Hertha BSC ist bereit für den Abstiegskampf
Hertha BSC meldet sich im Abstiegskampf zurück! Die Berliner setzten sich am 27. Bundesliga-Spieltag gegen den Europa-Aspiranten TSG Hoffenheim durch und sicherten sich wichtige Zähler im Tabellenkeller. Auch wenn Neu-Trainer Felix Magath das Spiel nur von zu Hause aus verfolgen konnte, merkte man der Mannschaft den Schritt in die richtige Richtung an.
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Als Schiedsrichter Daniel Schlager die Partie zwischen Hertha BSC und der TSG Hoffenheim am Samstagnachmittag abpfiff, schrien die Berliner Spieler vor Erleichterung in den Himmel des Olympiastadions. Nach neun sieglosen Spielen setzten sich die Hauptstädter gegen formstarke Hoffenheimer 3:0 (1:0) durch und sicherten sich wichtige Punkte im Abstiegskampf. "Insgesamt ist es eine brutale Erleichterung für die Fans und uns. Wir wissen, dass es nur der erste Schritt war, aber gehen die weiteren Aufgaben nun mit einem besseren Gefühl an", sagte Torschütze Niklas Stark nach dem ersten Heimsieg seit 2015 gegen die Kraichgauer.
Für Felix Magath sollte diese Partie das Debüt als neuer Cheftrainer werden, der 68-Jährige verpasste das Spiel aber aufgrund eines positiven Coronatests. Co-Trainer Mark Fotheringham vertrat Magath an diesem Tag an der Seitenlinie und fiel direkt durch sein hohes Engagement und die aktive Unterstützung auf. "Ich bin megastolz auf unsere Jungs, unsere Mannschaft hat einen tollen Job gemacht", lobte der Schotte das Team nach dem Spiel und fügte hinzu: "Wir haben die Basics gut gemacht, einfach gespielt und waren konzentriert. Die Jungs hatten Power in den Beinen."
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Neue Taktik geht auf
Besonders der Einsatz von Stark verwunderte erst, denn der eigentliche Verteidiger der Hertha begann gegen die TSG als Sechser. Magath wusste aber, dass der 26-Jährige während seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg auf dieser Position groß wurde und wollte der Mannschaft dadurch mehr Stabilität verleihen. "Es war einfach gut, wie kompakt wir standen. Und es war schwierig, an unserer Defensive vorbeizukommen", rechtfertigte Magath seine Entscheidung.
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Wirft man einen Blick auf die Statistiken, hatte Hoffenheim über das gesamte Spiel zwar mehr Ballbesitz (68 Prozent), gab aber keinen einzigen Schuss auf das Tor ab. Das lag vor allem am großen Einsatz der Berliner, denn die Mannschaft lief sechs Kilometer mehr (116,3:110 km) und gewann auch mehr Zweikämpfe als die TSG (99:86).
"Wir haben alles rausgehauen, fast mehr als 100 Prozent gegeben, daher gehen wir als verdienter Sieger vom Platz. Es ist ein überragendes Gefühl", freute sich Marco Richter und verriet: "Felix Magath hat uns vor dem Spiel via Facetime die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben, auch in der Halbzeit hat er genau gewusst, was er uns zu sagen hat. Mark hat uns an der Seitenlinie über 90 Minuten überragend gepusht. Die Mischung war gut, auch weil es bei uns Spielern unter der Woche irgendwie Klick gemacht hat."
Feines Füßchen Plattenhardt
"Klick" hat es an diesem Samstagnachmittag vor allem bei Standardsituationen gemacht. Alle drei Berliner Tore fielen nach Freistößen, die von Marvin Plattenhardt getreten wurden. Der 30-Jährige hatte einen schweren Start in der Rückrunde, war oft nicht im Kader oder fiel aufgrund einer Coronainfektion aus. "Wenn ein Marvin Plattenhardt ein so begnadetes linkes Füßchen hat und die ruhenden Bälle so gut bringen kann, verfügt er da über eine besondere Waffe. Gegen Hoffenheim sind ihm die Freistöße überragend gelungen, er hat sie wunderbar geschlagen", sagte Magath über seinen heimlichen Matchwinner.
Magaths Mission Possible: Darum schafft Hertha BSC den Klassenerhalt
Für die Hertha war dieser Sieg zumindest der erste Schritt in die richtige Richtung. Nach der Länderspielpause geht es für die Berliner bei Bayer 04 Leverkusen weiter, wo sie mindestens genau so eine Leistung abrufen müssen, wenn nicht noch mehr. Magath und Co. werden aber schon die richtige Mittel finden, um die Mannschaft auch auf diese Aufgabe richtig vorzubereiten. "Wir sind vorwärts gekommen, klar, das gibt uns Hoffnung, dass es so weitergeht, aber wir müssen in den kommenden zwei Wochen während der Länderspielpause richtig arbeiten", so Magath.
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