Bayern-Youngster Aleksandar Pavlović: vom Balljungen zum Ballverteiler
Beim Verein aus der eigenen Stadt zum großen Star avancieren: Den Traum vieler Fußballer hat sich Aleksandar Pavlović erfüllt. Das Münchner Eigengewächs hat beim FC Bayern den Durchbruch geschafft und ist im Star-Ensemble des Rekordmeisters mittlerweile eine feste Größe. Der Weg vom Balljungen zum Ballverteiler im Bayern-Mittelfeld führt den 19-Jährigen nun auch in die deutsche Nationalmannschaft.
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Überraschend kommt es nicht mehr, dass Aleksandar Pavlovićs Weg nun auch in die DFB-Elf führt. Beim FC Bayern hat sich der erst 19 Jahre junge Mittelfeld-Youngster in dieser Saison erstaunlich schnell als Teil der Mannschaft etabliert – und nun auch den Sprung zu Bundestrainer Julian Nagelsmann geschafft, unter dem Pavlović einst erstmals bei den Profis mittrainieren durfte.
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Für den defensiven Mittelfeldspieler ist es der vorläufige Höhepunkt einer rasanten Entwicklung, die vor der Saison vermutlich niemand auf dem Schirm hatte. Im Star-Ensemble des Rekordmeisters war das Eigengewächs, das 2011 vom SC Fürstenfeldbruck in den Nachwuchs des FC Bayern gewechselt war, zuerst nur eine Randnotiz, doch mit stabilen Leistungen und einer herausragenden Arbeitsauffassung hat sich Pavlović zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses gespielt. Profivertrag bis 2027 inklusive. "Davon habe ich geträumt, seit ich klein war. Ich bin beim FC Bayern aufgewachsen und sehr glücklich, hier jetzt meinen ersten Profivertrag unterschrieben zu haben. Ich möchte in jedem Training dazulernen und werde weiter hart an mir arbeiten", betonte der Durchstarter anlässlich der Verkündung.
Münchner Eigengewächs als "Vorbild" für andere Bayern-Talente
Der gebürtige Münchner, der in den vergangenen zwölf Jahren die Jugendmannschaften des FC Bayern durchlief, füllt gleich zwei Lücken auf einmal: Die Suche des Rekordmeisters nach einer "Holding Six" verstummte mit jeder starken Leistung, die Pavlović auf den Rasen brachte, ein Stück mehr. Dazu sorgt das Eigengewächs, früher als Balljunge in der Allianz Arena unterwegs, für die nötige Portion Lokalkolorit im hochkarätig besetzten Kader der Bayern. "Als echter Münchner hat er es in die erste Mannschaft des FC Bayern geschafft – unsere Fans träumen davon, dass solche Geschichten Realität werden, und uns im Klub geht es genauso", sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen. "Auch sein Weg soll Vorbild sein für unsere Talente: Ihr könnt es über den Campus bis nach oben schaffen."
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Oben: Das heißt nun neben der Profimannschaft des FC Bayern auch die deutsche Nationalmannschaft. Dort soll Pavlović seine Qualitäten, die er beim Rekordmeister schon auf höchstem Niveau unter Beweis stellen konnte, einbringen. Der defensive Mittelfeldspieler gilt als ball- und laufstarker Stratege, der auf dem Platz die einfachen Dinge richtig macht. 94 Prozent seiner Pässe bringt er zum Mitspieler – das ist die beste Quote unter den Mittelfeldspieler der Bayern). Dazu konnte Pavlović starke 69 Prozent aller Drucksituationen lösen, indem er den Ballbesitz wahrte – diese "Escape Rate" ist beim FC Bayern die beste. Und offensiv sammelte der Mittelfeldstratege bereits vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Vorlagen).
Bayern-Teamkollegen schwärmen von Pavlović
Dabei avancierte der 19-Jährige zu einem echten Erfolgsgaranten für die Münchner: In zwölf Partien kam der defensive Mittelfeldspieler bisher in der Bundesliga zum Einsatz, zehn davon konnte der FC Bayern für sich entscheiden (dazu ein Remis und eine Niederlage). Kaum verwunderlich, dass sich innerhalb seiner Mannschaft große Pavlović-Fans finden: "Ich mag seine Spielweise. Wir verstehen uns auch gut. Er ist ein super Junge", schwärmt beispielsweise FCB-Urgestein Thomas Müller. Teamkollege Leon Goretzka freut sich ebenfalls über die rasante Entwicklung seines Positionskonkurrenten: "Ich bin ein großer Fan von Aleks, der im Moment total befreit aufspielt. Es macht Spaß, zu sehen, wie er aktuell jede Sekunde genießt. Er ist extrem positiv und bodenständig", sagte der Nationalspieler, der zuletzt häufig Seite an Seite im Münchner Mittelfeld mit dem Shootingstar spielte.
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Auch die Verantwortlichen sind voll des Lobes für den Youngster: "Aleks ist ein schlauer, ein sehr strategischer Spieler. Das, was er macht, macht er mit vollem Bewusstsein. Er ist extrem fleißig und ein netter Kerl. Es sind alle Voraussetzungen gegeben, dass er seinen Weg gehen wird", erklärte der scheidende Bayern-Coach Thomas Tuchel, der ihn insbesondere beim Auftritt in der Champions League gegen Lazio Rom beeindruckte: "Es ist schön zu sehen, dass er es mit dem gleichen Selbstbewusstsein, mit der gleichen Mentalität und mit der gleichen Qualität auch im Spiel umsetzen kann, egal, wer auf der anderen Seite steht, und egal, was der Rahmen ist, ob es ein Pokalspiel, ein Champions-League-Spiel oder ein Bundesligaspiel ist. Dafür gebührt ihm das größte Kompliment", so Tuchel.
Pavlović: "Der FC Bayern bedeutet mir alles"
Sportlich überzeugend, charakterlich stark: So hat sich Aleksandar Pavlović als Teil des Münchner Star-Ensembles etabliert. "Neben seinen sportlichen Fähigkeiten hat er immer gezeigt, was er für ein feiner Kerl ist, wie dankbar er ist für diese Chance. Du merkst ihm einfach die kindliche Freude an, auf dem Platz zu stehen. Sein Selbstvertrauen kommt durch sein Spiel", schilderte Bayern-Coach Tuchel. Und Sportdirektor Christoph Freund charakterisiert den Senkrechtstarter im FCB-Dress als "ungemein lernwillig, ehrgeizig und sehr entschlossen, was seine Ziele angeht". Pavlović sei ein sehr guter Fußballer mit viel Übersicht, guter Technik, jeder Menge Selbstvertrauen und einem "Verlangen nach dem Ball".
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Und einem Verlangen nach großen Taten, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. "Ich war hier mehrere Jahre Balljunge. Ein Tor vor diesen Fans zu erzielen, ist einfach nur fantastisch. Der FC Bayern bedeutet mir alles", sagte Pavlović nach seinem ersten Treffer in der Allianz-Arena für die Profis. Vom Balljungen zum Ballverteiler beim FC Bayern: Es scheinen wirklich alle Voraussetzungen gegeben zu sein, damit der Mittelfeld-Youngster seinen Weg gehen wird – auf und neben dem Platz. Darauf darf sich nun auch die deutsche Nationalmannschaft, wie die Münchner seit langem auf der Suche nach einer "Holding Six" im defensiven Mittelfeld, freuen. Pavlović, der auch für Serbien spielberechtigt wäre, ist nun erstmals Teil der DFB-Elf.
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