Schalke-Matchwinner Gregoritsch im Interview: "Ich hoffe, dass es so weiter geht"
Michael Gregoritsch feierte einen Traumeinstabnd beim FC Schalke 04 und war mit einem Tor und einer Vorlage gleich der Mann des Spiels beim 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach. Es war beeindruckend, wie stark der Österreicher schon ins Offensivspiel eingebunden war. Nach der Partie äußerte er sich zu der Atmosphäre auf Schalke, seinem Debüttor und dem Spitzenspiel beim FC Bayern am kommenden Spieltag.
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Frage: Michael Gregoritsch, Glückwunsch zu Ihrem Schalke-Debüt. Sie hatten einige gute Szenen, haben direkt ein Tor erzielt – Sie dürften sehr zufrieden sein?
Michael Gregoritsch: Ich glaube, dass es insgesamt ein gutes Debüt war. Wir haben gewonnen, ich konnte mich beteiligen. Wobei man sagen muss, dass der Ball bei meinem Treffer super quer gelegt war von Benito. Ich habe gesehen, dass er den Blick zu mir herüber hatte und wusste, dass ich durchsprinten musste. Zur Hälfte ist es auch sein Tor.
Frage: War das der Michael Gregoritsch, auf den sich Schalke in der Rückrunde freuen kann?
Gregoritsch: Ich hoffe, dass ich diese Leistung halten kann. Jeder weiß ja, wie schnell es im Fußball gehen kann. Es war auf jeden Fall ein sehr guter Beginn. Ich habe mich in den ersten Wochen auf Schalke auch sehr wohl gefühlt. Ich hoffe, dass es so weitergeht und werde dafür alles investieren. So ein Spiel macht jedenfalls Lust auf mehr.
Gregoritsch: "Das war brutal!
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Frage: Wie war denn Ihr Eindruck von der Arena und den Fans?
Gregoritsch: Geil! Das war brutal, das habe ich auch schon beim Aufwärmen gesagt. Auch der Weg zur Arena vor dem Spiel, das ist schon etwas Besonderes. Das muss ich jetzt nutzen, dass ich diese Chance bekommen habe. Ich kann es nur noch einmal betonen, das ist wirklich etwas Besonderes.
Frage: Von der Augsburger Reservebank direkt in die Schalker Startelf, dann gleich Matchwinner – können Sie es überhaupt glauben?
Gregoritsch: Das ist der Fußball! Bei dem einen Verein funktioniert es nicht so gut, bei dem anderen besser. Ich sehe es als Riesenchance für mich, die ich bekommen habe. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Anfang und ich genieße diesen Abend auch, da darf man sicher sein. Aber es muss auch weitergehen. Die Saison ist mit dem heutigen Tag nicht vorbei.
Frage: Sie haben die Latte mit Ihrem ersten Spiel jedenfalls gleich hochgelegt.
Gregoritsch: Dass es nicht immer so funktionieren wird, ist auch klar. Aber es ist einfach schön, hier auf Schalke zu sein. Es macht Spaß!
Frage: Waren Sie überrascht, gleich 90 auf dem Platz zu stehen?
Gregoritsch: (lacht) Da muss ich nochmal mit dem Trainer sprechen, weil ich eigentlich schon ein paar Minuten früher raus wollte. Aber man wird in so einem Spiel dann auf eine gewisse Art und Weise auch getragen. Wenn du in Führung liegst, kannst du das Spiel ja auch ein bisschen verändern und nach hinten ziehen. Man versucht alles reinzuwerfen und wenn es dann am Ende mit drei Punkten belohnt wird, dann zeigt das auch, dass es funktioniert.
Spielbericht: Schalke schlägt Gladbach verdient mit 2:0
Gregoritsch: "Ich versuche immer, vor dem Tor präsent zu sein"
Frage: Was können Sie der Mannschaft geben, was Schalke in der Hinrunde vielleicht noch gefehlt hat?
Gregoritsch: Ich habe die Schalker Hinrunde nicht so extrem verfolgt, dass ich sagen könnte, was gefehlt hat. Aber ich versuche mein Spiel anzubieten, was hoffentlich immer so gelingt wie gegen Gladbach – mit viel Leidenschaft, mit viel Einsatzbereitschaft. Und ich versuche immer, vor dem Tor präsent zu sein.
Frage: Ihr Trainer hat Ihnen auch Freude am Verteidigen bescheinigt.
Gregoritsch: Ich muss verteidigen? (lacht) Nein, im Ernst: Wenn hinter Dir neun Spieler laufen, ist es schon Schwachsinn, wenn ich vorne nicht laufen würde. Da fühlt man sich auch schon ein bisschen in der Pflicht, den anderen Jungs hinten etwas abzunehmen.
Frage: Was ist jetzt drin für Schalke im nächsten Spiel bei den Bayern?
Gregoritsch: Es ist alles drin. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wissen zwar, dass Bayern München eine brutale Mannschaft ist. Aber es ist auch ein schönes Gefühl, selbst im oberen Tabellendrittel zu stehen, nach München zu fahren und zu wissen, dass dies jetzt ein Spitzenspiel ist. Das kannte ich so bisher auch noch nicht.
Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte
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