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4:1 bei Hertha BSC: 1. FC Union Berlin gewinnt Hauptstadt-Derby klar

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Der 1. FC Union Berlin hat das Hauptstadt-Derby bei Hertha BSC mit 4:1 (1:0) für sich entschieden: Genki Haraguchi (31.), Grischa Prömel (53.), Sheraldo Becker (75.) und Sven Michel (85.) sorgten im Berliner Olympiastadion für einen auch in der Höhe verdienten Erfolg der "Eisernen" gegen die abstiegsgefährdeten Gastgeber, die durch ein Eigentor von Timo Baumgartl (49.) zwischenzeitlich ausgleichen konnten.

Bundesliga Match Facts

Hertha BSC veränderte seine Anfangsformation für das Hauptstadt-Derby im Vergleich zum zurückliegenden Bundesliga-Spiel (1:2-Niederlage in Leverkusen) auf fünf Positionen: Marcel Lotka, Julian Eitschberger, Myziane Maolida, Linus Gechter und Stevan Jovetic begannen für Alexander Schwolow, Niklas Stark (beide wegen Verletzung nicht im Kader), Maximilian Mittelstädt, Suat Serdar und Ishak Belfodil (alle auf der Bank). Der 1. FC Union Berlin nahm in seiner Startelf nur einen Wechsel im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel (1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln) vor: Dominique Heintz spielte für Paul Jaeckel (Gelb-Sperre).

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Von Beginn an waren im Derby die Gäste das bestimmende Team, Hertha wartete vor ausverkauftem Haus dagegen tief in der eigenen Hälfte ab. Das hätte sich beinahe früh in der Partie gerächt: Beim ersten Abschluss von Sheraldo Becker musste Lotka eingreifen (3.), kurz danach gegen Baumgartls Kopfball sein ganzes Können aufbieten, um mit einer Glanztat den frühen Rückstand zu verhindern (4.). Auch bei Niko Gießelmanns Distanzschuss war der Hertha-Keeper zur Stelle (13.), genauso nur wenig später bei Taiwo Awoniyis Alleingang (17.). Offensiv gelang Hertha wenig bis gar nichts, Vladimir Daridas Volleyabnahme, die das Tor der Gäste deutlich verfehlte, war noch die gefährlichste Szene (18.).

Die verdiente Führung für Union fiel dann nach etwas mehr als einer halben Stunde: Beckers Flanke von der linken Seite fand am zweiten Pfosten Haraguchi, der freistehend aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte (31.). Maolida hätte in der 38. Minute um ein Haar gekontert, verpasste aber mit einer Direktabnahme das Tor der "Eisernen", für die Christopher Trimmel bei einer Kopie des Führungstreffers eigentlich zum 2:0 hätte treffen müssen (42.). Da auch Maolida eine Möglichkeit vor dem Seitenwechsel liegen ließ (45.), ging es mit einem 1:0 in die Kabine - ein Ergebnis, das für die Hertha durchaus schmeichelhaft war.

Fantasy Heroes: Sheraldo Becker (19), Grischa Prömel (13), Genki Haraguchi (10)

Nach Wiederbeginn durften dann die Gastgeber jubeln: Lucas Tousart bediente den eingewechselten Belfodil auf dem rechten Flügel mustergültig, dessen flache Hereingabe segelte an Unions Torwart Frederik Rönnow vorbei zu Baumgartl, der beim Klärungsversuch ins eigene Tor traf (49.): 1:1 Hertha! Lange konnte sich die "Alte Dame" aber nicht über den Spielstand freuen: Keine vier Minuten später köpfte Prömel nach Gießelmanns Flanke die "Eisernen" wieder in Führung (53.). Danach verlegte sich Union auf die Verwaltung der Führung, zumal Hertha BSC weiterhin kaum Gefahr ausstrahlte. Entsprechende Kontergelegenheit der Gäste verstrichen allerdings ebenfalls ungenutzt.

Mit einem Eigentor sorgt Timo Baumgartl für den zwischenzeitlich Hertha-Ausgleich - IMAGO/Matthias Koch/IMAGO/Matthias Koch

Bis zur 75. Minute, als Union den Deckel aufs Derby machte: Der eingewechselte Andras Schäfer setzte Becker perfekt in Szene, der Dedryck Boyata davon lief und aus halbrechter Position im Strafraum Lotka nicht den Hauch einer Chance ließ - 3:1 für die "Eisernen". Der Rest war im Grunde nur Schaulaufen, zu deutlich war der Qualitätsunterschied zwischen den beiden Hauptstadt-Teams. Belfodil hatte den Anschlusstreffer zwar nochmals auf dem Fuß, doch Rönnow im Union-Tor verhinderte das mögliche 2:3 (79.). Stattdessen gestaltete Union das Ergebnis leistungsgerecht: Der eingewechselte Michel traf allein vor dem bedauernswerten Lotka zum 4:1 (85.).

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Hertha BSC, das durch die bittere, aber hochverdiente Derby-Niederlage auf einem direkten Abstiegsplatz bleibt, muss weiter um den Klassenerhalt zittern und reist in der kommenden Woche zum FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr). Der 1. FC Union Berlin dagegen darf durch den zweiten Sieg in Serie wieder von Europa träumen: Mit 44 Punkten rangieren die "Eisernen", die es am nächsten Sonntag zuhause mit Eintracht Frankfurt (Anstoß: 17.30 Uhr) zu tun bekommen, auf Platz sieben.

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

Nicht zu stoppen: Sheraldo Becker ist der überragende Mann im Hauptstadt-Derby - IMAGO/Tilo Wiedensohler/IMAGO/camera4+

Spieler des Spiels: Sheraldo Becker

Sheraldo Becker gab sechs Torschüsse ab und legte drei vor (jeweils Bestwert der Partie) und war mit einem Tor und einer Torvorlage Matchwinner im Stadtderby bei Hertha BSC. Vor seinem Treffer zum 3:1 löste Becker zudem den Speed-Alert für den bislang schnellsten Top-Speed des Spieltags aus (35,3 km/h).