Alle Informationen zu den Bundesliga Match Facts
Seit Anfang 2020 kooperieren die DFL Deutsche Fußball Liga und Amazon Web Services (AWS) unter anderem im Bereich der Datenanalyse. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde die Liveverarbeitung von Daten zu innovativen Statistiken intensiviert – entstanden sind daraus die "Bundesliga Match Facts powered by AWS". bundesliga.de erklärt sie dir.
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Mithilfe dieses neuen Match Facts erfahren Fans, welche Spieler oder Teams ihre Torchancen am besten nutzen. Der Match Fact vergleicht die Anzahl der erzielten Tore mit dem xGoals-Wert. Aus der Differenz dieser beiden Werte ergibt sich die Abschluss-Effizienz. Falls der Wert negativ ist (durch einen nach unten weisenden roten Pfeil dargestellt), hat der Spieler oder die Mannschaft weniger Tore erzielt als anhand der konkreten Chancen zu erwarten. Ist der Wert positiv (grüner Pfeil weist nach oben), wurde der erwartete Wert übertroffen.
Zum ersten Mal lässt sich die Effizienz eines jeden Spielers objektiv anhand der Gesamtqualität der Schüsse und der Anzahl geschossener Tore bemessen. Mit dieser erweiterten Statistik lassen sich beispielsweise zwei Stürmer vergleichen, die nach zehn Spieltagen dieselbe Anzahl an Toren erzielt haben, da bestimmt werden kann, welcher der beiden aus schwierigen Situationen heraus trifft und welcher nur einfache Chancen verwandelt. Mithilfe des xGoals-Werts analysiert die Abschluss-Effizienz, ob ein Spieler häufig trifft, weil ihn seine Teamkameraden in aussichtsreiche Positionen bringen oder weil er auch kleinste Chancen nutzt.
Hierdurch erfahren Fans mehr über die Passentscheidungen eines Spielers oder einer Mannschaft. Das Pass-Profil liefert genauere Einblicke in die Qualität und die Richtungen der gespielten Pässe und zeigt unter anderem, welche Passentscheidungen – Offensivpass, Rückpass oder Spielverlagerung mittels langem Pass – sie in welcher Häufigkeit treffen. Um die Schwierigkeit von Pässen zu bewerten, kommt hier das "xPass"-Modell zu Einsatz. Dieses bewertet die Wahrscheinlichkeit, ob ein Pass beim Empfänger ankommt, unter anderem anhand des Gegnerdrucks auf den ausführenden und den empfangenden Spieler, der Flughöhe des Balls und der Anzahl der Gegner zwischen Passgeber und Passempfänger.
Im Bundesliga-Liveticker in der App und auf der Website sehen alle Fans ab sofort für jede Partie die Spieler beider Teams mit der höchsten Pass-Effizienz.
Außerdem liefert das Pass-Profil weitere Erkenntnisse über das Passverhalten eines Spielers oder Teams durch Statistiken zur Anzahl langer und kurzer Pässe, Passrichtung und der bevorzugten Passart eines Spielers. Eine neue Grafik zeigt eine kompassartige Übersicht über die Richtungen aller gespielten Pässe. Es werden dabei acht verschiedene Passrichtungen unterteilt, die am häufigsten verwendete Richtung ist in der Grafik hervorgehoben.
Die Expected-Goal-Statistik zeigt, wie hoch die Chance auf ein Tor wirklich war und berechnet für jeden Abschluss anhand mehrerer Faktoren einen Wert. Entscheidend ist dabei unter anderem, von wo auf dem Feld der Abschluss erfolgte, wie der Winkel zum Tor war und wie viele Gegenspieler sich noch zwischen Ball und Tor befanden. Der xGoal-Wert ist aussagekräftiger als die normale Torschuss-Statistik, in der ein Pfostentreffer aus fünf Metern Torentfernung genauso viel wert ist wie ein Kullerball aus 20 Metern.
Der xG-Wert (xG steht für "Expected Goals", zu deutsch: "zu erwartende Tore") liegt immer zwischen 0 und 1. Mit ihm kann bei jeder Torchance klar bestimmt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass der Ball von diesem Punkt aus im Tor landet. "xG 0,25" bedeutet also: 25 von 100 Schüssen aus dieser Position führen zu einem Treffer.
Grundlage für das xGoals-Modell sind historische Daten von rund 40.000 Torschüssen. Seit der Saison 2021/22 fließt auch das Attribut "Shot Condition" (Torschussbedingung) in die Berechnung ein, Einschränkungen in der Ausführung eines Torschusses werden also berücksichtigt.
Als "Most Pressed Player" wird der Spieler bezeichnet, der in einer Partie am häufigsten unter signifikantem Gegnerdruck war. Entscheidende Faktoren sind bei dieser Berechnung die Anzahl der Gegenspieler, die den ballführenden Spieler attackieren sowie ihre Entfernung und Laufrichtung zu ihm. Jedes Mal, wenn bei diesen drei Faktoren ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird, zählt der Algorithmus dem ballführenden Akteur eine Drucksituation zu. Die Anzahl der Drucksituationen der einzelnen Spieler werden dann mit dem Durchschnittswert der eigenen Mannschaft verglichen. Daraus ergibt sich der "Most Pressed Player".
Die Angriffszonen zeigen an, über welche Bereiche des Spielfeldes eine Mannschaft die meisten Angriffe in Richtung des gegnerischen Tores fährt. Entscheidend ist hierbei der Eintritt in das letzte Angriffsdrittel vor dem gegnerischen Tor, also jener Bereich, in dem es gefährlich wird. Das letzte Angriffsdrittel wird dabei in vier gleich große, vertikale Felder aufgeteilt. Das sind die vier relevanten Angriffszonen: links, halblinks, halbrechts und rechts.
Ein Algorithmus zählt jedes Mal, wenn eine Mannschaft in das letzte Angriffsdrittel eindringt, der entsprechenden Angriffszone den Wert 1 zu – und zwar nur beim ersten Vorstoß des Angriffs in das letzte Drittel. Was im weiteren Verlauf des Spielzugs vor dem gegnerischen Tor noch passiert, hat keine Auswirkung auf die Zählweise. Unterschieden wird auch, ob ein Spieler mit dem Ball in das letzte Drittel stößt oder ob dieses mit einem Pass erreicht wird. Bei einem Dribbling zählt die Angriffszone, in der der ballführende Spieler zuerst in das letzte Drittel eindringt. Bei einem Pass hingegen wird jene Angriffszone gewertet, in der ein Mitspieler den Pass angenommen oder direkt verwertet hat.
Der Speed Alarm weist die schnellsten Spieler einer Partie aus. Während des Spiels wird das Tempo der Akteure gemessen und am Ende der Partie aufgelistet, wer die höchste Maximalgeschwindigkeit erreicht hat. Der Speed Alarm wird kurz vor Schlusspfiff bei den Spielen im Fernsehen eingeblendet. Gekürt werden dabei jeweils die drei schnellsten Spieler der Partie. Außerdem kommt er zum Einsatz, wenn ein Spieler in Sachen Höchstgeschwindigkeit einen Team-, Saison- oder Bundesliga-Rekord aufstellt.
Realformation und Realformation: Trends
Die Realformation bezeichnet die tatsächliche Anordnung der Spieler auf dem Spielfeld zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie lässt Rückschlüsse darauf zu, wie ein Spieler seine Position auf dem Platz interpretiert, illustriert aber auch das taktische Verhalten der gesamten Mannschaft.
Mit Hilfe von Realformation: Trends lässt sich die Realformation einer Mannschaft in einer früheren Phase des Spiels mit einer späteren vergleichen, oder auch die Realformationen der beiden Kontrahenten gegenüberstellen. Zudem lässt sich mir diesem Match Fact auch die Aufstellung einer Mannschaft mit – und ohne Ball vergleichen.
Realformation: Trends liefert sofort eine grafisch aufbereitete Antwort auf Fragen wie: Welche Formation hat sich nach einer Roten Karte ergeben? Mit welcher Taktik wurde versucht, in den Schlussminuten noch den Ausgleichstreffer zu erzielen? Wo hat sich der neue Stürmer einsortiert, der für einen Abwehrspieler gekommen war?
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