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bundesliga

Analyse: Die Offensiven von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München

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Borussia Dortmund und der FC Bayern München liefern sich am letzten Spieltag ein Fernduell im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Vor dem großen Saisonfinale werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Offensiven, die die beiden Kontrahenten ausmachen.

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Showdown am 34. Spieltag! Borussia Dortmund ist nur noch ein Sieg von der Meisterschaft entfernt, aber der FC Bayern könnte durch einen BVB-Patzer den lang ersehnten Traum zum Platzen bringen. Beim BVB wird gegen Mainz vor allem wieder das Offensiv-Trio um Sebastien Haller, Donyell Malen und Karim Adeyemi gefragt sein, die für die Titelentscheidung sorgen sollen, während man bei den Münchnern auf individuelle Klasse setzt, die vor allem Serge Gnabry und Thomas Müller einnehmen.

Titelkampf: Wer gewinnt die Meisterschale?

Magisches Dreieck in Schwarz-Gelb

Die Dortmunder Offensive ist im Saisonendspurt nicht aufzuhalten: Haller, Malen und Adeyemi waren an zehn der letzten 14 BVB-Tore beteiligt und das liegt vor allem an Zielspieler Haller, der bei jedem Angriff im Strafraum gesucht wird. Mit dem Ivorer holte der BVB 2,5 Punkte pro Spiel, ohne ihn nur 1,7. Sein Treffer zum 1:0 am vergangenen Sonntag in Augsburg war pure Erlösung nach 59 Minuten Dortmunder Dauerdruck.

Haller ist im Angriff variabel einsetzbar, kann als Wandspieler hohe Bälle festmachen und verteilen oder vor dem Tor eiskalt abschließen. So kommt der Stürmer auf neun Tore und drei Vorlagen vor dem letzten Spieltag. BVB-Trainer Terzic nannte Hallers Geschichte ein Wunder: Der 28-Jährige kam 2022 als Niederländischer Meister und Torschützenkönig nach Dortmund, erkrankte sehr schwer und konnte nach Chemotherapien und Operationen erst 2023 wieder angreifen und knipsen - zusammen mit Donyell Malen und Karim Adeyemi. In der Hinrunde hatte das BVB-Offensivtrio kein Tor auf dem Konto, in der Rückrunde kommen sie zusammen auf 24 Treffer.

Match-Facts-Analyse: Sebastien Haller schießt Borussia Dortmund in Richtung Meisterschaft

Um Haller im Strafraum zu bedienen, greift Borussia Dortmund hauptsächlich über die Außenbahnen an. Dort werden die Top-Sprinter Adeyemi (36,7 km/h) und Malen (35,1 km/h) immer wieder gesucht, damit sie Haller von den Flügeln in Szene setzen, aber auch selbst zu wichtigen Treffern kommen. Allein an den letzten drei Spieltagen hat Dortmund so noch mal richtig an Offensiv-Power zugelegt und 27 Torchancen pro Partie kreiert (der FC Bayern in dieser Zeit nur 17). Die derzeit 56 Tore im Jahr 2023 übertrifft zudem kein anderes Team in Europas Top-Ligen.

Wer am letzten Spieltag gegen Mainz die Tore macht, wird beim BVB eher eine untergeordnete Rolle spielen, denn nur ein Sieg zählt für den Meistertitel. In der aktuellen Form und vor heimischer Kulisse wird das Trio-Infernale in Schwarz-Gelb aber mit Sicherheit wieder groß aufspielen.

Dortmunds Weg zum Titel

Bayerns verlässliches Duo

Bayern droht im ersten Jahr nach Robert Lewandowski titellos zu bleiben, dem BVB winkt im ersten Jahr nach Erling Haaland der Meistertitel. Die Bayern waren auf Titelkurs so lange wie Eric Maxim Choupo-Moting spielte (zuletzt beim 4:2 gegen Dortmund am 26. Spieltag) und traf. Seit dem Ausfall des Stürmers setzte man aber vor allem auf die individuelle Klasse der Offensivspieler.

So nahm Serge Gnabry nach kleineren Leistungsschwankungen die Rolle des Knipsers ein. Nach fünf Treffern in den letzten vier Spielen ist der 27-Jährige, der als einziger Münchner in allen 33 Spielen zum Einsatz gekommen ist, der Top-Torschütze des FCB. Mit 14 Treffern stellte Gnabry seinen persönlichen Saisonrekord ein - weniger als 15 Tore reichten beim FC Bayern zuletzt 2009 zu Platz eins (damals Luca Toni mit 14 Saisontoren). Gnabry könnte nun zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Karriere in fünf aufeinander folgenden Spielen treffen. Das letzte Spiel kommt da gerade passend, denn in zehn Bundesliga-Spielen gegen Köln traf er elfmal (Rekord).

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Meister-Liveblog: BVB in der Pole Position - Bayern hofft noch

Ein weiterer wichtiger Faktor im Saisonendspurt war Thomas Müller, der als Initiator und Antreiber auf dem Spielfeld voranging. So eröffnete er mit dem Führungstreffer den 6:0-Sieg gegen Schalke 04 und legte gegen Leipzig das 1:0 seinem Offensivpartner Gnabry auf. Seit Thomas Tuchel als Trainer übernahm, erzielte der FC Bayern 19 von 20 Tore mit Müller im Spiel. Insgesamt erzielte der Rekordmeister die meisten Tore (90), gab von allen Teams die meisten Torschüsse ab (622) und erspielte sich die meisten Großchancen (95). Am letzten Spieltag muss die individuelle Klasse des FC Bayern ein letztes Mal zu 100 Prozent ausgeschöpft werden, um einen sicheren Sieg beim 1. FC Köln einzufahren – dann bleibt nur noch auf einen BVB-Patzer zu hoffen.