. Minute kam Haaland zu seinem ersten Abschluss, schoss aber knapp rechts vorbei.
In einer intensiv geführten Partie mit leichten Ballbesitz-Vorteilen für den FCB ging es hin und her, doch die Bayern waren wieder auf einen Abwehrfehler des Tabellenführers angewiesen, um zum Torerfolg zu kommen: Davies flankte von links in den Strafraum, wo Lewandowski die Kugel nicht festmachen konnte. Statt anschließend sauber zu klären, schoss Raphael Guerreiro Hummels an. Von ihm flog der Ball zu Coman, der schnell schaltete und mit rechts in die rechte Ecke vollendete (44.).
Haaland mit viel Gefühl
Die Mannschaft von Marco Rose begann auch im zweiten Durchgang wie die Feuerwehr und belohnte sich erneut sehr früh dafür: Thomas Meunier kam rechts durch und flankte in den Strafraum. Dayot Upamecano klärte unzureichend, genau in die Füße von Bellingham. Der spielte nach links in den Strafraum zu Haaland, der schlenzte das Spielgerät mit seinem schwachen rechten Fuß an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor zum 2:2 sprang (48.). Die Bayern antworteten mit einem direkten Freistoß von Leroy Sane (52.) und einem gefährlichen Schuss aufs kurze Eck von Coman (57.).
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In der 66. Minute wurde es kurz ganz still im Stadion: Upamecano und Brandt knallten auf der Höhe der Mittellinie mit den Köpfen zusammen. Während es für Upamecano weiterging, musste Brandt ausgewechselt werden (69.). Nur wenige Sekunden später blieb Lucas Hernandez im Rasen hängen und musste am rechten Sprunggelenk behandelt werden. Der Weltmeister versuchte es noch ein paar Minuten, musste in der 74. Minute dann aber für Niklas Süle weichen. Direkt nach der Einwechslung des Innenverteidigers kam es zu einer Ecke der Bayern. Hummels bekam die Kugel infolgedessen an den Arm. Der Videoassistent machte Schiedsrichter Zwayer darauf aufmerksam und dieser entschied dann auf Strafstoß. Lewandowski ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte diesen in der 77. Minute zum 3:2.
Lewandowskis Lieblingsgegner Dortmund
Es war bereits Lewandowskis 26. Pflichtspieltreffer gegen Dortmund, dafür benötigte er nur 25 Spiele. Gegen keinen anderen Club traf er in seiner Karriere so oft. Rose kriegte sich nach dem Elfmeter gar nicht mehr ein und sah deshalb seine zweite Gelbe Karte des Spiels: Der Trainer musste die Coaching-Zone verlassen und das Spiel von der Tribüne aus verfolgen (78.). Dortmund steckte indes nicht auf und kam nach einem Reus-Freistoß durch den völlig frei zum Kopfball kommenden Bellingham zu einer guten Möglichkeit (84.). Aufgrund der vielen Unterbrechungen gab es zehn Minuten Nachspielzeit.
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Donyell Malen (90.+5) und Lewandowski (90.+7) kamen zu weiteren Abschlüssen. Corentin Tolisso vergab einen Konter in der 99. Minute, als er aus gut 30 Metern am leeren Tor rechts vorbeischoss. Am Ergebnis änderte dies aber nichts mehr: Der 105. Klassiker der Bundesliga, der ein wahrlich hochklassiger war, ging an den FCB. 51 dieser Partien gewannen die Münchner, 29 endeten Remis, 25 Mal triumphierte die Borussia. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann baute nun seine Tabellenführung aus: 34 Zähler haben die Münchner, vier mehr als die Dortmunder Borussia auf Platz zwei.
Spieler des Spiels: Robert Lewandowski
Robert Lewandowski gab die meisten Torschüsse der Partie ab (5) und erzielte seine Bundesliga-Saisontore Nummer 15 und 16. Zum vierten Mal in der laufenden Bundesliga-Spielzeit erzielte der Pole mindestens 2 Treffer und baute damit auch seinen Bundesliga-Rekord als historisch bester Torschütze im Klassiker (23 Tore, davon 22 für den FC Bayern) aus.
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