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bundesliga

Analyse: Robert Lewandowski vom FC Bayern München perfektioniert die Technik beim Elfmeter

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Robert Lewandowski hat in den letzten Jahren eine nahezu perfekte Elfmeterquote: Elf seiner letzten zwölf Strafstöße in der Bundesliga waren drin - am 20. Spieltag unterlief ihm beim 1:0-Sieg in Berlin einer seiner seltenen Fehlschüsse. Der Pole hat im Laufe der Jahre seine Technik so perfektioniert, dass er so gut wie unschlagbar ist.

Vom klassischen Elfmeter über das Ausgucken des Torhüters bis hin zum perfekten Anlauf: Robert Lewandowski vom FC Bayern München hat über die Jahre an seiner Vorgehensweise bei Elfmetern gefeilt - extrem erfolgreich. Ein kleines Zucken des gegnerischen Torhüters auf der Linie reicht dem Polen meist, um die Ecke für ein Tor zu erkennen. Das macht den Superstar unberechenbar und eiskalt vom Punkt.

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In der Bundesliga verwandelte "Lewy" 32 seiner 36 Strafstöße, zwischenzeitlich stolze 17 Elfer in Folge - das ist ein eingestellter Bundesliga-Rekord (von Jörg Butt). Für die Bayern verwandelte Lewandowski 27 seiner 30 Elfmeter. Nur im August 2014 im Pokal in Münster, im März 2018 gegen den HSV, im Januar 2019 gegen Stuttgart und im Februar 2021 gegen Hertha BSC scheiterte er je einmal.

Die einzigen Torhüter, die in der Bundesliga einen Elfmeter von Robert Lewandowski abwehrten, sind Manuel Neuer (Lewandowski scheiterte im BVB-Trikot am Bayern-Keeper) und Rune Jarstein - die anderen beiden setzte der Pole an den Pfosten bzw. über das Tor.

Hier trifft Robert Lewandowski vom Punkt zum entscheidenden 1:0 beim FC Augsburg - Pool/Philipp Guelland - Pool/Getty Im

Anlauf, Ausgucken, Fokus auf den Ball, präziser Schuss

Rückblick: Am 12. Spieltag der Saison 2012/13 wird Jakub Blaszczykowski von einem Spieler der SpVgg Greuther Fürth in der 14. Minute im Strafraum zu Fall gebracht. Robert Lewandowski schnappt sich den Ball beim Stand von 1:1 selbstbewusst und will Borussia Dortmund wieder in Führung bringen. Zuvor traf der Rechtsfuß bereits in der 3. Minute. Mit einem klassischen Anlauf, bei dem er vor dem Schuss immer schneller wird, lässt der Stürmer dem damaligen Fürth-Keeper Max Grün keine Chance. Das sollte das erste Elfmetertor in der Bundesliga-Geschichte von Lewandowski gewesen sein. Und seitdem perfektionierte der Torjäger Jahr für Jahr seine Taktik, um nahezu unschlagbar zu werden.

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Voller Fokus auf den Ball und mit Wucht ins Tor: Das war die Elfmeter-Variante zu Beginn von Lewandowskis Karriere. Diese Ausführung war über lange Zeit aber zu unsicher, da sich der Schütze eine Ecke vor dem Anlauf aussuchte und nicht mehr auf den Torhüter reagieren konnte.

Es folgte also eine zweite Variante: das Ausgucken. Lewandowski lief an, die Augen dabei nur auf den Keeper gerichtet. Eine kleine Bewegung im Fuß des Gegners reichte ihm, um die Ecke, in die der Torhüter springen wollte, zu erfahren. Der Nachteil: der Fokus auf den Ball war nicht mehr gegeben, der Schuss landete auch mal am Pfosten oder neben dem Tor.

So entstand der perfekte Anlauf, mit dem der Bayern-Spieler heute noch regelmäßig trifft. Dabei richtet sich der Fokus während des Anlaufs erst auf den Spieler und im Bruchteil einer Sekunde vor dem Schuss auf den Ball. Während der Ausführung wird der Anlauf außerdem kurz verzögert um das Zusammenspiel dieser Taktik besser ausführen zu können.

Mit einer beeindruckenden Elfmeter-Quote von 89 Prozent ist auf Lewandowski also fast immer Verlass. Eine besser Quote (mindestens zehn geschossene Strafstöße) haben unter den aktuellen Spielern Max Kruse (17 von 18 = 94 Prozent), Andrej Kramaric (20 von 22 = 91 Prozent) und Wout Weghorst (10 von 11 = 91 Prozent).