Schon 29 Buden! Die Offensive des FC Bayern München brummt
Der FC Bayern München steht nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze der Bundesliga - und das auch dank seiner herausragenden Tordifferenz von +22. Die Münchener Offensive läuft immer heißer.
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Jamal Musiala hat die Angriffslust des FC Bayern München nach dem Kantersieg in Bochum (5:0) gut zusammengefasst: "Toreschießen macht uns Spaß, wir wollen in jedem Spiel so viele Tore wie möglich erzielen." Beim VfL schossen die Münchener ihre Saisontore 25 bis 29 und stellten damit den ewigen Bundesliga-Rekord zu diesem Zeitpunkt ein.
So viele Treffer nach acht Spieltagen gab es in der Geschichte der Bundesliga erst zweimal zuvor, jeweils ebenfalls durch den Rekordmeister: Zum einen 2021/22 unter Julian Nagelsmann und angetrieben durch die Rivalität zwischen Bayerns Robert Lewandowski und Dortmunds Erling Haaland, die beide an den ersten acht Spieltagen jeweils neunmal trafen. Zum anderen 1976/77, als das Trio Gerd Müller (neun Tore nach acht Spieltagen), Karl-Heinz Rummenigge (acht) und Uli Hoeneß (sechs) die gegnerischen Defensivreihen das Fürchten lehrte.
Auswärts-Torrekord pulverisiert
Der etwas außergewöhnliche Bayern-Spielplan in den ersten Bundesliga-Monaten macht es möglich: Die Bayern absolvierten fünf ihrer ersten acht Bundesliga-Spiele 2024/25 in der Fremde, erzielten dort 22 ihrer 29 Saisontore (im Schnitt 4,4 pro Partie). Bislang erzielte nie ein Team an den ersten acht Spieltagen einer Bundesliga-Saison mehr als 14 Treffer auf gegnerischen Plätzen (in jeweils vier Partien, der Rekordschnitt lag also bisher bei 3,5 Auswärtstoren pro Partie).
Bayern unter Kompany: die effiziente Tormaschine
Nur die Bayern gewannen in der laufenden Bundesliga-Saison bereits mit fünf Toren Differenz. Dem FCB gelang das bereits dreimal und stets auswärts (6:1 in Kiel, 5:0 in Bremen und zuletzt 5:0 in Bochum). Das nächste Auswärtsspiel steht beim Aufsteiger und Drittletzten FC St. Pauli an. Die Vorzeichen auf einen weiteren Auswärts-Kantersieg stehen somit nicht schlecht.
Zehn unterschiedliche Torschützen, grandiose Abschlusseffizienz
Bei den Bayern will jeder mal ran: Für die Münchener (genau wie für Bayer 04 Leverkusen) trafen an den ersten acht Spieltagen bereits zehn unterschiedliche Spieler. Mehr waren es für den Rekordmeister nach acht Spieltagen zuletzt in der Saison 2017/18 (elf). Am Ende jener Spielzeit hatten für den FCB 19 unterschiedliche Spieler getroffen - das ist bis heute Vereinsrekord. Den Bundesliga-Rekord für die meisten unterschiedlichen Torschützen in einer Saison hält allerdings Werder Bremen. Für Werder trafen 2007/08 20 unterschiedliche Spieler.
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Großartig viele Torschüsse benötigte der FCB hingegen nicht für seine Tore. 152 Abschlüsse reichen im ligainternen Vergleich zu Rang 2 (Leverkusen 157) und sind zwei weniger als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison (154) und sogar 32 weniger als nach acht Spieltagen vor zwei Jahren (184). Das Team von Trainer Vincent Kompany ist jedoch historisch treffsicher: Die Abschluss-Effizienz von +8,5 ist mit großem Abstand die beste ligaweit (auf Rang 2 folgt Bremen mit +3,4). Nur einmal seit Einführung der Expected Goals (2020/21) hatte ein Team nach acht Spieltagen eine noch bessere Abschluss-Effizienz als die Bayern aktuell und das waren sie selbst 2020/21 (+10,0).
King Kane im Privatduell mit Marmoush?
Die allermeisten, nämlich 24 von 29 Treffer, erzielten die Bayern aus dem laufenden Spiel - das ist mit Abstand Bundesliga-Bestwert (Platz 2: Leverkusen mit 15 Toren aus dem Spiel). Fünf Treffer nach ruhenden Bällen können allerdings auch nur von Frankfurt überboten werden (sechs). Die Bayern trafen 21 Mal von innerhalb und sechsmal von außerhalb des Sechzehners. Das ist jeweils Bundesliga-Bestwert (die zwei Eigentore von Wolfsburgs Kaminski und Kiels Remberg zählen in dieser Rechnung nicht mit).
Fakten-Vorschau: Jubiläum, Rekordtorjäger, Topscorer
Zumeist verwertet die Tore aus dem laufenden Spiel dann Chef-Torjäger Harry Kane, der in dieser Spielzeit bereits auf neun Saisontore kommt. Damit schloss er an der Spitze des Torjäger-Rankings zu Omar Marmoush auf. Am 7. Spieltag hatte Kane beim 4:0 in Stuttgart den ersten und bislang einzigen lupenreinen Hattrick eines Spielers in der laufenden Saison erzielt. Insgesamt steht Kane, der seit dieser Saison auch englischer Rekordtorschütze der Bundesliga ist (Jadon Sancho hat er überholt), nun bei 45 Bundesliga-Toren, für die er nur 40 Spiele brauchte. Den bisherigen Rekord bei dieser Marke hielt Erling Haaland, der sein 45. Bundesliga-Tor im 47. Spiel erzielte.
Olises Verpflichtung hat sich gelohnt
Hinter Kane wirbeln beim FC Bayern gleich mehrere Top-Spieler, die nahezu alle große Torgefahr mitbringen. Sommer-Neuzugang Michael Olise beispielsweise steht nach acht Spieltagen schon bei fünf Saisontoren. Er ist zusammen mit Andrej Kramarić der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Saison. Seine Abschluss-Effizienz (+2,5) ist die fünftbeste ligaweit und wird vereinsintern nur von Harry Kane (+2,6) überboten. Olise legte zudem zwei Treffer vor und ist nach Harry Kane (vier Torvorlagen) auch zweitbester Vorbereiter des FCB.
Harry Kane gewinnt Gerd-Müller-Trophäe
Hinter Kane und Olise ist Musiala, obwohl dieser verletzungsbedingt nur in sechs von acht Spielen zum Einsatz kam, der drittbeste Bayern-Torschütze (vier Treffer). Zu den fünf besten Torschützen bei den Münchenern zählt auch Kingsley Coman (gleichauf mit Serge Gnabry), der gegen Stuttgart und in Bochum in zwei Bundesliga-Spielen in Folge seine beiden Treffer markierte. Thomas Müller hat zwar am 2. Spieltag gegen Freiburg sein bislang einziges Saisontor geschossen, doch der 35-Jährige traf in der 16. Bundesliga-Spielzeit in Folge. Das ist eingestellter Bundesliga-Rekord.
Die Angriffsreihe des Rekordmeisters präsentiert sich vor dem 9. Spieltag bereits auf Meisterniveau...
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