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Borussia Dortmund: Mit neuer Führung ein neuer Anlauf

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Nach einer insgesamt durchwachsenen Saison will Borussia Dortmund in dieser Spielzeit wieder angreifen, am liebsten Titel gewinnen. Dafür wurde viel investiert und eine sportliche Führung mit BVB-DNA aufgebaut.

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Viel hat wahrlich nicht gefehlt und Borussia Dortmund hätte die vergangene Spielzeit mit einem wahren Coup gekrönt. In Wembley verpasste der BVB den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte - den Gewinn der Champions League. Trotz guter Anfangsphase und auch einigen Chancen setzten sich die Königlichen im Endspiel der Königsklasse durch. 2:0 gewann Real Madrid - und das auch nicht unverdient. Für den BVB blieb zunächst die Enttäuschung, obwohl die Borussia eigentlich großes geleistet hatte - zumindest im europäischen Wettbewerb. 

Es war eine Saison der zwei Gesichter. In der Champions League meist top, in der Bundesliga dann aber auch schon einige Male eher flop. Dortmund lief als Tabellenfünfter in das Saisonziel ein und damit wohl auch ein Stück weit hinter den eigenen Erwartungen. Zwar reichte die Platzierung für die erneute Teilnahme an der Champions League, aber auch nur aufgrund der Umstrukturierung des Wettbewerbs. Und weil die Erwartung und die Realität dann doch ein wenig auseinander klafften, startet der BVB Teilsaniert in die neue Spielzeit.

Mit BVB-DNA zurück auf Kurs?

Mit neuer Führung will die Borussia an alte Erfolge anknüpfen, wenn es geht auch wieder Titel einfahren, obwohl die Konkurrenz gerade auch in der vergangenen Spielzeit noch einmal Zuwachs erhalten hat. Es ist eine Art Neuanfang, allerdings setzt die Borussia beim Reset auf viel BVB-DNA. Als 12-Jähriger wechselte Nuri Şahin 2001 zu Borussia Dortmund. Der neue Cheftrainer durchlief den Dortmunder Nachwuchs und spielte abgesehen von einer einjährigen Leihe zu Feyenoord Rotterdam bis 2011 für den BVB. Es folgte der Wechsel zu Real Madrid, zum FC Liverpool, um dann noch einmal viereinhalb Jahre für den BVB zu spielen. Mehr als 270 Pflichtspiele, 26 Tore, Meister und Pokalsieger für und mit Dortmund - viel mehr Borussia geht wohl nicht. 

Oder doch? Lars Ricken war bei seinem Wechsel zum BVB 13, verließ den Club während seiner aktiven Zeit aber nie. Mehr als 300 Pflichtspiele, nahezu 50 Pflichtspieltore, drei Mal Meister und ein Tor für die Ewigkeit inklusive Champions-League-Sieg. Auch nach der Karriere blieb Ricken dem Verein in verschiedenen Funktionen treu, ist nun seit 1. Mai Geschäftsführer Sport. Der BVB setzt wohl ganz bewusst auf viel Dortmunder Historie.

Einige wichtige Neuzugänge

Und auch auf einen sportlichen Neuanfang. Die Borussia hat beeindruckend aufgerüstet. Alleine der neue Angriff mit Serhou Guirassy und Maximilian Beier kann sich sehen lassen. Die beiden Stürmer kamen in der Vorsaison gemeinsam auf starke 44 Tore. In der Defensive tragen künftig Nationalspieler Waldemar Anton sowie Yan Couto das BVB-Trikot. Dortmunds Cheftrainer Şahin scheint einen breiteren Kader und in diesem mehr Optionen zu haben. Zudem sollen aber auch Spieler wie Julian Brandt noch mehr Verantwortung übernehmen.

Jeder Umbruch hat aber auch mit Abgängen zu tun. Wichtige Säulen wie Mats Hummels oder Niclas Füllkrug haben den Verein verlassen. Nun ist es an Şahin, aus der BVB-DNA und einer umstrukturierten Mannschaft das Beste zu machen. Die Testspiele waren abgesehen von dem 0:4-Ausrutscher gegen Pathum United bereits sehr vielversprechend. Der Weg zu einer erfolgreichen Saison ist aber noch lang.