5:1 gegen Eintracht Frankfurt - der FC Bayern München ist Deutscher Meister
München - Bayern München hat im Herzschlagfinale der Bundesliga die Nerven bewahrt und schwebt völlig losgelöst im siebten Meisterhimmel. Der Rekordchampion setzte sich beim Showdown um die Schale verdient 5:1 (1:0) gegen ein schwaches Eintracht Frankfurt durch und sicherte sich damit zum 29. Mal den Titel - zum siebten Mal in Serie und erstmals in der Allianz Arena. Und das trotz im Herbst noch neun Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund.
Wähle jetzt das offizielle Bundesliga "Team of the Season"
FANTASY HEROES: David Alaba (21 Punkte), Joshua Kimmich (19), Thomas Müller (16)
Der von den Fans gefeierte Niko Kovac, holte als zweiter Trainer des FC Bayern München nach Franz Beckenbauer als Profi und Coach die Meisterschale. Diese wurde den Bayern, bei denen sich die umjubelten Altstars Franck Ribery und Arjen Robben als Joker bei ihrem letzten Heimspiel mit Toren verabschiedeten, von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und DFL-Boss Christian Seifert übergeben.
Außerdem sicherte sich Robert Lewandowski mit 22 Treffern zum vierten Mal die Torjägerkanone, nur Bayern-Legende Gerd Müller war häufiger Schützenkönig (sieben Mal). Am Samstag kann der Branchenprimus im Pokalfinale in Berlin gegen RB Leipzig noch das Double perfekt machen.
Das Saisonfinale garantiert Spannung bis zum Schluss
Kingsley Coman (4.), David Alaba (53.) und die eingewechselten Renato Sanches (58.) sowie Ribery (72.) per Traumtor und Robben (78.) sicherten den überlegenen, aber lange wenig effektiven Münchnern mit ihren Toren die Meisterparty. Der ebenfalls eingewechselte Sebastien Haller glich für die insgesamt enttäuschende Eintracht zwischenzeitlich aus (50.).
Die Trainerstimmen zum 34. Spieltag
Die Emotionen schlugen schon vor dem Anpfiff vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena hoch. Ribery und Robben hatten schon beim Aufwärmen Tränen in den Augen. Kurz vor dem Anpfiff wurden sie wie Rafinha offiziell verabschiedet. Noch von der Bank aus erlebten die Oldies, wie mit Coman einer ihrer Erben zuschlug. Der Franzose schloss einen schnellen Angriff über Lewandowski und Thomas Müller aus 15 Metern ab. Es war der erste Torschuss der Bayern.
Etwas verpasst? #FCBSGE im Liveticker nachlesen
Viele weitere Chancen folgten gegen eine Eintracht, die seltsam körperlos spielte. Im Spiel nach vorne leistete sich Frankfurt zu leichte Ballverluste, das Mittelfeld war kaum existent, die Abwehr wirkte mitunter völlig orientierungslos. Die Gäste mussten sich bei Torwart Kevin Trapp bedanken, dass das Spiel nicht früher entschieden war. Das vermeintliche 2:0 durch Serge Gnabry (26.) wurde nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen, Jonathan de Guzman traf bei einem Rettungsversuch die eigene Latte (31.).
Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker
Kurz darauf musste Leon Goretzka angeschlagen für Sanches raus (37.), das Bayern-Spiel erfuhr kurzzeitig einen Bruch, Unsicherheiten schlichen sich ein - und die Eintracht nutzte das: Kapitän David Abraham traf nach einer Ecke die Latte, Haller staubte ab. Ein Fehler des bis dahin starken Trapp, der einen Müller-Schuss abprallen ließ, erlaubte Alaba die erneute Führung. Sanches stellte die Weichen nach einem Alleingang endgültig auf Konfetti. Die Treffer von Ribery und Robben machten dann zum traumhaften Abschied alles klar.
Spieler des Spiels: Robbery
Das letzte Spiel der beiden Vereinslegenden brachte einen denkwürdigen Abschied mit sich: Franck Ribery erzielte in seinem 273. und letzten Bundesliga-Spiel sein 86. Tor und tritt als neuer Rekordmeister aus der Bundesliga ab (9 Titel). Arjen Robben erzielte in seinem 201. und letzten Bundesliga-Spiel sein 99. Tor. Der Niederländer traf in seinem ersten Bundesliga-Spiel (August 2009 gegen Wolfsburg) und in seinem letzten.
Ähnliche News
Regensburg zittert sich zum Sieg gegen die Lilien
Regensburg rettet den Sieg nach einer chaotischen Schlussphase ins Ziel.
Köln holt sich die Herbstmeisterschaft
Ljubicic köpft den FC in einem engen Spiel auf dem Betzenberg zum Sieg.
Platzverweise und Chancenwucher in Hannover
96 und Hertha teilen in einem intensiven Duell die Punkte.