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Yann Sommer kehrt mit dem FC Bayern München zurück in den Borussia-Park

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Am Samstag kommt es zu einem wahren Bundesliga-Klassiker: Borussia Mönchengladbach empfängt den FC Bayern München. Zusätzlich an Bedeutung gewinnt die Partie, weil es zu einem emotionalen Wiedersehen kommt: Yann Sommer, der achteinhalb Jahre für die "Fohlen" spielte, kehrt zurück in sein altes Wohnzimmer, den Borussia-Park.

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In der 73. Minute des Duells mit Paris Saint-Germain zeigte Yann Sommer, was ihn besonders ausmacht: Die absolute Ruhe in größten Drucksituationen. Links war Kylian Mbappe mit Vollspeed durchgebrochen und dribbelte in den Strafraum hinein. Sommer wartete ab, näherte sich dem Franzosen langsam, verkürzte den Winkel und baute sich dann so groß auf, dass der Weltstar ihn mit seinem Abschluss nicht überwinden konnte. Neymars Schuss parierte der Schweizer keine 15 Sekunden später ebenfalls, trotz versperrter Sicht.

Paraden-Rekord gegen die Bayern

Sommer brachte die Pariser Stars nach und nach zum Verzweifeln – darum hatte der FC Bayern München auch zum idealen Stellvertreter des verletzten Manuel Neuer auserkoren. In der Vergangenheit sind die Bayern selbst reihenweise an Sommer und seiner immensen Reaktionsschnelligkeit bei der Zielverteidigung gescheitert. Das beste Beispiel? Das 1:1 in der Hinrunde, als Sommer satte 19 Paraden gegen die Bayern und für Borussia Mönchengladbach zeigte. Ein Rekord seit Beginn der Erfassung dieser Daten vor über 30 Jahren.

Sommer: Eine Gladbacher Vereinslegende

335 Pflichtspiele, davon 272 Bundesliga-Partien, absolvierte der Schweizer für die "Fohlenelf", achteinhalb Jahre lang war der reaktionsschnelle und spielerisch starke Keeper die Nummer eins am Niederrhein. Der 34 Jahre alte Schlussmann ist somit der nicht-deutsche Rekordspieler der Gladbacher. Mit der Verpflichtung des Schweizers haben sich die Münchner eines Angstgegners entledigt: Yann Sommer war schön öfter ein Matchwinner gegen den FC Bayern, er hat sogar eine positive Bundesliga-Bilanz gegen die Münchner (sieben Siege, vier Remis, sechs Niederlagen).

"Ich möchte mich bei Borussia Mönchengladbach für achteinhalb großartige Jahre bedanken", sagte der Torhüter nach seinem Wechsel zum FCB. Die frühe Rückkehr an den Niederrhein dürfte sehr emotional für den Keeper werden, der es dank seiner Leistungen in Gladbach zur Schweizer Nummer eins gebracht hat und mit mittlerweile 80 Länderspielen Rekordnationalspieler der Alpenrepublik ist.

Durfte oft mit Gladbach juben: Yann Sommer - Oliver Hardt/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

"Es ist ein Geschenk als Torhüter, wenn deine Vorderleute so verteidigen"

Das Zusammenspiel mit seinen neuen Vorderleuten klappt bereits exzellent, auch wenn es bei den Bayern bislang "nur" drei weiße Westen in sieben Einsätzen für den Keeper gab. "Ich gewöhne mich an das Spiel, das ich hier in München habe. Es ist vielleicht ein bisschen weniger Arbeit", sagt der Schweizer selbst, der nun noch schneller von 0 auf 100 kommen muss und sich nicht erst mit einigen Abschlüssen warmspielen kann. Zog sich Paris beispielsweise in der Champions League im ersten Durchgang sehr weit zurück, wurden die Franzosen mit der Hereinnahme von Mbappe deutlich offensiver. "Wenn wir dann auf dem Niveau in der Champions League spielen, kommt dann natürlich ein bisschen mehr Arbeit auf unser Tor zu", sagte der Keeper nach der Partie.

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

"Wir haben in der Defensive extrem viel weggearbeitet. Es ist ein Geschenk als Torhüter, wenn deine Vorderleute so verteidigen", schwärmte Sommer nach der Partie im Parc des Princes von Dayout Upamecano, Matthijs de Ligt und auch Benjamin Pavard. Mit vier Paraden im zweiten Durchgang trug der 1,83 Meter große Torwart viel zum Hinspiel-Erfolg im Achtelfinale der Champions League bei.

Nach dem Highlight in der K.o.-Runde kommt es nun am Samstag zum Wiedersehen mit den ehemaligen Mitspielern und vielen weiteren bekannten Gladbacher Gesichtern. Die Freude wird groß sein, war Sommer doch einer der entscheidenden Spieler für den Höhenflug der "Fohlen" in den vergangenen Jahren.