In letzter Sekunde: Marius Bülter rettet Schalke 04 einen Punkt gegen Borussia Mönchengladbach
Der FC Schalke 04 hat im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach in letzter Sekunde einen Punkt geholt. Marius Bülter traf in der 4. Minute der Nachspielzeit per Handelfmeter zum 2:2 (1:0). Im ersten Durchgang hatte Rodrigo Zalazar die Schalker Führung erzielt (29.). Jonas Hofmann (72.) und Marcus Thuram (78.) drehten den Rückstand zwischenzeitlich in eine 2:1-Führung für die Fohlen.
- Pass Effizienz: Tom Krauß (Schalke), +3,9
- Most Pressed Player: Kouadio Kone (Gladbach), 30 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:2 von Marcus Thuram (Gladbach), 8 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Ramy Bensebaini (Gladbach), 33,56 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Schalke 1,69 - Mönchengladbach 1,52
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Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke hatte nach dem 3:1-Sieg seiner Elf gegen die TSG 1899 Hoffenheim keinen Grund für Wechsel gesehen. Gladbach startete genau wie beim Bundesliga-Auftakt vor eigenem Publikum.
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Nachdem Schalke-Coach Frank Kramer in den ersten beiden Pflichtspielen die gleiche Anfangsformation ins Rennen geschickt hatte (gegen den Bremer SV und den 1. FC Köln), gab es vor dem Heimspiel gegen die Fohlen drei Wechsel: Simon Terodde, Marius Bülter und Malick Thiaw begannen an Stelle von Sebastian Polter, Dominick Drexler und Marcin Kaminski. Terodde und Bülter waren in der vergangenen Saison die beiden besten Torschützen der Königsblauen. Zusammen hatte das Duo 40 Treffer erzielt.
Fantasy Heroes: Marcus Thuram (18) | Rodrigo Zalazar (13) | Marius Bülter (10)
Der zuvor angeschlagene Terodde stand dabei erstmals in dieser Saison in der Startelf. In der Bundesliga hatte er zuletzt im Dezember 2019 für den 1. FC Köln bei Union Berlin gespielt.
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Im ersten Durchgang nahm die Partie eine kuriose Entwicklung. Gladbach war nach dem Anpfiff lange die aktivere Mannschaft, hatte häufiger den Ball, münzte diese Überlegenheit aber nicht in gefährliche Situationen um. Die hatten dafür die Schalker, deren größte Qualität überfallartige Überraschungsangriffe waren. Den ersten gab es bereits in der 4. Minute, als Thomas Ouwejan den Ball in die Mitte legte, wo Tobias Mohr an Yann Sommer vorbeispitzelte, aber auch das Gladbacher Tor verfehlte.
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Auffällig waren aber vor allem die Aktionen von Rodrigo Zalazar, der in der 9. Minute die erste Möglichkeit hatte. Sein Schuss von der Strafraumgrenze zischte hauchzart über das Tor - da wäre Sommer machtlos gewesen. Kurz darauf legte Tom Krauß auf Ouwejan, der Marius Bülter in der Mitte bediente. Dessen Schuss auf den kurzen Pfosten Pfosten landete aber in den Armen des Gladbacher Keepers (15.).
Die erste Möglichkeit für die Fohlen hatte Marcus Thuram, der den Ball nach einem Zuspiel von Ramy Bensebaini zwar an Schalke-Keeper Alexander Schwolow, aber auch am Tor vorbeischob (22.). Platzierter war dafür der Schuss von Zalazar, der in der 29. Minute die zu diesem Zeitpunkt überraschende Schalker Führung erzielte. Der Uruguayer führte den Ball durchs Mittelfeld, schaute kurz und ließ den Ball links im Tor einschlagen.
Im zweiten Durchgang zahlte sich zum zweiten Mal im zweiten Spiel der lange Atem der Gladbacher aus. Vier der jetzt fünf Saisontore erzielten die Fohlen in den letzten 20 Minuten der Partien. Und wie bereits am ersten Spieltag gelang es der Farke-Elf, einen Rückstand zu drehen. Angeführt vom überragenden Marcus Thuram legten die Gäste in der Schlussphase der Partie richtig los.
Zunächst legte Alassane Plea nach einer hohen Vorlage per Kopf in die Mitte. Da wirkte der Ball zunächst etwas verloren, doch Thuram hatte die Situation erahnt und Jonas Hofmann mit einem starken Hackentrick in die Spitze geschickt. Hofmann legte sich den Ball zunächst etwas zu weit vor, konnte Schwolow aber mit einem präzisen Schuss überwinden (72.). Eine Minute zuvor hatte Schalkes Neuzugang Jordan Larsson eine hochkarätige Chance ungenutzt gelassen (71.).
Beim Führungstreffer tauschten Hofmann und Thuram die Rollen: Der Mittelfeldspieler flankte eine Ecke vor das Tor, wo die Schalker Mühe hatten, den Ball rauszubekommen. Am Ende griff Schwolow daneben - und wieder hatte der Franzose richtig gelegen mit seiner Spekulation. Aus der Drehung brachte er den Abpraller souverän im Tor unter (78.). Es war die logische Konsequenz der Spielentwicklung: Thuram traf mit seinem siebten Torschuss.
Schalke aber gab sich nicht auf und profitierte vom Handspiel von Patrick Herrmann. Dafür gab es in der 4. Minute der Nachspielzeit einen Strafstoß, den Bülter souverän verwandelte.
Spieler des Spiels: Marcus Thuram
Marcus Thuram gab sieben Torschüsse ab und war an insgesamt neun der 14 Gladbacher Torschüsse direkt beteiligt. Und so war es fast logisch, dass der Franzose auch an beiden Treffern der Fohlen direkt beteiligt war. Das 1:1 legte er vor und das zwischenzeitliche 2:1 erzielte er selbst.
