Bayern Münchens ehemaliger Flügelstar Franck Ribery beendet glorreiche Karriere
Nach 18 Jahren Profifußball ist also Schluss für Franck Ribery, den ehemaligen Star des FC Bayern München. Aufgrund von Knieproblemen muss der Franzose als Aktiver von der Fußballbühne abtreten. Seine Zeit in der Bundesliga ist geprägt von etlichen Titeln, Toren und Assists. Zeit, auf die Bilderbuchkarriere des Flügeldribblers zurückzublicken.
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Franck! Frrraank! Frrrrraaanck, brüllte Bayern Münchens Stadionsprecher Stephan Lehmann über zwölf Jahre in das Mikrofon. Und die tobende Masse in der Allianz Arena antwortete dreimals lauthals: Riiiiberyyy! Erinnerungen, die vor allem die FCB-Fans nie vergessen werden. Über eine Dekade hatte die ehemalige Nummer sieben aber nicht nur den deutschen Rekordmeister, sondern auch die Bundesliga mitgeprägt.
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"Mit Franck Ribery beendet einer der ganz Großen in der Geschichte des Fußballs - und nicht zuletzt des FC Bayern seine Karriere. Ich hatte das Glück, noch mit ihm gemeinsam auf dem Platz zu stehen und konnte auch von meinem Tor aus sehr gut sehen, wie er unsere Fans mit seinen Offensivaktionen auf der anderen Seite des Spielfelds begeistert hat. Franck war ein Filou auf dem Platz, etwas ganz Besonderes. Er stand für Raffinesse. Der FC Bayern ist stolz, ihn zehn Jahre in seinen Reihen gehabt und mit ihm die größten Titel gewonnen zu haben", belobigte Bayerns Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn eine Legende des Vereins und seinen ehemaligen Mitspieler.
Beginn einer Ära
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Am 07.06.2007 begann die Erfolgsgeschichte zwischen Ribery und dem FC Bayern: Die Münchener gaben nach einer dürftigen Bundesliga-Saison 2006/2007, die mit Platz vier und der Qualifikation für die Europa League endete, die Verpflichtung zweier Spieler mit internationalem Format bekannt. Franck Ribery und Luca Toni, die sich ein Jahr zuvor im WM-Finale in Berlin gegenüberstanden, wechselten zeitgleich in die bayrische Landeshauptstadt. Rückblickend eine der wohl besten Entscheidungen, die die Vereinsführung um den damaligen Manager Uli Hoeneß treffen konnte.
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"Mit der Verpflichtung von Franck wurde 2007 rückblickend quasi ein Grundstein für den Aufstieg des FC Bayern zu den konstant besten Vereinen Europas gelegt", blickt Sportvorstand Hasan Salihamidzic gerne zurück. Der damals von Olympique Marseille gekommene Flügeldribbler sorgte gleich in seiner ersten Saison für positive Schlagzeilen: Elf Tore in der Bundesliga, drei Tore im damaligen UEFA-Pokal, Fußballer des Jahres in Deutschland und Frankreich. Bayern holte das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Vor allem dank Ribery war der Erfolg an die Säbener Straße zurückgekehrt.
Etliche Titel, Tore und Vorlagen
Insgesamt gewannen die Münchener mit dem Linksaußen in zwölf Jahren neunmal die Meisterschaft, sechsmal den DFB-Pokal sowie jemals einmal die Champions League, die FIFA Club-Weltmeisterschaft und den UEFA Super Cup. Die wohl erfolgreichste Saison erlebten Ribery und Bayern 2013 mit dem Gewinn des Triples. Obendrein wurde der Franzose im gleichen Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gekürt. Ribery absolvierte 425 Pflichtspiele für den FC Bayern, schoss dabei sage und schreibe 124 Tore. 182 Treffer bereitete er vor.
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Eines der schönsten Tore gelang Ribery vermutlich in der Triple-Saison, als er mit einem überragenden Volley-Schuss das 3:3 in Gladbach in den Winkel zimmerte - damals zum "Sportschau"-Tor des Monats Mai gekrönt. In den Köpfen vieler Fußballfans ist sicherlich auch sein genialer Assist für sein Pendant auf der rechten Seite, Arjen Robben, geblieben, mit dem er die unnachahmliche Flügelzange "Robbery" bildete. Eine punktgenaue Ecke von links und Robben drosch das Spielgerät aus 14 Metern per Direktabnahme ins linke untere Eck. Bayern zog ins Halbfinale der Champions League ein. Einer von etlichen Momenten, bei denen die individuelle Klasse des technisch hoch beschlagenen Offensivmanns entscheidend war.
"Chapeau und merci bien, Franck!"
Heute, 15 Jahre nach seinem Wechsel zu Bayern, hängt Ribery seine Fußballschuhe an den Nagel. Nach seiner märchenhaften Ära in München kickte der mittlerweile 39-Jährige noch in Italien beim AC Florenz und US Salernitana. Anhaltende Knieprobleme zwangen den Vollblut-Fußballer nun zum Karriereende. Ein ganz Großer des internationalen Fußballs tritt ab. Das "Ende eines wunderbaren Kapitels in meinem Leben", wie Ribery selbst sagt.
Ehrenpräsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, der für Ribery während seiner Bayern-Zeit sowas wie ein Vater und Freund zugleich war, überschüttet seinen früheren Ziehsohn mit Lob: "Franck Ribery ist einer der größten Spieler, die der FC Bayern jemals hatte. Die Fans haben seine unverwechselbare, freche Art auf dem Platz immer geliebt. Man hat ihm und seinem Spiel stets angesehen, dass er sich beim FC Bayern und in München zuhause gefühlt hat. Ich habe Franck als großen Spieler und zuverlässigen Freund kennengelernt. Chapeau und merci bien, Franck!"
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