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Aleksandar Pavlovic jubelt in Augsburg
Aleksandar Pavlovic jubelt in Augsburg - © IMAGO/Eduard Martin
Aleksandar Pavlovic jubelt in Augsburg - © IMAGO/Eduard Martin
bundesliga

Youngster Pavlovic als Vorbild: Der FC Bayern München hat die Meisterschaft wieder in eigener Hand

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Der FC Bayern München hat auch dank Youngster Aleksandar Pavlovic, der seine Startelf-Chance mit guten Leistungen nutzte, gegen den FC Augsburg mit 3:2 gewonnen und somit Punkte auf Bayer 04 Leverkusen gut gemacht. Der FCB hat die Meisterschaft wieder in eigener Hand, doch personell gibt es gute und schlechte Neuigkeiten.

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Die Vorzeichen standen nicht ideal für den FC Bayern München, als dieser am Samstag beim FC Augsburg antreten musste. Zusätzlich zu Minjae Kim (Asien-Cup), Noussair Mazraoui (Afrika-Cup) und den beiden langzeitverletzten Bouna Sarr (Kreubandriss) und Tarek Buchmann (Sehnenabriss) fielen vor dem 19. Spieltag auch Konrad Laimer (Muskelbündelriss), Dayot Upamecano (Muskelfaserriss) und Joshua Kimmich (Schulterverletzung) aus. Damit war die Defensive des Rekordmeisters extrem dünn besetzt und Linksfuß Raphaël Guerreiro musste auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position aushelfen. Zusätzlich agierte mit Aleksandar Pavlovic erneut ein Youngster im defensiven Mittelfeld.

Doch trotzdem starteten die Münchner fokussiert ins bayrische Duell – und der Einsatz von Toptalent Pavlovic erwies sich als echter Glücksgriff. Der 19-Jährige behielt bei einer chaotischen Situation in Folge einer Ecke als einziger den Überblick und versenkte den freien Ball kaltschnäuzig zur frühen Führung im Netz (23.). Der deutsche U20-Nationalspieler zeigte nicht zum ersten Mal in dieser Saison, dass er trotz seines jungen Alters eine echte Alternative für die Bayern sein kann. Gleichzeitig ist er ein Paradebeispiel dafür, wie man seine Chancen nutzen und sich auch bei einem Topteam wie dem FCB in die Rotation spielen kann.

Spielbericht: FCB mit 3:2 beim mutigen FCA

Noch vor der Pause erhöhte der FCB auf 2:0 durch Alphonso Davies (45. +4). Als der FCA in Person von Ermedin Demirović den Anschluss erzielte (52.), zitterte der Rekordmeister nicht lange. Harry Kane stellte mit seinem 23. Saisontor den alten Abstand wieder her (58.).  Selbst in der hitzigen Schlussphase blieben die Bayern cool und zeigten einmal mehr, dass der gesamte Kader mit Qualität gespickt ist: Manuel Neuer parierte einen selbstverschuldeten Elfmeter von Sven Michel (88.). Erst ganz spät schaffte der FCA, wieder in Person von Demirović, per zweitem Strafstoß den erneuten Anschluss und ließ das Ergebnis somit knapper aussehen als es war.

Personelle Entlastung und neue Sorgen

Die Münchner reagierten schnell auf die Verletzungswelle der Rechtsverteidiger-Optionen und verpflichteten mit Sacha Boey einen jungen aber gleichzeitig auf hohem Niveau erfahrenen neuen Außenverteidiger von Galatasaray. Der 23-jährige Franzose besitzt die Erfahrung von knapp 120 Profispielen (83 für Galatasaray, 24 für Dijon FCO, 12 für Stade Rennes) und lief dabei schon 20 Mal im europäischen Wettbewerb auf. Boey gilt als besonders zweikampfstarker Rechtsverteidiger und kann dem FC Bayern somit auf Anhieb dabei helfen, die Personalnot in der Defensive aufzufangen.

Das ist Bayern neuer Rechtsverteidiger Sacha Boey

Doch während der defensive Engpass mit den Verpflichtungen von Eric Dier und Boey schon doppelt adressiert wurde, tun sich in der Offensive neue Sorgen auf: Kingsley Coman musste kurz nach dem 1:0 verletzt ausgewechselt werden. Am nächsten Tag gab es die Hiobsbotschaft: Ein Innenbandriss im Knie setzt den Franzosen für mehrere Monate außer Gefecht. Auch das ist auf dem Flügel nicht die einzige Verletzung, denn bereits seit Anfang Dezember fehlt Serge Gnabry aufgrund einer Muskelsehnenverletzung.

Es bleiben also herausfordernde Wochen für die Münchner, bis die vielen Ausfälle zurückkehren. Während der FCB bei Kimmichs Schulterverletzung "von Woche zu Woche" schaut, muss Coach Thomas Tuchel bei Laimer und Upamecano mit "wochenlangen Ausfallzeiten" planen. Gnabry wird wohl ebenfalls noch mehrere Wochen fehlen. Mazraoui spielt am 30. Januar im Achtelfinale des Afrika-Cups gegen Südafrika und könnte bei einem Ausscheiden sofort wiederkommen, im Falle eines Einzugs ins Finale spielt der Marokkaner jedoch erst am 11. Februar sein letztes Länderspiel. Ähnlich unsicher ist der Rückkehrzeitpunkt von Minjae. Der Südkoreaner spielt ebenfalls am 30. Januar im Achtelfinale (gegen Saudi-Arabien), das Finale des Asien-Cups finde am 10. Februar statt.

Meisterschaft in eigener Hand: Bayern wieder in Schlagdistanz

Doch trotz der vielen Rückschläge bleibt der Rekordmeister auf Kurs. Der Patzer zum Rückrundenauftakt gegen Bremen ist längst verdaut. Weil Bayer 04 Leverkusen im Topspiel am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach Punkte liegengelassen hat, rückte der FC Bayern durch seinen 3:2-Auswärtssieg wieder in die direkte Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Mit 47 Zählern liegt Bayern nur noch zwei Punkte hinter der Werkself. In zwei Wochen, am 21. Spieltag, könnte der FCB also im direkten Duell gegen Leverkusen die Tabellenspitze erobern. Schon seit dem fünften Spieltag stand der Rekordmeister nicht mehr auf Platz eins. Seit Spieltag 6 thront Leverkusen aganz oben. Das wollen die Münchner jetzt aber ändern. Dabei wird es nicht nur gegen die Werkself auf die Offensive der Bayern ankommen.

Denn bereits am 20. Spieltag kommt mit Gladbach ein Angstgegner der Bayern in die Allianz Arena, der durch seinen defensiven Kampffußball gerade erst einen Punkt aus Leverkusen entführte. Für Thomas Müller, Mathys Tel und Eric Maxim Choupo-Moting, die zuletzt alle häufiger auf der Bank Platznehmen mussten, gilt nun also, es Youngster Pavlovic gleich zu tun und die Startelf-Chancen zu nutzen. Ohnehin ist der Münchner Angriff mit Bundesliga-Toptorjäger Kane, Topvorbereiter Leroy Sané und dem Mann für die magischen Momente Jamal Musiala weiterhin hochkarätig besetzt.