Die Trainerstimmen zum 30. Spieltag
Das sagen die Coaches zu den Leistungen ihrer Teams am Bundesliga-Wochenende.
VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 3:0
Niko Kovac (Wolfsburg): "Ich möchte meinen Jungs gratulieren. Was wir in der ersten Halbzeit geliefert haben, war richtig gut. Die Tore, die wir herausgespielt haben, klasse! In der zweiten Halbzeit will man bei 3:0-Führung kein Gegentor kassieren. Ich hätte mir mehr Ballsicherheit gewünscht, aber wir hatten trotzdem Chancen. Der Sieg ist voll und ganz verdient."
Bo Svensson (Mainz): "Der Gegner war heute einfach besser. Es lag natürlich nicht alles nur am Gegner. Wenn wir so verteidigen, wie wir es heute taten, hätte man gegen jeden Gegner in der Bundesliga verloren. Das beweist: Sind wir nicht am Anschlag, kriegen wir ein Problem. Uns fehlte die Zweikampfhärte, wir waren immer zu weit weg und haben zu langsam reagiert. Da musst du dich nicht wundern, wenn du ein Gegentor fängst."
FC Bayern München - Hertha BSC 2:0
Thomas Tuchel (Bayern): "Es ging erst mal drum, durchgehend konzentriert zu spielen und nichts zuzulassen. Hertha hat extrem tief verteidigt. In der ersten Halbzeit gab es ein paar knifflige Kontersituationen, wo wir sehr aufmerksam sein mussten und ein paar extra Meter rückwärts machen mussten. Die haben wir gemacht. Dann geht es ums erste Tor. Es hat lange gedauert, ein bisschen zu lange, weil wir große Chancen liegen gelassen haben. Unser Selbstvertrauen ist nicht das allergrößte. Wir haben trotzdem nicht verrückt gespielt. Haben das erste Tor gemacht, haben dann gemerkt, dass wir etwas zu verlieren haben. Nach dem zweiten Treffer haben wir gemerkt, dass uns das guttut.“
Pal Dardai (Hertha): "Es war ein verdienter Bayern-Sieg. Der Plan war, 60-70 Minuten gut zu verteidigen, das hat meine Mannschaft überragend gemacht. Es ist sehr schwierig, hier Lösungen zu suchen und Tore zu machen. Dann wollten wir schnelle Spieler einwechseln, wenn der Gegner ungeduldig wird, um mit einem Lucky Punch zu gewinnen. Das hat leider nicht geklappt."
FC Schalke 04 - SV Werder Bremen 2:1
Thomas Reis (Schalke): "Wir haben in der zweiten Halbzeit auf ein Tor gespielt, ich muss der Mannschaft ein Kompliment geben. Der Sieg bedeutet pure Erleichterung für uns. Hier ist etwas zusammengewachsen. Wir glauben weiter dran, werden alles tun, um in der Bundesliga zu bleiben."
Ole Werner (Bremen): "Schalke hat mit aller Wucht gespielt und hatte mehr von der Partie. Nach der Führung hatten wir noch zwei, drei Möglichkeiten – die haben wir aber nicht genutzt. Im zweiten Durchgang hatten wir keine Entlastung mehr, es war ein Spiel auf ein Tor. Wir haben die direkten Duelle nicht mehr für uns entschieden, haben vorne kaum Bälle gehalten. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir uns vorgestellt hatten."
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Steffen Baumgart (Köln): "Glückwunsch an Freiburg. Es fällt natürlich schwer, weil wir nicht unbedingt als Verlierer vom Platz gehen hätten müssen. Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften, bis zum Ende offen. Wir brauchen nicht über verdient oder nicht verdient reden, heute fällt es aber schwer, weil wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Zum vierten oder fünften Mal haben wir den gegnerischen Torwart in die Elf des Tages geschossen, die Chancen sind also da. Wir hätten mit unserer Leistung auch sechs oder sieben Punkte mehr holen können. Für uns kein gutes Ergebnis, aber ein richtig geiles Bundesliga-Spiel. Man hat in vielen Phasen gesehen, warum die Freiburger da stehen, wo sie stehen."
Christian Streich (Freiburg): "Der Platz war nicht gut, wahnsinnig seifig. Dafür haben beide Mannschaften gut gespielt. Kompliment! Köln war bärenstark, vor allem in den letzten 30 Minuten. Wir konnten uns nicht befreien, Mark Flekken hat überragend gehalten. Vor und nach der Halbzeit hatten wir gute Phasen, davor und danach war es nicht so gut. Heute hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Hut ab vor Steffen und der Mannschaft, sie hatten mehr Chancen als wir."
RB Leipzig - TSG Hoffenheim 1:0
Marco Rose (Leipzig): "Wir haben heute sehr viel Energie auf dem Platz gelassen. Kompliment an meine Mannschaft, wir sind heute 120 km gelaufen. Es war ein sehr intensives Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir vergessen, das zweite Tor draufzupacken, sonst war vieles sehr gut. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann einen Energieverlust, hatten aber dennoch die Kraft, um zu Ende zu verteidigen. Vorher haben wir gesagt: Wenn man das zweite Tor nicht macht, muss man eben hinten die Null halten. Das haben wir sehr gut geschafft."
Pellegrino Matarazzo (Hoffenheim): "Wir sind uns der Situation bewusst, wir wissen, was auf uns zukommt. Nächste Woche gegen Frankfurt ist richtig Druck auf dem Kessel. Wenn ich sehe, wie wir heute gespielt haben, sind wir aber bereit dafür."
VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 2:1
Sebastian Hoeneß (Stuttgart): "Es war klar, dass es eng wird und wir leiden müssen. Wir sind natürlich glücklich über den Sieg, der in Ordnung geht. Die Nerven waren natürlich wieder mit im Spiel. Wir sind nicht gut in die zweite Halbzeit gekommen, dann hat der Kopf vielleicht auch eine Rolle gespielt. Mit 1:0-Führung ist es oft nicht einfach: Was machst du jetzt? Da hätten wir mehr Zielstrebigkeit zeigen können. So mussten wir leiden, und hinterherlaufen. Mit Guirassy und Silas waren unsere gewohnten Elfmeterschützen draußen. Coulibaly hat gestern jeden getroffen und sich deswegen den Ball geschnappt."
Daniel Farke (Gladbach): "Glückwunsch an Stuttgart. Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis. Es war eine sehr enge Hälfte, in der beide Mannschaften ihre guten Phasen hatte. Uns hat etwas die Schärfe, das Durchsetzungsvermögen und die Energie in beiden Strafräumen gefehlt. Beim 0:1 waren wir etwas schlafmützig. Wir haben uns aber mit Leidenschaft zurückgekämpft und den Ausgleich gemacht. Danach geben wir das Momentum aus der Hand durch einen einfachen Ballverlust. Die Jungs haben bis zum Ende alles versucht, daher kann ich dem Team keinen Vorwurf machen, was Kampf und Leidenschaft angeht. Mit dem, was wir investiert haben, bin ich alles andere als unzufrieden."
Wie gut war dein Fantasy-Team diesen Spieltag?
Eintracht Frankfurt - FC Augsburg 1:1
Oliver Glasner (Frankfurt): "Der Punkt ist über 90 Minuten verdient. Wir arbeiten Fußball mehr, als dass wir Fußball spielen. Unser Selbstvertrauen ist nicht da. Wir gehen glücklich in Führung, werden dann passiv und bekommen ein relativ einfaches Gegentor. Das hat uns wehgetan. Wir haben hinten raus alles probiert, aber es gelingt uns derzeit nicht, Torchancen herauszuspielen. Wir haben das alles schon mal besser gemacht, aber es funktioniert derzeit einfach nicht. Wenn jemand sagt, das kann jemand besser als Oliver Glasner, dann packe ich meine Sachen. Aber da bin ich entspannt und zuversichtlich."
Enrico Maaßen (Augsburg): "Das war ein sehr wichtiger Punkt für uns, den wir gerne mitnehmen und den wir uns in der zweiten Halbzeit verdient haben. Es war ein sehr intensives Spiel. Die Eintracht war stark in der ersten Halbzeit, sehr variabel und hat sehr gut in die Tiefe gespielt. Wir kriegen ein unglückliches Gegentor, das wir selber schießen. In der Folge können wir auch das zweite und dritte Gegentor kassieren, es war eine schwierige Phase. Nach der Pause machen wir schnell das 1:1 durch eine gute individuelle Situation. Pedersen hätte sogar das 2:1 nachlegen können. Trotz der Drangphase der Eintracht haben wir nicht viel zugelassen und diesen sehr wichtigen Punkt gesichert."
1. FC Union Berlin - Bayer Leverkusen 0:0
Urs Fischer (Union): "Es war ein intensives, tolles 0:0-Spiel. Am Schluss kannst du auch ohne Punkt dastehen. Für mich ist es aufgrund der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind und gespielt haben, ein gewonnener Punkt."
Xabi Alonso (Leverkusen): "Wir waren bereit, ein hartes Spiel zu spielen. Union hat hier diese Saison noch nicht verloren. Und wir haben gespürt, warum. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Chancen, Union auch. Wir haben gut verteidigt. Am Ende glaube ich, dass das Unentschieden fair ist."
VfL Bochum 1848 - Borussia Dortmund 1:1
Thomas Letsch (Bochum): "Freitagabend, Derby, überragende Stimmung und dann noch der Nieselregen. So muss es sein. Ich glaube, die erste Halbzeit war für einen neutralen Zuschauer ein Traum, für die Trainer eine Katastrophe. Chancen auf beiden Seiten, es kann auch 4:4 stehen. Die zweite Halbzeit war es dann immer mehr ein Kampf. Die Qualität vom BVB - das war klar - die kannst du nicht immer verteidigen, haben wir auch in der ersten Halbzeit nicht. Aber die Art und Weise wie die Mannschaft gekämpft hat, war großartig. Das ist das, was wir im Abstiegskampf brauchen. Deshalb glaube ich, dass es ein glücklicher, aber auch verdienter Punkt ist."
Edin Terzic (Dortmund): "Es ist einfach extrem bitter. Es war natürlich ein sehr intensives und sehr enges Spiel. Und trotzdem hatten wir uns eine Vielzahl an Torchancen erspielen können. Ich finde, wir haben es in der ersten Halbzeit sehr häufig es gut geschafft, das Eins-gegen-Eins an der Mittellinie, das sie verteidigen, immer wieder zu überspielen. Wir sind häufig in die Tiefe gekommen, sowohl aus der Halbspur als auch über tiefe diagonale Bälle. Das hat sehr gut funktioniert, das wollten wir in der zweiten Halbzeit noch häufiger sehen. Dann hat der Gegner es ein bisschen anders verteidigt. Dadurch hatten wir mehr Ballkontrolle um die Mittellinie herum und trotzdem war es dann so, dass wir in der ersten Halbzeit zwei, drei richtig doofe Ballverluste im Spielaufbau hatten. Dann ist es sehr schwer, wenn sie dann mit ihren schnellen Spielern in die Konter gehen. Es wurde wilder. Und trotzdem hätte es mit der Vielzahl an Chancen reichen müssen, hier als Sieger vom Platz zu gehen."
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