"Schönes Wochenende für uns": FC Bayern München ist der Gewinner des Spieltags
Köln – Chance gesehen, Chance genutzt: Nachdem Titelrivale Borussia Dortmund am Nachmittag eine 3:0-Führung nicht zum Sieg reichte, nutzte der FC Bayern München in der Spitzenpartie des 21. Spieltags die Gunst der Stunde und verkürzte durch das 3:1 gegen den FC Schalke 04 den Rückstand im Meisterschaftskampf auf fünf Punkte. "Das war ein schönes Wochenende für uns", frohlockte FCB-Präsident Uli Hoeneß.
Das lag nicht nur an den Patzern der Konkurrenz aus Dortmund und Mönchengladbach (0:3-Heimniederlage gegen Hertha BSC), das lag auch einer überzeugenden Vorstellung der Münchener im Duell mit den Königsblauen. "Das Dortmunder Ergebnis war eine Vorlage, die wir genutzt haben. Wir haben sehr früh sehr viel Druck gemacht und die Chancen sehr gut ausgenutzt. Wir haben allerdings ein paar Torchancen zu viel zugelassen", sagte Bayern Münchens Mittelfeldspieler Leon Goretzka am Sky-Mikrofon nicht ohne Hintergedanken. Am Ende, so bekundete der Ex-Schalker nach dem Duell gegen seinen alten Verein, könne man aber schon von einem souveränen Sieg sprechen.
Alles zu #FCBS04 im Matchcenter
Eine Einschätzung, die viele teilten: Nach starker erster Halbzeit hatten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel S04 die eine oder andere Großchance zugestanden, doch letztlich stand ein verdienter 3:1-Erfolg für den Rekordmeister zu Buche, der damit die Lücke zum BVB deutlich kleiner werden ließ. "Das fühlt sich sehr gut an. Letzte Woche waren wir nicht da, heute waren wir da. Das war psychologisch enorm wichtig, sieben Punkte ist was ganz anderes als fünf Punkte", betonte Joshua Kimmich, fügte aber direkt hinzu: "Es ändert nichts daran, dass wir weiter unsere Spiele gewinnen müssen“, so der Nationalspieler, der am Samstagabend seine 100. Bundesliga-Partie – allesamt im Bayern-Dress – absolvierte.
Lewandowski: "Ein Traum, der in Erfüllung geht"
Einen noch deutlich beeindruckenderen Meilenstein feierte dagegen Robert Lewandowski, der beim klaren Heimsieg der Münchener an allen drei Toren beteiligt war. Nachdem er erst von Schalkes Jeffrey Bruma auf Kosten eines Eigentores an einem Treffer gehindert wurde, brachte er den FCB nur wenige Augenblicke nach dem überraschenden Ausgleich wieder in Führung. Nach tollem James-Zuspiel versenkte der polnische Top-Torjäger die Kugel eiskalt zum 2:1 – sein 100. Pflichtspiel-Treffer in der Allianz-Arena. "Dass ich der erste Stürmer bin, der diese Marke erreicht, macht mich sehr stolz und sehr glücklich. 100 Tore in der Allianz-Arena geschossen zu haben ist ein Traum, der in Erfüllung geht", erklärte der 30-Jährige, der mit seinem 119. Treffer als Bayern-Spieler im internen Ranking mit Roland Wohlfahrt auf Platz drei gleichzog.
Nur einer bis Pizarro: Robert Lewandowski in der Bundesliga auf Rekordjagd
Doch nicht nur als Vollstrecker glänzte "Lewy", er stellte sich an diesem erfolgreichen Samstagabend ganz in den Dienst seines Teams. "Ich arbeite hart für die Mannschaft, das ist für mich das Wichtigste. Ich versuche nicht nur selbst zu treffen, sondern auch Tore vorzubereiten. Ich will meinem Team helfen, immer besser zu werden", betont Lewandowski, der nun nur noch einen Treffer hinter dem legendären Claudio Pizarro (SV Werder Bremen) in der Rangliste der torgefährlichen Ausländer in der Bundesliga liegt. "Das ist der nächste Schritt in meiner Karriere, den ich hoffentlich im nächsten Spiel erreichen kann. Heute war es am Ende der Partie nach 120 Minuten im Pokal unter der Woche nicht so einfach", sagte Lewandowski angesichts einiger vergebener Chancen.
Konzentration auf die eigenen Spiele - kein Blick nach Dortmund
Doch nicht deshalb ging der Blick des polnischen Ausnahmestürmers bereits nach vorne. "Es war für uns ein extrem wichtiges Spiel, gerade nach dem Ergebnis in Dortmund. Wir wussten, dass wir unbedingt gewinnen müssen. Wir sind nun fünf Punkte hinter Dortmund, deshalb ist jedes einzelne Spiel sehr wichtig. Wir müssen stets gewinnen, müssen sehr gut spielen und uns immer wieder pushen", gibt Lewandowski die Marschroute im Titelrennen vor. Die eigenen Aufgaben erledigen – das ist der Anspruch: "Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren, wir dürfen nicht so sehr nach Dortmund schielen, was dort passiert. Wir sind immer noch fünf Punkte zurück. Das reicht uns nicht, wir müssen Druck machen. Das heißt: Wir müssen unsere Spiele gewinnen, danach können wir schauen, was der BVB macht."
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