Die Schlüsselspieler des FC Bayern München im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach
Das Topspiel des 4. Spieltags ist ein echter Leckerbissen: Der FC Bayern München empfängt Borussia Mönchengladbach. Das Duell strotzt nicht nur so vor Tradition, es ist auch die Partie zwischen dem Tabellenführer und seinem ersten Verfolger. bundesliga.de wirft einen Blick auf die Schlüsselspieler am Samstag - hier vom Rekordmeister.
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Nicht nur die Offensive des FC Bayern München brilliert: Auch in der Defensive steht der Deutsche Meister sattelfest. Ein Münchner Verteidiger trumpft derzeit auch im Angriff auf:
In den ersten beiden Pflichtspielen in Leipzig und in Frankfurt erzielte der variable Defensivspieler jeweils ein Tor. Vorher hatte er fast eineinhalb Jahre gar nicht getroffen. Dass der Weltmeister von 2018 hinten rechts gesetzt ist, war vor der Saison nicht abzusehen: Im Sommer hat der FC Bayern nämlich mit Noussair Mazraoui einen weiteren Spieler für die Rechtsverteidiger-Position geholt. Diese Konkurrenz scheint den Franzosen zu beflügeln: In dieser Bundesliga-Saison war der Rechtsverteidiger bei Bayern am häufigsten am Ball (96 Mal pro 90 Minuten) und schlug die meisten Flanken aus dem Spiel (neun). Pavard gewann bislang 53 Prozent seiner Zweikämpfe. Dass er es noch besser kann, bewies er in der Rückrunde 2021/22, als er mit einer Zweikampfquote von 62 Prozent bester Bayern-Spieler war.
Dayot Upamecano
Genauso wie Pavard stand sein Defensiv-Kollege und Landsmann Dayot Upamecano immer in der Startelf des FCB. Die Nummer zwei der Roten führte in der laufenden Saison die meisten Zweikämpfe aller Bayern (67). Allerdings gewann der 23 Jahre alte Verteidiger nur knapp über die Hälfte der Duelle (54 Prozent). Oft spart sich der 1,86 Meter große Franzose aber auch die Zweikämpfe: Er antizipiert sehr gut, fängt viele gegnerische Zuspiele ab (bei Bayern in der letzten Bundesliga-Saison die meisten) und wurde in der Bundesliga in der Spitze mit 35,7 km/h gemessen. 2021/22 war beim FCB nur Alphonso Davies schneller. Gefragt sind bei Upamecano vor allem seine Fähigkeiten im Aufbau. Er war in der laufenden Saison fast so häufig am Ball (269 Mal) wie Sechser Joshua Kimmich (271 Mal) und brachte 93 Prozent seiner Pässe an den Mann.
Joshua Kimmich
Der spielerische Denker und Lenker der Bayern ist bereits in den ersten Wochen der Saison wieder in bestechender Form: Beim 6:1 in Frankfurt erzielte er den ersten Treffer in 2022/23. Kimmichs 1:0 war das erste direkte Freistoß-Tor in der Karriere des deutschen Nationalspielers. Am 2. Spieltag gegen Wolfsburg gab er die Torvorlage zum 2:0 von Thomas Müller und am 3. Spieltag zum 2:0 durch Matthijs de Ligt. Aus seiner Sechser-Position entwickelt Kimmich immer viel Torgefahr, allein drei Standards der Nummer sechs führten zu Treffern: Kein anderer Bundesliga-Akteur sorgte 2022/23 für so viel Gefahr bei ruhenden Bällen. In der vergangenen Saison fielen 14 Tore nach Standards des Mittelfeld-Chefs, nur bei Freiburgs Vincenzo Grifo (18) waren es noch mehr. Bei den letzten 20 Bayern-Toren nach Ecken in der Bundesliga schlug immer Kimmich den Ball nach innen – seit Ende 2019 hat kein anderer Bayern-Spieler mehr eine Ecke mit Torfolge geschlagen.
Thomas Müller
Ein Profiteur Kimmichs ist, wie bereits angedeutet, Thomas Müller. Der Ur-Bayer ist nicht wegzudenken beim FCB: Die Nummer 25 kam bei 49 von 51 Spielen unter Trainer Julian Nagelsmann zum Einsatz, 47 Mal stand der 32-Jährige dabei in der Startelf. Nur eine Corona-Infektion (Ausfall für zwei Spiele) machte dem von Louis van Gaal geprägten Credo "Müller spielt immer" einen Strich durch die Rechnung. Mit seinem Treffer zum 2:0 gegen Wolfsburg hat Müller nun in 14 verschiedenen Saisons Tore erzielt. Damit hat er den Bayern-Rekord von Gerd Müller, Klaus Augenthaler und Mehmet Scholl eingestellt. Der variable Offensivspieler kommt in der aktuellen Spielzeit schon wieder auf zwei direkte Torvorlagen. In den vergangenen drei Saisons war Müller jeweils der Top-Vorbereiter der Bundesliga mit 18, 21 und nochmals 18 Assists.
Sadio Mane
Dass Afrikas Fußballer des Jahres ob seiner hohen individuellen Klasse keine lange Anlaufzeit bei den Bayern benötigen würde, hätte man sich denken können. Dass Sadio Mane nach vier Pflichtspielen aber bereits auf vier Treffer kommt, ist dennoch bemerkenswert. Der schnelle und dribbelstarke Senegalese traf im Supercup gegen Leipzig, am 1. Spieltag in Frankfurt und beim 7:0 gegen Bochum netzte Mane doppelt ein. Und dabei hätten es sogar noch einige Tore mehr sein können: Gegen die SGE traf er zudem die Latte, gegen Leipzig und Wolfsburg erzielte er jeweils zwei Tore aus knapper Abseitsposition. Bei einem zu Recht aberkanntem Treffer in Bochum war eine Hand im Spiel.
An den Weltfußballer Robert Lewandowski denkt aktuell niemand mehr bei den Bayern. Der Pole übrigens in seinen ersten vier Pflichtspielen für die Münchner nur ein Mal getroffen. Zusammen mit dem Riesentalent Jamal Musiala ist Mane momentan der beste Bayern-Torschütze. Nicht nur treffsicher, sondern fleißig ist der 30-Jährige auch noch: Seine 90 Sprints toppt beim FCB keiner. Gelingt Mane gegen Gladbach der nächste Treffer? Selbst wenn nicht: Nagelsmann hat genügend überragende Schlüsselspieler für das Duell mit Gladbach zur Verfügung.
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