Marco Reus: Borussia Dortmunds "Bannbrecher" ist wieder richtig wichtig
Kapitänsbinde abgegeben, Stammplatz verloren: Im Sommer sah es danach aus, als sollte Marco Reus mit 34 Jahren nur noch eine Nebenrolle bei Borussia Dortmund spielen. Doch schon nach wenigen Spieltagen ist er wieder richtig wichtig für den BVB! In Hoffenheim gelang ihm im dritten Spiel in Serie ein Treffer.
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Es ist noch nicht lange her, da schien Altersteilzeit das neue Arbeitsmodell für Marco Reus bei Borussia Dortmund zu sein. Der langjährige Kapitän war einfach nicht mehr so gefragt wie früher. In der starken Rückrunde des BVB 2022/23, die fast mit der Deutschen Meisterschaft geendet wäre, kam er in den meisten Partien erst in der Schlussphase als Einwechselspieler auf den Rasen. Torbeteiligungen sammelte er kaum noch in dieser Zeit.
Nachdem Reus seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert hatte, entschied er sich in der Sommerpause, die Kapitänsbinde abzugeben. Obwohl das Wort des 34-Jährigen in der Kabine immer noch großes Gewicht hat, haben auf dem Platz nun andere das Sagen. Der neue Kapitän ist Emre Can, seine Stellvertreter Gregor Kobel und Niklas Süle. Und im neuen Jahr schien es zunächst so, als sollte Reus noch weniger Einsatzzeiten erhalten als zuletzt, denn am 2. und 3. Spieltag saß er jeweils 90 Minuten auf der Bank.
Reus kommt rein und trifft direkt
Doch die beiden Partien, die Reus von der Bank aus verfolgen musste, endeten jeweils mit einem Unentschieden (1:1 in Bochum, 2:2 gegen Heidenheim). Als er dann in Freiburg wieder in der Schlussphase der Partie eingewechselt wurde, war es der Routinier, der die Partie mit dem 4:2 in der Nachspielzeit für den BVB entschied.
Die Bundesliga feiert 60. Geburtstag
Folgerichtig stand Reus bei den kommenden Partie gegen Wolfsburg und in Hoffenheim jeweils in der Bundesliga-Startelf der "Schwarzgelben". Und in beiden Partien traf er auch! Gegen die Wölfe erzielte er das entscheidende 1:0, wodurch er sich einmal mehr als der "Bannbrecher" des BVB erwies. Im Laufe seiner beeindruckenden Bundesliga-Karriere hat Reus bereits 62 Mal das wichtige 1:0 für seine Farben geschossen. In Hoffenheim war sein Treffer zwar das 2:1, doch auch dieses Tor war nicht minder wichtig für den letztendlichen 3:1-Sieg der Borussia.
Reus: "Ich musste ihn nur noch reinschieben"
Kein Wunder, dass Reus so beliebt in Dortmund ist. Seit seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach 2012 spielt er ununterbrochen für den BVB, zuvor war er schon in der Jugend bei den Schwarzgelben ausgebildet worden. Und geboren ist er auch in der Stadt, die ihren Verein lebt und liebt. Dass er auf seine alten Tage jetzt noch einmal richtig wichtig für die Borussia wird, macht diese Geschichte rund.
Reus bleibt aber gewohnt bescheiden. Nach seinem Treffer gegen Wolfsburg sagt er: "Es war ein super Querpass, ich musste ihn nur noch reinschieben." Auch sonst fiel sein Fazit positiv aus: "Wir hatten zwar keine Torchancen in Hülle und Fülle, aber wir waren geduldig und haben unser Spiel durchgezogen."
Genau diese Herangehensweise hat die Elf von Trainer Edin Terzic gegen Hoffenheim beibehalten und wurde erneut mit drei Punkten belohnt. Auch dank "Bannbrecher" Marco Reus, der in schwierigen Phasen nach wie vor zuverlässig für seinen BVB zur Stelle ist.
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