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Hansi Flick: Dank Nervensägen dreht der FC Bayern München auf

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Mit Hansi Flick an der Seitenlinie klappt es beim Rekordmeister sowohl offensiv als auch defensiv besser als zuvor. Der FC Bayern München zeigt sich deutlich verbessert.

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Seit Hansi Flick als Cheftrainer des FC Bayern München an der Seitenlinie steht, läuft es wieder beim Rekordmeister. Auch bei den Spielern der Münchner schlägt sich die neue Zufriedenheit nieder. "Er gibt uns alternativlos vor, was zu tun ist", betonte Thomas Müller zuletzt. "Das gibt uns Sicherheit. Wir fühlen uns wohl", erklärte der Weltmeister von 2014 die Zusammenarbeit mit seinem neuen Coach.

Doch die Unterschiede zwischen dem FC Bayern unter Hansi Flick und der Anfangsphase der Saison sind nicht nur fühlbar - sondern auch sichtbar. Zwar hat der Rekordmeister nun erst zwei Bundesliga-Partien mit Flick absolviert, dennoch sind die Differenzen schon klar ersichtlich. Man kann gut und gerne behaupten: Flick sammelt derzeit fleißig Argumente für seinen eigenen Verbleib.

Nicht nur, dass die Bayern mit Flick an der Seitenlinie fast doppelt so viele Tore pro Spiel erzielen konnten (durchschnittlich vier statt zweieinhalb). Auch die Chancenverwertung der Münchner hat sich verbessert: Statt sieben benötigt der FCB nun nur noch durchschnittlich vier Torschüsse pro eigenen Treffer. Und alle acht Bundesliga-Tore unter Flick fielen aus dem laufenden Spiel heraus – unter Niko Kovac gab es noch relativ viele Standardtore.

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Während sich die Offensive also leicht verbessert präsentiert, zeigen sich die Unterschiede in der Defensivarbeit noch deutlicher: Zwar lassen die Bayern im Schnitt immer noch fast sieben Torschüsse des Gegners zu (zuvor zehn), die Abschlüsse des Gegners geschehen jedoch mit den Vorgaben Flicks aus weniger aussichtsreichen Positionen. Manuel Neuer muss im Schnitt weniger als ein Mal pro Partie eingreifen. An den ersten zehn Spieltagen kamen noch durchschnittlich 4,8 Torschüsse pro Partie auf den Münchener Kasten.

Anders ausgedrückt: Düsseldorfs Dawid Kownacki gab am vergangenen Spieltag kurz nach der Halbzeitpause den ersten gegnerischen Torschuss in einem Pflichtspiel der Ära Flick ab, der auch tatsächlich auf das Tor von Manuel Neuer kam. Zuvor war der Bayern-Keeper 226 Pflichtspielminuten unter Flick (gegen Dortmund in der Bundesliga und Piräus in der Champions League) beschäftigungslos geblieben. Beim 6:0-Erfolg in der Champions League in Belgrad fand ebenfalls nur ein Abschluss den Weg aufs Bayern-Tor.

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Ein weiterer Faktor im neuen Bayern-Spiel: Die Spieler hängen sich richtig rein! Mit 304 Sprints stellten die Bayern am elften Spieltag gegen den BVB für sich einen klaren Bestwert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2011/12 auf. Die 259 Sprints am vergangenen Wochenende in Düsseldorf waren Bayerns zweitbester Saisonwert (zuvor in dieser Bundesliga-Saison maximal 243 Sprints) - die Beine sind wieder willig beim Rekordmeister.

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Das große Engagement zeigen dabei restlos alle - auch Superstars wie Philippe Coutinho, der sich bei seinem ersten Startelfeinsatz unter Hansi Flick extrem emsig zeigte. Am vergangenen Wochenende bestritt der Brasilianer in Düsseldorf 30 Zweikämpfe. Das war nicht nur Bestwert der Partie, sondern auch mit Abstand eine persönliche Bestmarke für Coutinho in der Bundesliga (zuvor maximal 21 Zweikämpfe in einer Partie).

Vieles spricht derzeit also für Flick. Der Trainer selbst bleibt dennoch ganz gelassen ob seiner persönlichen Zukunft. "Ich versuche, meine Arbeit gut zu machen", erklärt Flick. "Und das kriege ich hin." Die wichtigen Voraussetzungen für dauerhaften Erfolg seien vorhanden, sagt der Trainer: "Vertrauen und Loyalität, aber auch Qualität und Spaß."