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Borussia Mönchengladbach siegt in Unterzahl 3:1 gegen RB Leipzig

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Borussia Mönchengladbach hat sich am 32. Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22 mit 3:1 (2:1) gegen RB Leipzig durchgesetzt. Für die Gäste war es ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze.

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Das 1:1: Christopher Nkunku bleibt vor Yann Sommer eiskalt - IMAGO / Moritz Müller

Ein Wechsel bei Gladbach, fünf bei Leipzig

Borussia Mönchengladbach nahm nur eine Änderung an der Startelf gegenüber dem 3:3 in Freiburg vor - für Alassane Plea rückte Kapitän Lars Stindl in die erste Elf - dort war er zuletzt vor einem Monat beim 1:1 gegen Mainz am 28. Spieltag zu finden. Bei RB Leipzig gab es fünf Änderungen in der Startelf gegenüber dem Sieg gegen die Glasgow Rangers in der Europa League. In den letzten sieben Pflichtspielen waren es somit immer mindestens vier Änderungen in der Startelf.

Fantasy Heroes: Jonas Hofmann (22 Punkte), Breel Embolo (15) und Lars Stindl (12)

Das Spiel begann ereignisarm, in der Anfangsviertelstunde gab es vor beiden Toren kaum nennenswerte Szenen, das Geschehen spielte sich vorrangig zwischen den Strafräumen ab. Die Gastgeber hatten etwas mehr Ballbesitz und leichte Feldvorteile. Passend dazu waren es dann auch die Gladbacher, die in Führung gingen. Vor dem Strafraum wollte Konrad Laimer Stindl den Ball abnehmen, fälschte ihn dadurch aber so ab, dass er durch die Abwehrreihe vor die Füße von Breel Embolo rollte, der sich allein vor Peter Gulacsi diese Chance nicht entgehen ließ (17.). Für Embolo war es das fünfte Tor in den letzte sechs Spielen. Insgesamt war das achte Saisontor des Angreifers, noch nie war er in einer Bundesliga-Saison erfolgreicher (2019/20 ebenfalls acht Treffer).

Leipzigs Ausgleich kommt überraschend

Die Gäste fanden lange nicht ins Spiel, machten viele Fehler im Aufbauspiel und agierten teilweise zu hektisch. Leipzigs Trainer Domenico Tedesco war zudem schon nach 33 Minuten zum ersten Wechsel gezwungen, weil Josko Gvardiol früh eine Gelbe Karte gesehen hatte und nach einem harten Einsteigen nur knapp dem Platzverweise entkommen war. Marcel Halstenberg ersetzte ihn. Nach einer halben Stunde kam Gladbach auf 56 Prozent der Spielanteile und 67 Prozent gewonnene Duelle.

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Dass Leipzig kurz darauf der Ausgleich gelingen sollte, hatte sich nicht angedeutet. Im Aufbauspiel verloren die "Fohlen" den Ball, Andre Silva hob die Kugel über die Abwehr in den Lauf von Christopher Nkunku und der behielt rechts im Strafraum die Nerven, schoss den Ball zum 1:1 ins linke Eck (36.). Es war das elfte Rückrundentor des Franzosen, nur Bayerns Robert Lewandowski gelangen mehr (15).

Gladbach ließ sich von diesem Rückschlag nicht entmutigen und ging kurz vor dem Halbzeitpfiff erneut in Führung. Jonas Hofmann leitete einen schnellen Konter selbst ein, erhielt den Ball von Embolo in den Lauf serviert und schloss allein vor dem Leipziger Tor eiskalt ab (45.+2).

Sommer rettet gegen Silva

Leipzig erwischte den besseren Start in den zweiten Durchgang und erhöhte merklich den Druck auf die Borussia. Die beste Chancen in dieser Phase hatte Silva, der nach Flanke von Angelino zum Kopfball kam, doch Yann Sommer lenkte die Kugel mit einer Glanzparade an die Latte (55.). Kurz darauf war Gladbach dann nur noch zu zehnt, weil Nico Elvedi bei einer Grätsche gegen Nkunku zu spät kam und für seine Notbremse die Rote Karte sah (64.). Es war der erste Platzverweis des Schweizers in 198. Bundesliga-Spiel.

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Doch der Platzverweis sollte nicht die Wende für Leipzig bringen. Stattdessen schnürte Hofmann den Doppelpack. Nach Vorlage von Jordan Beyer schoss er die Kugel aus zwölf Metern unhaltbar für Gulacsi zum 3:1 ins linke Eck (77.). Für den deutschen Nationalspieler war es der zehnte Saisontreffer, das ist seine bisher stärkste Ausbeute.

Leipzig gab nochmal alles, feuerte durch Dani Olmo (83.) und Angelino (85.) starke Distanzschüsse ab, die Sommer parieren konnte. Gladbach knackte durch den Sieg die 40-Punkte-Marke, Leipzig verlor Rang vier an Freiburg und geriet damit zwei Spieltage vor dem Saisonende im Kampf um die Champions-League-Plätze ins Hintertreffen.

Spieler des Spiels: Jonas Hofmann

Jonas Hofmann war die personifizierte Effektivität gegen Leipzig, traf mit seinen beiden einzigen Torschüssen der Partie. Es war sein fünfte Doppelpack in der Bundesliga – alle erzielte er in Heimspielen für Mönchengladbach. Gerade in Unterzahl spielte Hofmann seine läuferischen Qualitäten aus, lief mit 11,5 Kilometern am meisten von allen Spielern.