Hertha verliert in Amsterdam mit 0:1 - © via www.imago-images.de/imago images/Pro Shots
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bundesliga

Hertha BSC mit knapper Niederlage im Testspiel bei Ajax Amsterdam

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Hertha BSC hat seinen zweiten externen Test in der Vorbereitung auf die Saison 2020/21 verloren. Gegen den AFC Ajax unterlagen die Berliner am Dienstagabend in der niederländischen Hauptstadt mit 0:1 (0:1).

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In den ersten Minuten entwickelte sich ein launiges Testspiel, das vor rund 6.000 Zuschauern in der Johann-Cruyff-Arena stattfand. Die erste Chance in der Partie gehörte dem Gastgeber und sorgte beinahe für die Führung, doch ein Kopfball von Edson Alvarez aus wenigen Metern ging knapp am rechten Pfosten vorbei (3.). Die Blau-Weißen kamen stückweise besser in die Begegnung, mussten jedoch in der Anfangsphase einen Gegentreffer hinnehmen.

Zakaria Labyad traf nach einem Freistoß aus rund 18 Metern ins Netz, zuvor fälschte Krzysztof Piątek unglücklich ab und ließ Alexander Schwolow zwischen den Pfosten keine Chance (12.). Der UEFA Champions League-Teilnehmer, der im Laufe des Tages bereits einen Leistungsvergleich gegen den Zweitligisten Holstein Kiel gewonnen hatte, testete die Berliner Defensive. Erst kam Perr Schuurs nach einem Eckball zu einer Kopfballmöglichkeit (24.), kurz darauf schloss Labyad im Sechzehner ab, doch Schwolow zeigte eine souveräne Fußabwehr (25.).

Im Gegenzug näherte sich der Hauptstadtclub erstmals dem gegnerischen Tor an, Jessic Ngankam schloss hinter der Strafraumgrenze ab, doch Ajax-Routinier Maarten Stekelenburg parierte (26.). Neun Minuten später gelang Hertha BSC fast der Ausgleich. Nach einem Eckball kam Karim Rekik im Strafraum an den Ball, aber der Versuch des Verteidigers verfehlte das Tor knapp (35.). In der Schlussphase des ersten Durchganges wurde die Elf von Trainer Bruno Labbadia noch einmal deutlich aktiver, belohnte sich jedoch nicht, weshalb es mit einer 1:0-Führung des Gastgebers in die Halbzeitpause ging.

Das ist Herthas Spielplan für die Saison 2020/21

Hertha komplett neuformiert in Durchgang zwei - Redan trifft den Pfosten

Zu Beginn des zweiten Durchganges warf Coach Labbadia die Rotationsmaschine an und schickte elf Neue in die zweiten 45 Minuten. Die neu formierte Startelf zeigte sich auf Anhieb hungrig, doch erneut waren die Amsterdamer wieder zum ersten Mal gefährlich. Flügelspieler Antony schloss im Sechzehner aus der Drehung ab, Jarstein parierte mit den Fingerspitzen und sah dann, wie Labyad den Nachschuss nicht ins leere Tor unterbrachte (52.). Teamkollege Álvarez gelang das wenige Minuten später zwar per Kopf, doch der Mexikaner stand zuvor im Abseits, weshalb der Treffer nicht zählte (58.). Die Berliner ließen sich davon nicht beeindrucken und drängten im Gegenzug auf den Ausgleich.

Nach einer Flanke von der linken Seite war Daishawn Redan handlungsschnell und erreichte im Strafraum zuerst den Ball, der Abschluss des Angreifers traf nur den Pfosten (59.). In der Folge wurde die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, in dem die Herthaner druckvoller agierten - doch wieder kamen die Niederländer in einer solchen Phase zu guten Chancen, gleich zwei Mal binnen kürzester Zeit zeigte Rune Jarstein zwei Glanzparaden (68.). In der Schlussphase merkte man beiden Teams die kräftezehrende Vorbereitung an. Die blau-weißen Akteure wurden zwar sicherer mit dem Ball, fanden gegen die Amsterdamer Abwehr jedoch wenig Lücken. Die Gastgeber, die während der Partie nur wenig an der eigenen Aufstellung änderten, wurden zunehmend müder. Einzig ein abgefälschter Distanzschuss von Nicolás Tagliafico, der über das Tor von Jarstein segelte, stellte eine Gefahr dar (83.). So stand nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marc Nagtegaal ein 1:0-Erfolg für die Amsterdamer auf der Anzeigetafel.

"Wir haben streckenweise sehr mutig von hinten herausgespielt, teilweise aber die letzte Sauberkeit und den letzten Pass vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal einen draufgelegt, aber immer im entscheidenden Moment Ballverluste gehabt - da wäre mehr drin gewesen. Alles in allem war es ein super und ganz, ganz wichtiger Test für uns. Ich bin froh, dass der zustande gekommen ist", bewertete Labbadia den Leistungsvergleich in Amsterdam. "Jeder von uns hat eine Halbzeit gespielt. So ein Test ist natürlich noch einmal etwas anderes als das normale Training oder ein internes Testspiel, bei dem wir untereinander gegen uns selbst spielen. Ajax ist eine Top-Mannschaft, das haben wir gesehen. Das war ein guter Test für uns - körperlich und taktisch", konstatierte Niklas Stark. "Dass wir mal endlich wieder vor Fans spielen konnten, war mega. Gerade in so einem Stadion hier in Amsterdam ist das der Hammer. Selbst mit den wenigen Zuschauerinnen und Zuschauer verteilt sich das gut auf den Rängen. Das fühlt sich schon nach einer ordentlichen Atmosphäre an – und das haben wir so sehr vermisst!", erklärte Schlussmann Scholow.

Sommerfahrplan der Bundesliga-Clubs

Nach der Rückkehr in die deutsche Hauptstadt setzen die Labbadia-Schützlinge ihre Vorbereitung auf die neue Saison fort, bereits am kommenden Samstag (29.09.20, 15:00 und 17:15 Uhr) steht ein Doppeltest gegen den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven im heimischen Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion auf dem Programm.

Hertha BSC in der 1. Halbzeit: Schwolow - Zeefuik, Rekik, Stark, Plattenhardt - Tousart, Darida - Lukébakio, Cunha, Ngankam - Piątek

Hertha BSC in der 2. Halbzeit: Jarstein - Pekarik, Dárdai, Torunarigha, Mittelstädt - Ascacibar, Maier - Leckie, Duda, Dilrosun - Redan

Tor: 1:0 Labyad (12.)