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Klassiker von A bis Z: Alles zur Partie zwischen Dortmund und Bayern

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Zum 111. Mal findet am 12. Spieltag der Bundesliga-Saison 2024/25 der Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München statt. bundesliga.de hat alles Wissenswerte dazu im "A bis Z" zusammengefasst.

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A WIE ANGSTGEGNER
In seiner Bundesliga-Geschichte kassierte Borussia Dortmund gegen kein Team mehr Niederlagen als gegen die Bayern (54). 33 Mal blieben die Dortmunder gegen die Bayern ohne eigenen Treffer, so häufig wie gegen kein anders Bundesliga-Team. Umgekehrt erzielten die Bayern aber auch gegen Dortmund 23 Mal keinen eigenen Treffer. Kein Team hielt den Rekordmeister so häufig torlos wie der BVB.

B WIE BILANZ
Es ist schon der 111. Klassiker in der Bundesliga. Trotz der vielen intensiven Duelle: In der Gesamtbilanz liegt der FC Bayern München klar vorne: Von insgesamt 110 Bundesliga-Partien gewann der Rekordmeister 54 – also knapp weniger als die Hälfte. Dortmund ging 26 Mal als Sieger vom Platz bei 30 Remis. Langeweile muss beim Klassiker übrigens niemand befürchten. In den letzten 15 Jahren gab es nur eine Nullnummer. 3,3 Tore fielen im Schnitt bei dieser Partie, in den letzten zehn Duellen sogar 4,1 im Schnitt. Und damit liegt der Klassiker über dem Schnitt in der Bundesliga.

C WIE COACH
Kein Trainer hat den Klassiker so sehr geprägt wie Ottmar Hitzfeld. Der Erfolgscoach saß bei 26 Bundesliga-Klassikern auf der Trainerbank. 14 Mal bei den Bayern, zwölf Mal beim BVB. Zehn Mal ging sein Team als Sieger vom Platz. So viele Erfolge hat kein anderer Fußballlehrer im Klassiker vorzuweisen. Bei den Bayern teilt er sich den Rekord der meisten Klassiker als Trainer mit Jupp Heynckes, für den BVB saß Jürgen Klopp noch zwei Mal häufiger bei einem Bundesliga-Klassiker auf der Bank.

D WIE DUELL
Ein direktes Duell um die Deutsche Meisterschaft war es oft in der jüngeren Vergangenheit. In der Saison 2022/23 lieferten sich beide Teams bis zum letzten Bundesliga-Spieltag einen spannenden Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft. Erst zum zweiten Mal entschied im Drei-Punkte-Zeitalter die Tordifferenz den Kampf um die Deutsche Meisterschaft (wieder zugunsten des FC Bayern, wie schon 1999/2000 im Duell mit Bayer Leverkusen).

E WIE ERFOLGREICH
Kingsley Coman hat bis zum vergangenen März keinen einzigen seiner zwölf Klassiker verloren - erst der 13. ging verloren, jedoch kam Coman dabei auch nur von der Bank ins Spiel. Es war der Rekord für die meisten Klassiker-Einsätze ohne Niederlage. Seine ersten neun Bundesliga-Klassiker hatte der Franzose alle gewonnen und hält damit - zusammen mit Thomas Müller - auch den Rekord für die längste Siegesserie im Klassiker. Beide Serien sind mit der Niederlage jedoch erstmal abgeschlossen.

F WIE FEHLSCHUSS
9. August 1986, Bayern - Dortmund 2:2. In seinem ersten Bundesliga-Spiel für Dortmund traf Frank Mill, nachdem er Jean-Marie Pfaff schon ausgespielt hatte, statt ins leere Tor an den Pfosten. Der bis heute berühmteste Pfostentreffer der Bundesliga-Geschichte.

Bayern gegen Dortmund - der Klassiker in Zahlen

G WIE GEGENWART
Der FC Bayern (29 Punkte) ist Borussia Dortmund (19) nach elf Spieltagen schon ein ganzes Stück enteilt, führt zudem mit gutem Abstand die Tabelle an und wird auch nach dem Klassiker ganz oben stehen. Der BVB hat sich durch einen starken Auftritt gegen Freiburg wieder an die Champions-League-Ränge herangekämpft und möchte mit einem Klassiker-Sieg wieder in die Top-4 aufsteigen.

H WIE HEIMVORTEIL
55-mal kam es bisher zu einem Bundesliga-Klassiker in Dortmund, davon entschied der BVB zwar nur 16 für sich, während die Bayern 19 gewannen (20 Remis), doch in der aktuellen Form ist die Borussia zuhause nicht zu schlagen: Acht Heimspiele brachten dem Team von Nuri Şahin diese Saison acht Heimsiege. 

I WIE INTENSIV
Vor allem ab Mitte der neunziger Jahre war besonders viel Zündstoff in den Partien Dortmund gegen Bayern. Der BVB hatte 1995 und 1996 die Deutsche Meisterschaft gewonnen und die Vormacht-Stellung der Bayern herausgefordert. Legendär etwa ist der Disput zwischen Lothar Matthäus und Andreas Möller in einem Duell 1997, als Matthäus seinem Gegenspieler Schauspielerei vorwarf und ihm mit einer abfälligen Geste die Tränen aus den Augen wischte. Auch immer in Erinnerung bleiben wird der "Biss" von Oliver Kahn in den Hals von Heiko Herrlich, der zuvor versucht hatte, den Bayern-Keeper mit dem Ball in der Hand über die Torlinie zu drücken. So richtig flogen die Fetzen dann aber am 7. April 2001, als es binnen 90 Minuten insgesamt drei Platzverweise und zehn Gelbe Karten hagelte. Bis heute sind die 13 Karten Bundesliga-Rekord für eine Partie.

J WIE JÜNGERE VERGANGENHEIT
Der FC Bayern hat acht der letzten zehn Bundesliga-Klassiker gewonnen, einmal gab es ein Unentschieden - dafür ging der letzte Klassiker im vergangenen März mit 2:0 an den BVB.

K WIE KANTERSIEGE
In den letzten Jahren konnte Bayern gegen den BVB das ein oder andere Mal einen Kantersieg landen. 4:0 hieß es im November 2019 und in der Hinrunde der letzten Saison, 5:0 im April 2019. In der Spielzeit 2017/18 feierte der Rekordmeister am 28. Spieltag gar einen 6:0-Kantersieg mit einem Dreierpack von Robert Lewandowski. Und am 8. Spieltag 2015/16, als  Müller und Lewandowski jeweils doppelt trafen, gewannen die Bayern 5:1. Der höchste Sieg datiert aber aus dem Jahr 1971: Unter anderem ein Viererpack von Gerd Müller und ein Doppelpack vom ehemaligen Präsidenten Uli Hoeneß sorgten für einen 11:1-Sieg der Bayern. Der BVB feierte höhere Siege gegen Bayern in den letzten Jahren vor allem in Pokalwettbewerben: In bester Erinnerung dürfte hier der 5:2-Erfolg beim DFB-Pokalfinale 2012 sein sowie das 4:2 im Supercup 2013. In der Bundesliga konnte Dortmund nur ein Mal mit vier Toren Unterschied gegen den FC Bayern gewinnen: Dieser Sieg (4:0) gelang am 3. Juni 1967.

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

L WIE LEISTUNGSSTEIGERUNG
Der FC Bayern ist unter Vincent Kompany deutlich stärker als noch in der vergangenen Rückrunde, als man sich der Borussia geschlagen geben musste. mit 29 Zählern holte die Elf des Belgiers jetzt schon mehr Punkte als in der gesamten Rückrunde 2023/24. Der BVB zeigt seine Verbesserungen unter Nuri Şahin vor allem zuhause: In der Vorsaison holte Dortmund zuhause zehn Siege in 17 Spielen - jetzt liegt Dortmund mit acht aus acht fast schon auf demselben Niveau.

M WIE MEISTERSCHAFT
Oft war der Klassiker nicht zuletzt auch ein wegweisendes Duell um die Meisterschaft. Borussia Dortmund war lange die einzige Mannschaft, die Bayern München die Schale streitig machen konnte. 2011 und 2012 hatte der BVB die Nase vorn, seitdem wurden stets die Bayern Meister, bis Bayer 04 Leverkusen in der Vorsaison die lange Serie brach. Bayern ist Rekordmeister der Bundesliga (32 Mal), der BVB folgt auf Rang zwei (fünfmal, wie Mönchengladbach). Der FCB ist schon früh auf Kurs, Titel 33 klarzumachen.

N WIE NEULINGE
Der BVB hat im Sommer ordentlich aufgerüstet und mit den Neuzugängen Serhou Guirassy, Maximilian Beier, Pascal Groß, Yan Couto und Waldemar Anton einige Spieler dabei, die den Klassiker zum ersten Mal spielen. Auch die Youngster Kjell Wätjen, Almugera Kabar, Yannik Lührs und Cole Campbell sind neu im Prestige-Duell. Julien Duranville saß immerhin schonmal auf der Bank. Beim FCB gibt es deutlich weniger Neulinge. Für Michael Olise wird es das erste Klassiker-Duell sein, auch Sacha Boey kam noch nicht gegen den BVB zum Einsatz. Die beiden Neuzugänge Hiroki Ito und João Palhinha werden das Prestige-Duell wohl verletzt verpassen. Die Youngster Adam Aznou und Arijon Ibrahimović waren ebenfalls noch nicht dabei.

O WIE OLDIES
Das Durchschnittsalter der Spieler liegt in dieser Bundesliga-Saison bei Borussia Dortmund (23.8) unter dem des FC Bayern (25,5). Im Ligavergleich liegt der BVB auf Rang drei, während der Rekordmeister den 12. Rang bekleidet. Dennoch hat Dortmund mit Alexander Meyer, Pascal Groß, Emre Can und Marcel Sabitzer einige Oldies in den Reihen, die älter als 30 Jahre sind. Beim Rekordmeister sind es mit Manuel Neuer, Sven Ulreich, Eric Dier, Raphaël Guerreiro, Harry Kane und Thomas Müller jedoch noch zwei mehr.

P WIE POKAL
Auch fernab der Bundesliga bot der Klassiker in den letzten Jahren viele Spektakuläre Partien. Alleine drei Mal stand man sich in den 2010er-Jahren im DFB-Pokalfinale gegenüber (zwei Siege Bayern, ein Sieg Dortmund), gleich acht Duelle gab es seit 2012 im Supercup  (fünf Siege Bayern, drei Dortmund). Unvergessen ist aber das Champions League Finale 2013 im Londoner Wembley Stadion, das Bayern durch ein Tor von Arjen Robben in der 89. Minute mit 2:1 für sich entschied.

Q WIE QUALITÄT
In den letzten 15 Saisons holte fast immer entweder der FC Bayern oder der BVB den Titel, einzig Leverkusen funkte zuletzt dazwischen. Wobei die Münchner (zwölf) gegenüber der Borussia (zwei) eindeutig die Nase vorne haben.

R WIE REKORDE
Robert Lewandowski ist Rekordtorschütze im Klassiker. Er erzielte 24 Tore in dieser Paarung (23 für Bayern, eines für Dortmund). Die meisten Siege im Klassiker gehen auf das Konto von Lewandowski. Er gewann 18 seiner 24 Anläufe (13 mit den Bayern, fünf mit dem BVB). Rekordtorschütze des BVB im Klassiker ist Lothar Emmerich mit acht Treffern.

S WIE SEITENWECHSEL
Immer wieder wechselten Spieler zwischen beiden Vereinen die Seiten. Im vergangenen Sommer gab es erstmals wieder keine direkten Seitenwechsel im Klassiker. Im Jahr davor tauschten Marcel Sabitzer (vom FCB zum BVB) und Raphaël Guerreiro (vom BVB zum FCB) die Seiten. Im Sommer 2022 wechselte Niklas Süle vom FC Bayern München zum BVB. Zu den weiteren prominenten Namen, die beide Trikots in der Bundesliga trugen, gehören unter anderem Robert Lewandowski, Thomas Helmer, Christian Nerlinger, Torsten Frings, Stefan Reuter und Michael Rummenigge. Mario Götze lief sogar doppelt über, er wechselte 2013 vom BVB nach München und kehrte 2016 zurück nach Dortmund. Übertroffen wird das aber noch von Mats Hummels: Er startete seine Profikarriere bei Bayern, spielte dann sieben Jahre für Dortmund, kehrte dann für weitere drei Jahre nach München zurück, eher er im Sommer 2019 wieder ins BVB-Trikot wechselte.

T WIE TORJÄGER
Harry Kane ist mit 14 Saisontreffern aktuell der mit beste Torschütze der Bundesliga und hat gerade als schnellster Spieler der Historie die 50-Tore-Marke (43 Spiele) geknackt. BVB-Toptorschütze ist Serhou Guirassy mit sechs Treffern.

U WIE UMBRUCH
Mit Nuri Şahin sitzt beim BVB ein neuer Trainer auf der Bank - erstmals überhaupt tritt er als Coach gegen die Bayern an. Als Spieler war er 14-mal im Bundesliga-Klassiker dabei, siegte davon jedoch nur viermal. Auch im legendären Champions-League-Finale, das an die Bayern ging, war er dabei. Beim FCB ist mit Vincent Kompany ebenfalls ein neuer Coach verantwortlich - zuletzt gab es 2021 (mit Marco Rose und Julian Nagelsmann) zwei Klassiker-Neulinge auf den Trainerbänken. Das Prestige-Duell kennt der Belgier noch gar nicht, als Spieler duellierte er sich jedoch zweimal im HSV-Trikot mit Dortmund, holte dabei einen Sieg und eine Niederlage.

V WIE VIELSEITIGKEIT
In einem Klassiker muss man schon mal während des Spiels die Position wechseln. Und das nicht nur, weil der Trainer mit einem taktischen Kniff den Gegner verwirren will. Manchmal ist ein Wechsel auch unbeabsichtigt, etwa im November 2002, als Borussia Dortmunds Torhüter Jens Lehmann vom Platz gestellt wurde. Weil der BVB schon alle Wechsel durchgeführt hatte, musste Stürmer Jan Koller die ungewohnte Torwartposition übernehmen. Der Tscheche hielt seinen Kasten mehr als 20 Minuten lang sauber - trotzdem verlor Dortmund mit 1:2.

W WIE WELTWEITE AUFMERKSAMKEIT
Wenn es zum Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund kommt, werden wieder Fußballfans auf der ganzen Welt gespannt zusehen. Die Partien werden regelmäßig in unzähligen Ländern live übertragen - das Interesse am ewig jungen Duell dürfte auch in diesem Jahr wieder ungebrochen sein.

X WIE XGOALS
Der FC Bayern ist in der laufenden Saison das Team mit dem höchsten xGoals-Wert (28,5), erzielte ligaweit auch die meisten Tore (36) und hat die beste Abschluss-Effizienz (+7,52). Der BVB liegt nach xGoals (18,8) nur auf Rang acht, nach Toren (22) aber dennoch auf Rang vier und damit nach der Abschluss-Effizienz (+3,18) als erster Bayern-Verfolger auf Rang zwei.

Y WIE YOUNGSTER
Die beiden Bayern-Youngster Mathys Tel und Aleksandar Pavlović könnten den Klassiker noch verletzt verpassen, doch mit dem 22-jährigen Michael Olise und dem 21-jährigen Jamal Musiala sind zwei echte Leistungsträger der Bayern noch ganz jung dabei, auch wenn der deutsche Zauberfuß mit seinen 123 Bundesliga-Spielen fast schon zu den alten Hasen gehört. Auch beim BVB gehören mit dem 20-jährigen Jamie Gittens und dem 22-jährigen Maximilian Beier zwei Top-Youngster zum Stammpersonal. Als Joker machten zuletzt auch die beiden 18-Jährigen Cole Campbell und Julien Duranville mächtig Dampf.

Z WIE ZORC-ÜBERHOLER
Mats Hummels, der im Sommer den BVB verließ, hat im vergangenen März den Platz als Rekordspieler des Klassikers von Michael Zorc übernommen - 29 Klassiker spielte der Innenverteidiger (sechs für Bayern, 23 für Dortmund). Der Ex-Sportdirektor der Schwarzgelben kam auf 28 Einsätze und ist jetzt zum ersten Mal nicht vor einem Klassiker-Duell der amtierende Rekordhalter.