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FC Bayern München: Ausrufezeichen im Klassiker, Joshua Kimmich fehlt lange

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Der FC Bayern München hat in der 103. Auflage des Klassikers gegen Borussia Dortmund einmal mehr unter Beweis gestellt, dass der Rekordmeister in den entscheidenden Situation einfach immer da ist. Der BVB spielte stark, aber die Flick-Truppe bringt derzeit einfach nichts aus dem Gleichgewicht. Zunächst nicht einmal eine Verletzung von Joshua Kimmich, der in der ersten Halbzeit runter musste. Der wochenlange Ausfall des Schlüsselspielers wird aber schwer zu verkraften sein.

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Es ist eine Binsenweisheit, dass man im Fußball immer ein Tor mehr schießen muss, als der Gegner, aber keine Mannschaft zelebriert das derzeit besser als der FC Bayern. 27 Tore stehen nach sieben Spieltagen für das Team von Hansi Flick zu Buche - mehr hatte noch keine Mannschaft der Bundesliga-Historie zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto. Da lassen sich auch die elf Gegentore verkraften, mit denen die Münchner gerade einmal die neuntbeste Defensive der Bundesliga stellen. Das Ergebnis sind spektakuläre Spiele mit offenem Visier, die den Zuschauern einfach Spaß machen - sofern man nicht Anhänger der gegnerischen Mannschaft ist.

So sah Hansi Flick den entscheidenden Unterschied beim 3:2-Erfolg Klassiker in Dortmund auch in der Offensive: "Wir haben vor dem Tor etwas entschlossener und effizienter gearbeitet", so der Bayern-Coach. Außerdem bewiesen die Münchner wieder einmal, dass sie es so gut wie vielleicht kein anderes Team der Welt verstehen, gegen Widerstände anzukämpfen.

Das vermeintliche 1:0 durch Robert Lewandowski? Hauchdünn Abseits. Joshua Kimmich verletzt sich und muss runter? Dann müssen es eben die anderen richten. Borussia Dortmund geht durch Marco Reus in Führung? Dann schlägt Bayern eben Sekunden vor der Pause durch David Alaba zurück.

Zahlen zum Klassiker: FC Bayern und Lewandowski mit Rekorden

Verdienter Ausgleich: Alaba feiert seinen Treffer zum 1:1 - firo Sportphoto/Jürgen Fromme/Jürgen fromme /firo Sportphoto

Kimmich fehlt den Rest des Jahres

Die Münchner triumphierten in einem packenden Klassiker auch ohne Antreiber Kimmich - und müssen das nun für den Rest des Jahres tun. Die medizinische Abteilung des FC Bayern geht davon aus, dass der Mittelfeldspieler im Januar wieder zur Verfügung stehen wird. "Wir sind froh, dass Joshua uns voraussichtlich in einigen Wochen wieder zur Verfügung stehen wird. Wir werden ihn bei seiner Reha bestmöglich unterstützen", sagte Hasan Salihamidzic, Sportvorstand des FC Bayern.

Nach dem Auftritt der Bayern in Dortmund ist ihnen durchaus zuzutrauen, dass sie den Ausfall von Schlüsselspieler Kimmich in der näheren Zukunft kompensieren können. Die Entschlossenheit, mit der sie ihre Chancen ausgespielt haben, die Qualität auf der Bank, die es möglich macht, mit einem Spieler wie Leroy Sane noch einmal entscheidend nachzulegen und natürlich die Ausnahmeform von Robert Lewandowski sprechen eine klare Sprache. Der Pole steht derzeit bei elf Treffern - nie hatte ein Angreifer in der Bundesliga-Historie zu diesem Zeitpunkt mehr auf dem Konto. Wenn man so will, ist er die Personifizierung von "immer ein Tor mehr schießen als der Gegner".

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Die eigenen Stärken sind den Münchnern derweil durchaus bewusst - die Schwächen allerdings auch, wie Leon Goretzka nach der Partie offenbarte. "Dortmund hat sich mehr darauf konzentriert, auf unsere Fehler zu warten. Die waren heute zu oft und mehr als sonst", erklärte der Mittelfeldspieler. "Am Ende haben wir aber verdient gewonnen, weil wir in den richtigen Situationen einen Schritt schneller und ein Tick abgezockter waren."

Die "Big Points" im Klassiker zahlen sich aus: Mit 18 Punkten hat der Rekordmeister die Tabellenführung inne und nun drei Zähler Vorsprung auf den BVB, der sich vorerst mit dem 3. Rang begnügen muss. Auf Platz 2 liegt RB Leipzig - zwei Punkte hinter den Bayern. Das nächste Spitzenspiel steht für die Münchner also bereits am 10. Spieltag gegen die Sachsen auf dem Programm. Lewandowski und Co. scheinen bereit.