DFL und DFB wollen den Nachwuchs mehr fördern - © DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
DFL und DFB wollen den Nachwuchs mehr fördern - © DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
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DFL und DFB stärken die Talententwicklung in den Leistungszentren

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Der deutsche Fußball stärkt die Talententwicklung, um die Zahl der selbst ausgebildeten Lizenzspieler sowohl in der Breite als auch auf Topniveau weiter zu erhöhen. In Zusammenarbeit initiieren die DFL-Kommission Fußball, die DFL-Kommission Leistungszentren und der DFB Änderungen zur Vereinbarung über Schutz und Förderung der Ausbildung von Nachwuchsspielern, die zum 1. Februar 2025 in Kraft treten.

Die entsprechende Vereinbarung wurde von allen 58 Clubs unterzeichnet, die ein von der DFL lizenziertes bzw. vom DFB anerkanntes Leistungszentrum (LZ) betreiben – im Sinne einer verbesserten Talentförderung.

Im Kern wird die Ausbildungsentschädigung für Wechsel von Spielern zwischen zwei Leistungszentren bis zur U 15 angepasst und künftig anhand einer Vielzahl von Faktoren berechnet – darunter Altersklasse, Verweildauer im bisherigen LZ oder Entfernung zum neuen LZ. Durch eine individuelle und faire Ausbildungsentschädigung wird die Investition in die Ausbildung von Talenten stärker honoriert.

Vor allem soll die Vereinbarung aber dazu führen, dass Spieler in den sensiblen Altersklassen U12 bis U15, dem so genannten Aufbaubereich, länger im Leistungszentrum ihres jeweiligen Clubs bleiben und sich dort durchsetzen, statt zu früh und zu oft zu wechseln. Studien belegen, dass sich eine längere Verweildauer positiv auf die Entwicklung von jungen Spielern auswirkt und die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht, dass sie sich später als Lizenzspieler im Profifußball etablieren. Davon profitiert in der Breite der gesamte deutsche Fußball bis hin zu den Clubs in der Bundesliga sowie den Nationalteams.

Haben in Deutschland den Durchbruch geschafft. Florian Wirtz und Jamal Musiala - IMAGO/Moritz Mueller

"Ein gemeinschaftlich starkes Zeichen zur Förderung der Nachwuchsarbeit"

Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG: "Die Entwicklung eigener Jugendspieler, im besten Fall in seinem sozialen Umfeld, muss einen deutlich höheren Stellenwert genießen als der LZ-Tourismus – also der Wechsel zwischen den Leistungszentren. Dies ist ein weiterer Beleg für den gemeinsamen Auftrag von Clubs, DFB und DFL, den deutschen Fußball weiterzuentwickeln."

DFL-Geschäftsführer Marc Lenz: "Die Vereinbarung der 58 Leistungszentren ist ein gemeinschaftlich starkes Zeichen zur Förderung der Nachwuchsarbeit. Durch eine längere Verweildauer im selben Leistungszentrum liegt der Fokus auf einer langfristigen Spielerausbildung – im Sinne der sportlichen Entwicklung und damit einer erfolgreichen Talentsicherung, aber auch im Sinne der persönlichen und schulischen Entwicklung der Spieler. Talententwicklung ist und bleibt zentral für eine erfolgreiche Zukunft der Bundesligen und des deutschen Fußballs."