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Bereit, eine gute Europameisterschaft zu spielen: Belgiens Nationalmannschaft
Bereit, eine gute Europameisterschaft zu spielen: Belgiens Nationalmannschaft - © Vincent Kalut via www.imago-images.de/imago images/Panoramic International
Bereit, eine gute Europameisterschaft zu spielen: Belgiens Nationalmannschaft - © Vincent Kalut via www.imago-images.de/imago images/Panoramic International
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Belgien: BVB-Trio und Boyata bei der Europameisterschaft auf Titeljagd

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Bei der Europameisterschaft kämpft Mitfavorit Belgien um den Titel. Mit dabei ist ein Trio von Borussia Dortmund und Dedrick Boyata von Hertha BSC. Während Thomas Meunier und Thorgan Hazard bereits seit längerer Zeit für das internationale Turnier planen konnten, kommt die Nominierung von Axel Witsel nach dessen schwerer Verletzung überraschend.

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Der Fahrplan der Belgier:

12. Juni, 21 Uhr (ZDF): Belgien - Russland (St. Petersburg)
17. Juni, 18 Uhr (ZDF): Dänemark - Belgien (Kopenhagen)
21. Juni, 21 Uhr (ARD/Telekom): Finnland - Belgien (St. Petersburg)

Zu Beginn des Jahres hätte wohl kaum jemand diese Worte über Axel Witsel für möglich gehalten. Doch rund viereinhalb Monate nach seinem Achillessehnenriss konnte der 32-Jährige wieder ins Training einsteigen. Seine Mission ist klar: Mit der belgischen Nationalmannschaft will er bei der Europameisterschaft ordentlich mitmischen. Sein Team gilt als einer der Mitfavoriten auf den Titel. Die Rolle des Mittelfeldspielers von Pokalsieger Borussia Dortmund beschreibt Nationaltrainner Roberto Martinez so: „Er verdient es, im Aufgebot zu sein. Wir sind zuversichtlich, dass er eine große Rolle spielen kann.“

Die Nominierung des versierten Spielmachers überrascht aufgrund seiner jüngsten Verletzungshistorie. Denn Witsel hat große Teile der Bundesliga-Saison verpasst und konnte auch das Finale des DFB-Pokals nur als Zuschauer verfolgen. Bei den „Roten Teufeln“ will er aber zumindest in einem Wettbewerb in diesem Jahr glänzen: Witsel ist heiß auf die EM. „Zurück auf dem Platz“ schrieb er unter ein Twitter-Foto, das ihn beim Training im belgischen Tubize zeigt.

Übersicht: Diese Bundesliga-Profis fahren zur EM

Bis zum ersten Spiel gegen Russland in St. Petersburg (12. Juni, 21 Uhr) wird es für den BVB-Profi ein enges Rennen, und Aussagen über ein Mitwirken des robusten Sechsers wären reine Spekulation. Nationaltrainer Martinez ließ ausrichten, man wolle den Verlauf bis zum Turnierbeginn abwarten. Dann entscheide der Zustand des Borussen über einen möglichen Einsatz.

Er ist nicht der einzige Bundesliga-Spieler, der mit den hoch veranlagten, in den vergangenen Jahren aber oft unglücklich agierenden Belgiern das Turnier bestreitet. Witsel gehört zum BVB-Trio, das Thomas Meunier und Thorgan Hazard komplettieren. Beide verfolgen eine persönliche Mission.

Meunier etwa, der im vergangenen Sommer vom französischen Spitzen-Club und Champions-League-Finalisten 2020, Paris Saint-Germain, zu den Borussen gekommen war, erlebte beim BVB eine aus seiner Sicht „keine gute“ Saison. „Das war nicht der Thomas Meunier, den ich kenne - und das haben die Leute ebenfalls gesehen“, sagte der Außenverteidiger im Interview mit Spox und Goal selbstkritisch.

Das bedeutet aber nicht, dass die Belgier auf der rechten Abwehrseite ein einkalkuliertes Defizit haben. „Ich denke, dass ich jetzt den Schalter umgelegt habe“, betonte der 29-Jährige und warf dabei einen Blick auf die kommende Zeit im Revier: „Ich warte nun nur noch darauf, die EM zu spielen und die neue Saison mit dem neuen Trainerteam zu beginnen. Es geht jetzt nochmal von vorne los, als hätte ich gerade erst in Dortmund unterschrieben.“

Der Dortmunder Thorgan Hazard (r.) gehö (r.) zu den Leistungsträgern - DIRK WAEM via www.imago-images.de/imago images/Belga

Dass Meunier so selbstkritisch mit sich umgeht, ist ein positives Signal. Auch wenn für den Verteidiger ein wichtiges internationales Turnier ansteht, ist er mit seinen Gedanken auch bei seinem Club: „Ich habe auch mit dem Verein geredet. Man hat sich viel mehr von mir versprochen, ich von mir genauso. Ich kann Ihnen keine Antwort darauf geben, warum wir am Anfang nicht zusammengepasst haben.“

Für Thorgan Hazard (28) lief es in seiner zweiten Saison eigentlich ganz gut, doch dann musste der Offensivspieler zwölf Partien wegen einer Muskelverletzung aussetzen. In der Schlussphase der Saison war er aber wieder voll dabei: Mit dem BVB holte er den DFB-Pokal, schoss im Halbfinale ein Tor und half den Dortmundern mit, eine bis dahin eher durchwachsene Saison auf dem dritten Rang abzuschließen.

Hazard, der das Turnier gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Eden bestreiten wird, spielte in den vergangenen Partien für die belgische Nationalmannschaft eine wichtige Rolle und war einer der Wegbereiter der EM-Qualifikation. Diesen Status will er bei dem Turnier in diesem Jahr untermauern.

Für Dedrick Boyata von Hertha BSC endet eine harte Saison mit einem großen Ereignis. Während der Innenverteidiger mit der „Alten Dame“ um den Klassenerhalt kämpfte, hofft er bei der EM auf eine Titel-Chance.

Dominik Hamers