Jamal Musiala traf mal wieder per Kopf - © IMAGO/Jerry Andre
Jamal Musiala traf mal wieder per Kopf - © IMAGO/Jerry Andre
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"Außergewöhnlich gut" und "unglaublich gierig": Deutschland brilliert in Freiburg

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Obwohl die Leistungskurve der DFB-Elf zuletzt schon nach oben zeigte: Mit der Gala-Vorstellung in Freiburg hat das Team von Julian Nagelsmann noch einmal überrascht und muss im weiteren Verlauf der Nations League zu den Favoriten gezählt werden.

Mit einem wahren Fußball-Feuerwerk hat die deutsche Nationalmannschaft am Samstagabend den Gruppensieg in der Nations League perfekt gemacht und ist mit Gegner Bosnien-Herzegowina - der sich unter der Woche noch auf einer Achterbahn ablichten ließ - Karussell gefahren. "Wir haben ein unglaublich gieriges Spiel abgeliefert, sowohl offensiv wie defensiv", geriet selbst Nationaltrainer Julian Nagelsmann nach dem 7:0-Erfolg ins Schwärmen. "Das Gegenpressing war das beeindruckendste heute. Das ist schon außergewöhnlich gut gewesen."

Bereits nach 80 Sekunden brachte Jamal Musiala Deutschland in Führung und nutzte nach einer Flanke von Joshua Kimmich dafür sein neues Lieblingskörperteil. Zum wiederholten Male innerhalb der letzten Wochen traf der Münchner per Kopf. "Ich war echt stolz auf meinen Kopfball. Die anderen waren einfach, das war aber ein richtiger Kopfball", freute sich der Torschütze hinterher diebisch, während Mannschaftskollege Tim Kleindienst seinem großen Zeh des rechten Fußes Dank aussprach. Mit diesem hatte der Gladbacher nach 23 Minuten seinen ersten Länderspieltreffer erzielt, dem er im zweiten Durchgang noch einen weiteren folgen lassen sollte (79.). "Es ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist", so der 29-Jährige.

Florian Wirtz bejubelt erstmals einen direkt verwandelten Freistoß - THOMAS KIENZLE

"Es hat einfach unfassbar viel funktioniert"

Einen Doppelpack feierte auch Florian Wirtz, der erstmals in seiner Karriere einen Freistoß direkt verwandelte (50.) und wenig später - zwar nicht ganz so schön, aber ebenso zählend - noch per Abstauber erfolgreich war (57.). In einer Begegnung, in der das gesamte deutsche Team eine herausragende Leistung zeigte, gehörte der Leverkusener zu den auffälligsten Akteuren und bereitete zusätzlich auch noch das Tor von Kai Havertz (37.) vor. Und schließlich durfte auch noch der eingewechselte Leroy Sané seine "Leidenszeit" beenden und sich nach über einem Jahr im DFB-Dress mal wieder als Torschütze bejubeln lassen (66.). "Es hat einfach unfassbar viel funktioniert. Dieser Offensivfußball ist gefühlt zu 95 Prozent aufgegangen", fasste da Kleindienst schon ganz richtig zusammen.

In die K.o.-Phase der Nations League wird die DFB-Elf spätestens nach dieser Vorstellung als einer der Favoriten gehen. Nachdem in dem Wettbewerb zuvor immer schon nach der Gruppenpase Schluss war, hat die Nationalmannschaft aber auch einiges gutzumachen. Bei den Fans in Freiburg dürfte sie in der Gunst aber bereits hoch gestiegen sein, in der Schlussphase hallte minutenlang ein "Oh wie ist das schön" durch das Stadion. Eine Zugabe im abschließenden Gruppenspiel am Dienstag in Ungarn wäre wünschenswert, danach warten vermutlich auch wieder schwerere Kaliber. Die Auslosung der Viertelfinals erfolgt am kommenden Freitag. Mit der Leistung wie gegen Bosnien-Herzegowina muss sich Nagelsmann mit seinem Team aber vor niemandem verstecken.

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