Thomas Müller gibt beim FC Bayern die Richtung vor: Jetzt erst recht!
Thomas Müller gibt beim FC Bayern die Richtung vor: Jetzt erst recht! - © IMAGO/www.imagephotoagency.it
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Jetzt erst recht! Warum der FC Bayern München noch Meister werden kann

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Nach zwei Niederlagen in Folge klingeln beim FC Bayern die Alarmglocken. Der Rekordmeister ist nun als Jäger gefragt. Thomas Müller gibt die Richtung vor: Jetzt erst recht!

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Die Nachwirkungen der 0:3-Niederlage in Leverkusen waren im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals deutlich sichtbar. Nach - wie zuvor im Spitzenspiel - guter Anfangsphase mit zwei fein herausgespielten, aber vergebenen Top-Chancen wurde das Team von Thomas Tuchel zunehemend nervös, reihte in der zweiten Hälfte Fehlpass an Fehlpass und verlor letztlich mit 0:1.

Schwere Tage für Bayern-Fans, die sich von zwei Spielen "um die Wurst" innerhalb von vier Tagen natürlich deutlich mehr Gladiolen versprochen hatten. Die gute Nachricht aus Münchner Sicht: Auch nach dieser Woche zum Vergessen (am Sonntag steht noch das Auswärtsspiel beim VfL Bochum auf dem Spielplan) sind die Titelchancen in beiden Wettbewerben absolut intakt.

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Der Primus ist als Jäger gefragt

"Wenn wir in München die gleiche Anzahl an Chancen bekommen, unterschreibe ich das sofort", sagte ein sachlicher und optimistischer Thomas Müller nach der Niederlage in Rom. Der Routinier betonte, gegen den Achten der Serie A sehr wohl eine Reaktion der Mannschaft auf die Niederlage in Leverkusen gesehen zu haben. Knackpunkt sei der "selbstverschuldete" Platzverweis für Dayot Upamecano inklusive verwandeltem Foulelfmeter für Lazio gewesen: "Wenn du 25, 30 Minuten in Unterzahl bist, dann ist eine 0:1-Auswärtsniederlage mit dem Spielverlauf für mich völlig okay, weil wir ein Rückspiel haben." Bis dahin habe seine Mannschaft nun "drei Wochen Zeit, und dann werden wir sehen, was da in München passiert."

Zunächst gilt es aber, den oft zitierten "ehrlichsten Titel" im Visier zu behalten. In der Bundesliga sollen die nun gejagten Leverkusener den bayrischen Atem spüren. Obwohl der FCB die Meisterschaft gegenüber der immer noch ungeschlagenen "Werkself" nicht mehr in der eigenen Hand hat und die Gefühlslagen an Rhein und Isar aktuell unterschiedlicher nicht sein könnten, beträgt die tabellarische Distanz zwischen Bayer und Bayern gerade mal fünf Punkte.

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Bochum als Durchstarthilfe?

Am Sonntag in Bochum soll das von Müller ausgemachte Problem "zu wenig Kaltschnäuzigkeit" angegangen werden. Im Hinspiel gegen den VfL feierte der Rekordmeister ein 7:0-Schützenfest. Der Revierclub könnte der rechte Gegner zur rechten Zeit sein, um die zuletzt stotternde Tormaschine zu ölen. Mit Harry Kane (24 Tore) und Leroy Sané (elf Assists) verfügt der Meister nach wie vor über den besten Schützen und den besten Vorbereiter der Liga.

Im nächsten Heimspiel geht es gegen RB Leipzig, gegen das Bayern wettbewerbübergreifend seit vier Spielen auf einen Sieg wartet. Eine Trendwende gegen den amtierenden DFB-Pokal- und Supercup-Sieger wäre neben dem Punktekonto auch für das bei einigen Spielern angeknackste Selbstvertrauen enorm wertvoll.

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Abwehr verstärkt, Hoffnung auf Gnabry

Positiv dürfte sich außerdem die sich entspannende Personalsituation auswirken. Nach der Rückkehr von Minjae Kim vom Asien-Cup verfügt Tuchel nun über vier Top-Innenverteidiger, kann im Abwehrzentrum nach Form aufstellen, nicht mehr nur nach Verfügbarkeit. Mit Afrika-Cup-Rückkehrer Noussair Mazraoui, Winterneuzugang Sacha Boey und Raphaël Guerreiro herrscht auch bei den Außenverteidigern trotz der Ausfälle von Alphonso Davies (Innenbandzerrung) und Konrad Laimer (Wadenverletzung) kein Engpass.

Und mit Serge Gnabry wird für Anfang März der Angreifer zurückerwartet, der mit seinen entscheidenden Toren im Ligaendspurt 2023 die Last-Minute-Meisterschaft möglich machte. Der 28-Jährige kommt in dieser Saison verletzungsbedingt erst auf fünf Einsätze in der Liga. Wie auch Leroy Sané, Jamal Musiala, Joshua Kimmich, Leon GoretzkaManuel Neuer und Müller will sich Gnabry mit guten Leistungen auch um einen Stammplatz bei der Heim-EM bewerben.

Die allgemeine Marschroute durch das Ergebnistal gibt Lautsprecher Müller vor: "Wir bleiben zusammen und werden bis zur letzten Sekunde in allen Wettbewerben alles geben - und darauf müssen sich die Gegner einstellen."