FC Bayern München im Teamcheck: Der Beginn einer neuen Ära
Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: FC Bayern München. Trainer Julian Nagelsmann soll den deutschen Rekordmeister in eine neue Ära führen, muss dabei aber auf viele Abwehrrecken der Vorjahre verzichten.
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Der Kader
Die Ausgangslage beim FC Bayern München verspricht vor der Saison 2021/22 durchaus Spannung. Nach neun Meisterschaften in Folge hat der FCB drei Defensivspieler verloren, die bei den Erfolgen der jüngeren Vergangenheit zentrale Figuren waren: David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinez haben den Verein verlassen, nachdem ihre Verträge ausgelaufen sind. In der Abwehr geht also viel Erfahrung verloren. Dayot Upamecano, der von RB Leipzig verpflichtet wurde und Tanguy Nianzou, der nach einem verletzungsbedingt fast komplett verlorenen Jahr als "interner Neuzugang" gelten kann, sollen die Lücke füllen.
Die weiteren Transfers passierten eher in der zweiten Reihe des Kaders. Ersatztorwart Alexander Nübel wurde an die AS Monaco verliehen, dafür kehrte Sven Ulreich vom Hamburger SV zurück. Mit Omar Richards wurde ein Back-Up für Alphonso Davies für die Linksverteidigerposition vom englischen Zweitligisten FC Reading verpflichtet.
Die interessanteste Personale betrifft die Trainerbank: Nachdem sich Hansi Flick aus München verabschiedet hat und Bundestrainer geworden ist, übernimmt Julian Nagelsmann das Ruder bei den Bayern. Der 34-Jährige, der in Landsberg am Lech, eine knappe Autostunde von München entfernt, geboren wurde, unterschrieb gleich für fünf Jahre beim deutschen Rekordmeister. Die Verantwortlichen wünschen sich, dass Nagelsmann eine neue Ära prägt.
Top-Neuzugang: Dayot Upamecano
Nagelsmann trifft in München erneut auf den Mann, der schon bei RB Leipzig sein Abwehrchef war: Dayot Upamecano. Der Franzose hat sich in den vergangenen viereinhalb Jahren bei RBL zu einem der stärksten Innenverteidiger der Bundesliga entwickelt und besitzt mit gerade einmal 22 Jahren noch jede Menge Entwicklungspotenzial. Nagelsmann sagt über ihn: "Er ist einer, der vorangeht, weil er verteidigen will, weil er Wucht und Tempo an den Tag legt. Er wird sich schrittweise zu einer noch größeren Führungsperson entwickeln."
Schlüsselspieler: Robert Lewandowski
Wer sonst? Robert Lewandowskis Bedeutung für den FC Bayern München kann nicht genug betont werden. Der polnische Nationalstürmer hat in den vergangenen Jahren Rekord um Rekord gebrochen. Die Krönung: 41 Saisontore in der Spielzeit 2020/21, sogar der Uralt-Rekord von Gerd Müller, der lange als uneinholbar galt, ist gefallen. Doch der Torhunger von Lewandowski ist unstillbar, auch in der Saison 2021/22 wird der 32-Jährige sein Team wieder zu vielen Erfolgen schießen.
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So könnten sie spielen
Julian Nagelsmann ist ein Trainer, der in Bezug auf die Formation seines Teams gerne variabel bleibt. Nicht unwahrscheinlich, dass die Bayern-Fans in Zukunft auch öfter ein System mit Dreierkette in der Abwehr sehen werden, wie es in Leipzig üblich war. Zu Saisonbeginn fehlen noch ein paar Leistungsträger wie Lucas Hernandez und Davies, sie werden nach ihrer Rückkehr in die Startelf drängen.
FCB: Neuer - Pavard, Süle, Upamecano, Richards - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Müller, Sane - Lewandowski
Vorbereitung
Nicht ein einziger Sieg gelang den Bayern in ihren vier Testspielen vor Saisonbeginn, neben einen 2:2 gegen Ajax Amsterdam stehen drei Niederlagen gegen den 1. FC Köln (2:3), Borussia Mönchengladbach (0:2) und den SSC Neapel (0:3) in der Bilanz. Allerdings kehrten zahlreiche Leistungsträger nach der Europameisterschaft erst sehr spät ins Training zurück, hinzu kamen Verletzungen wie die von Davies und Hernandez. Kein Wunder, dass die Vorbereitung holprig verlief.
Saisonziel und Prognose
Namhafte Abgänge hin, mittelprächtige Vorbereitung her - an der Zielsetzung ändert sich in München nie etwas: Meister werden, DFB-Pokal gewinnen und in der Champions League um den Titel mitspielen, das ist für Nagelsmann die Messlatte. Auch in der Saison 2021/22 sind die Bayern der Titelfavorit. Es wird spannend sein, zu beobachten, ob die personellen Probleme in der Defensive für einen Stotterstart sorgen, oder ob der Grundstein für den zehnten Meistertitel in Serie schon ganz zu Beginn gelegt werden kann.
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