Eric Maxim Choupo-Moting und Youssoufa Moukoko: Überraschende Top-Stürmer
Eric Maxim Choupo-Moting und Youssoufa Moukoko sind derzeit in der Sturmspitze ihrer Clubs FC Bayern München und Borussia Dortmund gesetzt. Das hatten vor Saisonbeginn nicht viele Fußballfans erwartet. Der Routinier und der Youngster machen ihre jeweiligen Trainer mit ihren Leistungen stolz.
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Als im Sommer 2020 Robert Lewandowski und Erling Haaland die Bundesliga verließen, tat sich in der Sturmspitze der beiden Topteams FC Bayern München und Borussia Dortmund eine Lücke auf. Denn Lewandowski und Haaland hatten in den letzten Jahren kontinuierlich geknipst. Wer sollte ihnen nun nachfolgen? Die wenigsten hätten damals wohl darauf getippt, dass es Eric-Maxim Choupo-Moting und Youssoufa Moukoko sein würden, die kurz vor der Winterpause einen Stammplatz im Sturmzentrum ihrer Teams inne haben.
Doch genau so ist es gekommen. Das hat unterschiedliche Gründe. In München wurde kein klassischer Mittelstürmer als Ersatz für Lewandowski verpflichtet. Stattdessen kam mit Sadio Mane ein Weltstar, der sich aber auf der Außenbahn etwas wohler fühlt. In der Anfangsphase der Saison setzten die Bayern vor allem auf flexible Angreifer, die sowohl außen als auch innen spielen können und ständig ihre Positionen tauschten. Teilweise klappte das hervorragend, in anderen Spielen tat sich die Offensive hingegen schwerer und ließ Punkte liegen. Seit Choupo-Moting aber am 10. Spieltag als Mittelstürmer in die Startelf rückte, läuft es beim FCB – und beim Angreifer. In den letzten fünf Bundesliga-Spielen traf er fünfmal, gab zudem zwei Vorlagen, die Bayern gewannen immer.
Choupo-Moting in einem Punkt besser als Lewandowski
Choupo-Moting ist mit seinem wuchtigen Körper und seiner einsatzfreudigen Spielweise ein unangenehmer Gegenspieler. Er kann den Ball gut behaupten und behandeln, arbeitet zudem auch defensiv viel mit. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines kamerunischen Vaters erweist sich derzeit als extrem wichtig für seine Mannschaft. FCB-Trainer Julian Nagelsmann sieht den 33-Jährigen in einem Punkt sogar gegenüber Lewandowski im Vorteil: "Lewy war ein herausragender Spieler mit sehr vielen Toren. Choupo ist vielleicht noch einen Tick häufiger anspielbar. Beide haben ihre Vorzüge. Wir sind sehr froh, dass wir Choupo haben."
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Froh sind sie in Dortmund auch, Youssoufa Moukoko zu haben. Zu Saisonbeginn sah es aber so aus, als sollte dem 17-Jährigen vorerst nur die Rolle des Jokers bleiben. Der BVB hatte Sebastien Haller als Haaland-Nachfolger verpflichtet und dieser sollte im Zentrum gesetzt sein. Doch dann der Schock! Eine Hodenkrebs-Erkrankung setzte den Angreifer außer Gefecht. Wann die Rückkehr auf den Fußballplatz gelingt, war nicht absehbar. Dortmund reagierte mit der kurzfristigen Verpflichtung von Anthony Modeste vom 1. FC Köln. Wieder schien der Weg in die Startelf für Moukoko verbaut zu sein.
Moukoko glänzt als Joker und Stammspieler
Doch auch in Dortmund sollte vieles anders kommen als erwartet. Moukoko glänzte bei seinen Einwechslungen, half unter anderem am 2. Spieltag entscheidend dabei, einen 0:1-Rückstand in Freiburg noch in einen 3:1-Sieg zu drehen, wobei er an allen drei Toren beteiligt war und das 2:1 sogar selbst erzielte. Am 7. Spieltag wurde er als Joker zum Derbyhelden, indem er das Siegtor zum 1:0 gegen den FC Schalke 04 köpfte. "Wir haben grenzenloses Vertrauen in sein Talent und seine Fähigkeiten. Wir freuen uns über seine Entwicklung", sagte Trainer Edin Terzic über den Youngster.
Moukoko ist kein Brecher im Sturmzentrum, sondern ein kleiner, wendiger, schneller Spieler - und natürlich ungemein torgefährlich. Seit dem 9. Spieltag stand er ununterbrochen in der BVB-Startelf, erzielt in den sechs Spielen seitdem vier Tore und gab zwei Assists. Mit insgesamt sechs Treffern ist er der beste Angreifer der Schwarz-Gelben und mit drei Vorlagen der beste Assistgeber seines Teams. Kein Wunder, dass er nun sogar Teil des deutschen WM-Kader ist, den Bundestrainer Hansi Flick am Donnerstag bekanntgegeben hat.
Choupo-Moting und Moukoko sind zwar in Sachen Alter, Statur, Spielertypus unterschiedlich, aber eines verbindet die beiden: Sie sind derzeit die Topstürmer ihres Vereins. Und das war so vor Saisonbeginn nicht zu erwarten...
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