Kimmich, Goretzka und Müller: Das beste Mittelfeld der Saison 2020/21
Das beste Mittelfeld der Saison 2020/21 bildet ein Trio des FC Bayern München. Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller glänzten durch ihre konstanten Leistungen und führten den Rekordmeister zum 9. Titel in Folge.
Die Nominierten
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach)
Der Kapitän der Gladbacher Borussia ist wie ein guter Rotwein: Mit steigendem Alter wird Lars Stindl immer besser. Der 32-Jährige, der 2008 sein Bundesliga-Debüt in den Reihen vom Karlsruher SC feierte, ist aus der Offensive der "Fohlen" nicht wegzudenken: Die Nummer 13 der Borussia zeigte sich in dieser Saison äußerst abschlussstark. Zudem bewies der Routinier, dass er dank seines guten Auges und seiner ansprechenden Technik der Unterschiedsspieler im Angriffsdrittel im Team von Marco Rose sein kann. Der Kapitän konnte zwar nicht mehr jede Partie über 90 Minuten gehen, knackte aber dennoch die Marke von 300 Bundesliga-Spielen. Bleibt Stindl in dieser Form und verletzungsfrei, kommen noch viele Einsätze als Entscheider bei den "Fohlen" hinzu.
Jadon Sancho (Borussia Dortmund)
Bei Jadon Sancho vergisst man oft, dass er erst 21 Jahre alt ist: Der Engländer ist seit Sommer 2017 bei Borussia Dortmund unter Vertrag und verzückt seitdem Fans des BVB regelmäßig mit seinen unglaublichen Dribbelkünsten. Die Nummer 7 wackelt seine Gegenspieler reihenweise und äußerst routiniert mit seinen schnellen Körpertäuschungen und -drehungen aus. Sancho ist vor dem Tor eiskalt, beweist im Strafraum zudem viel Übersicht für seine Mitspieler. Zu Beginn der Saison hatte Sancho einige Schwankungen in seinen Leistungen - typisch für einen Spieler in seinem Alter. Doch im Laufe des Spieljahres brachte der 21-Jährige mehr und mehr sein Potenzial wieder auf den Platz, zeigte unter Interimstrainer Edin Terzic ansprechende Leistungen.
"Team of the Season": die Torhüter
Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt)
Über ein riesiges Arsenal an Waffen in der Offensive verfügt auch Daichi Kamada: Der Japaner ist einer der Unterschiedsspieler bei Eintracht Frankfurt. Als Zehner bewegt sich der 24 Jahre alte Offensivspieler stark zwischen den Linien und ist bei der SGE häufig der Mann für den letzten und vorletzten Pass. In dieser Saison hat der ballverliebte Techniker an Konsequenz im Abschluss hinzugewonnen und auch in der Arbeit gegen den Ball zugelegt - mit seinen Toren und Assists trug Kamada entscheidend zum Höhenflug der Eintracht bei.
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Für Spektakel steht auch Dani Olmo: Der Spanier, der seit Januar 2020 bei RB Leipzig spielt, agiert ebenfalls am liebsten in den Halbräumen zwischen Mittelfeld und Angriff. Der erste Kontakt des 22-Jährigen ist eine Augenweide. Nicht selten unterstreicht der spanische Nationalspieler, der auch beim 0:6 Deutschlands stark aufspielte, seine technischen Fähigkeiten mit spektakulären Hacken- und Steckpässen in die Tiefe. Das intensive Leipziger Pressing hat Olmo in dieser Saison immer mehr verinnerlicht und war für Julian Nagelsmann daher kaum aus der ersten Elf wegzudenken.
Filip Kostic (Eintracht Frankfurt)
Sein Hoheitsgebiet ist die linke Außenbahn: Filip Kostic beackerte diese beharrlich und war auch 2020/21 dank seines Tempos ein regelrechter Albtraum für alle Gegner von Eintracht Frankfurt. Hatte der 28-Jährige in der Hinrunde noch mit Formschwankungen und einem Innenbandriss zu kämpfen, drehte der Serbe in der Rückrunde regelrecht auf. Kostic harmoniert bestens mit seinen Kollegen in der Offensive - vor allem Andre Silva durfte sich des Öfteren über die scharfen und präzisen Hereingaben der Frankfurter Nummer 10 freuen.
Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim)
Seinen Durchbruch in der Bundesliga feierte Christoph Baumgartner bereits in der vergangenen Saison. Doch auch 2020/21 zeigte der 21-Jährige, dass er aufgrund seiner Dynamik und Übersicht stets für Gefahr in der Offensive der TSG Hoffenheim sorgen kann. "Sein Spielwitz, sein Gefühl für Räume auf dem Platz, sein Auge für den Mitspieler und seine Torgefahr sind schon jetzt außergewöhnlich", lobte ihn Sebastian Hoeneß, sein Trainer. Innerhalb von nur zwei Jahren nach seinem Debüt entwickelte sich der Österreicher zum absoluten Leistungsträger bei der TSG.
"Team of the Season": die Stürmer
Christopher Nkunku (RB Leipzig)
RB Leipzig agierte in dieser Saison häufig ohne echte Sturmspitze - das fiel aber kaum ins Gewicht: Die variable Offensive der Sachsen, gespickt mit flinken und technisch starken Akteuren war nur schwer auszurechnen. Ein wichtiger Mosaikstein hierbei: Christopher Nkunku. Der Franzose besticht durch seine Ballbehandlung auf engstem Raum und sein präzises Passspiel. Zudem legte der 23-Jährige im Abschluss eine Schippe drauf, erzielte 2020/21 mehr Treffer als in seiner Debütsaison in Leipzig.
Vincenzo Grifo (Sport-Club Freiburg)
Er ist der Meister der ruhenden Bälle: Wenn Vincenzo Grifo bei Standards vom Sport-Club Freiburg zur Kugel schreitet, schlottern die Knie bei den Gegnern. Doch nicht nur die Ecken und Freistöße des Italieners sind der Inbegriff von Präzision und Schärfe - auch dessen Pässe und Abschlüsse gerieten in dieser Saison äußerst gefährlich. Deshalb ist Grifo mittlerweile im festen Kreis der italienischen Nationalmannschaft angekommen: Im November gelangen ihm die ersten beiden Tore für die Squadra Azzurra. Eine EM-Teilnahme ist für den Freiburger Regisseur, der gerne über links kommt, durchaus drin.
Ritsu Doan (DSC Arminia Bielefeld)
Auch er steht für jede Menge Kreativität: Ritsu Doan. Der Japaner verleiht der Offensive des DSC Arminia Bielefeld durch seine Dribblings immer wieder überraschende Momente. Agierte die Leihgabe der PSV Eindhoven unter Uwe Neuhaus oft auf dem Flügel, setzt ihn Frank Kramer auch häufig im Sturm und der Zehn ein, wo der 22-Jährige häufig mit seinem starken linken Fuß zum Abschluss kommen kann.
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Leon Goretzka (FC Bayern München)
Seine ungeheure Dynamik und Physis münzt Leon Goretzka immer mehr in gewonnene Zweikämpfe und Scorerpunkte um. So auch im Topspiel gegen RB Leipzig, als er mit einem wuchtigen Rechtsschuss das 1:0-Siegtor erzielte. Der Mittelfeldmann des FC Bayern München sei "der weltbeste Box-to-Box-Spieler", adelte ihn kürzlich Markus Babbel und schloss sich damit Ralf Rangnick an, der dies bereits im vergangenen Sommer sagte. Seine Ausstrahlung und Präsenz im Mittelfeld machen Goretzka unverzichtbar für die Bayern.
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)
Er fliegt immer so ein bisschen unter dem Radar: Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg. Doch das Urgestein der Niedersachsen, seit 2009 im Verein, bildet zusammen mit Xaver Schlager eine der stärksten Mittelfeldzentralen der Bundesliga. Arnold besticht mit Zweikamphärte, hoher Passgenauigkeit und seinem harten wie präzisen Abschlüssen. Besonders hervorzuheben: Sein traumhaftes Freistoß-Tor gegen den 1. FC Köln am 10. Spieltag.
Thomas Müller (FC Bayern München)
"Radio Müller", "Raum-Deuter" und Ur-Bayer: Thomas Müller ist und bleibt auch in dieser Saison das Gesicht des FC Bayern München. Mit Kommandos peitscht er sein Team fortlaufend an, sei es beim Pressing oder um freie Räume in der Offensive aufzuzeigen. Zudem agierte der 31-Jährige 2020/21 wieder sehr effizient im und um die gegnerischen Strafräume und kommt bei Toren und Assists jeweils auf zweistellige Werte.
Er ist der Kreative bei Hertha BSC: Matheus Cunha ist in der Offensive der Berliner für das Überraschende zuständig. Der Brasilianer besticht durch seine starke Technik und seinen guten Abschluss. In dieser Saison hatte der 21-Jährige etwas mit Formschwankungen zu kämpfen. Dass er im Abstiegskampf sehr wichtig für Berlin werden kann, bewies er unlängst gegen Leverkusen mit einem Tor und gegen Gladbach mit einem Assist.
Er ist der Abräumer und Stabilisator in Personalunion beim VfB Stuttgart: Wataru Endo glänzt mit Zweikampfstärke und seiner Übersicht im Aufbau. In der Offensive hält sich der 28-Jährige meist zurück - wobei: Beim 5:1-Erfolg gegen Schalke am 23. Spieltag traf der Japaner doppelt und legte auch noch zwei Tore auf. Endo hat jede Menge Aktien an der starken Saison des schwäbischen Aufsteigers.
Joshua Kimmich (FC Bayern München)
So unverzichtbar Endo für den VfB ist, ist es der frühere Stuttgarter Joshua Kimmich für den FC Bayern München und die deutsche Nationalmannschaft. Durch viele energisch geführte Zweikämpfe sorgt Kimmich immer wieder für Balleroberungen. Der Sechser ordnet nicht nur das Zentrum, sondern lenkt mit seinen gescheiten Pässen das ganze Spiel der Bayern. Gefürchtet sind besonders die gefährlichen Chipbälle des Ehrgeizlings hinter die gegnerischen Abwehrreihen. Dass er selbst auch gerne trifft, bewies der 26-Jährige bereits im ersten Saisonspiel, als er im Fallen artistisch für das entscheidende 3:2 im Supercup sorgte.
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